Marke FlyDBA kehrt mit innerdeutschen Flügen zurück

Eine altbekannte deutsche Luftfahrtmarke kehrt an den Himmel zurück. Zunächst nur als virtuelle Airline nimmt FlyDBA ab Januar 2025 den Betrieb zwischen Stuttgart (STR) und Münster-Osnabrück (FMO) auf. Dabei wird eine DA-62 eingesetzt – ein äußerst exklusives Fluggerät. Die Tickets für diese Flüge werden voraussichtlich in einem Preissegment liegen, das primär Geschäftsreisende anspricht.

Das Wichtigste auf einen Blick:
  • Rückkehr von FlyDBA: Die Marke kehrt ab Januar 2025 als virtuelle Airline auf die Strecke Stuttgart – Münster zurück.
  • Exklusivität und Preisgestaltung: Ticketpreise zwischen 580 und 720 Euro pro Strecke, ausgelegt für Geschäftsreisende.
  • Besonderes Fluggerät: Einsatz einer DA-62 mit Platz für nur fünf Passagiere, operiert von Franconia Air Service.

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Die ursprüngliche FlyDBA war eine deutsche Billigfluggesellschaft, die in den frühen 2000er Jahren aktiv war. Sie entstand aus der in Friedrichshafen ansässigen Delta Air, die zu 49 % von British Airways gekauft und in „Deutsche BA“ umbenannt wurde. Zeitweise gehörte sie vollständig zu British Airways und fokussierte sich auf nationale und europäische Strecken. Im Jahr 2006 wurde sie von Air Berlin übernommen. Die Marke dba flog noch zwei Jahre als „Air Berlin powered by DBA“ weiter, bevor sie vollständig verschwand. Noch heute erinnert man sich an sie als Pionier der deutschen Low-Cost-Luftfahrt.

Als Low-Coster kehrt FlyDBA jedoch nicht zurück. Laut dem Aviation-Portal Aerotelegraph.com werden die Flugpreise hoch angesetzt: zwischen 580 und 720 Euro pro Strecke. Der Grund dafür ist das exklusive Fluggerät. FlyDBA nutzt auf der Strecke Stuttgart – Münster-Osnabrück eine DA-62 von Franconia Air Service, die nur Platz für bis zu fünf Passagiere und ihr Handgepäck bietet.

Zielgruppe sind Geschäftsreisende, die ohne Übernachtung ihre Termine im Münsterland und Südniedersachsen wahrnehmen möchten. Die Flugzeiten sind darauf abgestimmt: ab Stuttgart geht es um 06:05 Uhr los, der Rückflug ab Greven erfolgt um 18:00 Uhr. Aktuell ist ein Hin- und Rückflug pro Woche, immer freitags, geplant. Der Flug wird durchgeführt, sobald mindestens ein Ticket verkauft wurde.

Screenshot: gcmap.com

Der Erstflug ist für den 17. Januar 2025 mit folgenden Flugdaten geplant:

  • W1 2410 | 06:05 Uhr Stuttgart (STR) – 07:35 Uhr Münster-Osnabrück (FMO) | Diamond Aircraft DA-62 | immer freitags
  • W1 2411 | 18:00 Uhr Münster-Osnabrück (FMO) – 19:30 Uhr Stuttgart (STR) | Diamond Aircraft DA-62 | immer freitags

Marke FlyDBA kehrt mit innerdeutschen Flügen zurück | Was ist eine virtuelle Airline?

Eine „virtuelle Airline“ ist eine Fluggesellschaft, die selbst keine eigenen Flugzeuge besitzt oder betreibt. Stattdessen vermarktet sie Flüge, die von anderen Airlines durchgeführt werden. Die virtuelle Airline übernimmt dabei Aufgaben wie den Verkauf von Tickets, das Branding und den Kundenservice, während der eigentliche Flugbetrieb, einschließlich Personal und Wartung, von Partnerfluggesellschaften abgewickelt wird. Diese Art von Airline nutzt oft flexible Geschäftsmodelle, um die Kosten niedrig zu halten und schnell auf Marktentwicklungen zu reagieren.

Marke FlyDBA kehrt mit innerdeutschen Flügen zurück | Frankfurtflyer Kommentar

FlyDBA kehrt als virtuelle Airline zurück und bedient Geschäftsreisende zwischen Stuttgart und Münster-Osnabrück. Dies hat zwar nostalgischen Wert, hat jedoch nur wenig mit der ursprünglichen DBA zu tun.

Interessant ist vor allem die Wahl der Strecke. Die Verbindung zwischen Münster und Stuttgart ist aufgrund der Entfernung per Auto und Bahn für einen Tagestrip weniger geeignet, was diesen Flug attraktiv macht. Außerdem haben beide Städte keine nahegelegenen Ausweichflughäfen, da Alternativen wie Frankfurt (FRA) und München zu weit entfernt sind. Lufthansa hat zudem die Flüge von Frankfurt zum FMO eingestellt, sodass nur noch München als Alternative verblieb.

Bei den Flugzeiten hätte man theoretisch den Tagesrand sogar in beide Richtungen bedienen können, indem man einfach direkt wieder nach Stuttgart zurückgeflogen wäre. Über den Tag wäre dann immer noch genug Zeit geblieben, um nachmittags erneut nach Greven zu fliegen. Das hätte auch die Geschäftsreisenden als Potenzial erschlossen, die aus dem Münsterland mal eben nach Baden-Württemberg müssen.

Quellen: AeroRoutes.com und AeroTelegraph.com

1 Kommentar

  1. Ich bin die Tage beim Ausmisten noch über die Boarding Cards meines ersten alleinigen Urlaubs in die Türkei aus dem Jahr 1997 gestolpert bin, wo ich damals tatsächlich noch mit dem Vorgänger, der Deutschen BA, geflogen bin (damals wirklich noch an das Design der BA angelehnt und nicht das Grüne Logo was hier auch verwendet wurde).

    Schon irgendwie Lustig, wie immer wieder alte Namen neu auftrauchen. Bin ja mal gespannt ob irgendwann auch PanAm Wieder am Himmel zu sehen sein wird.

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