Marriott macht sich mit seinem Kundenbindungsprogramm Bonvoy weiter unbeliebt. In einer Phase, während Reisen nahezu ausgeschlossen sind, stuft das Hotelprogramm Elite-Gäste ab, die sich im Vorjahr nicht qualifiziert haben. Leider wurde in diesem Zuge auch das Soft-Landing auf den nächst niedrigeren Status abgeschafft. Viele unserer Leser wurden von Bonvoy in den letzten Tagen doppelt downgegraded.
Marriott Bonvoy zieht Status-Downgrade ohne Softlanding durch | Kein pünktlicher Downgrade
Aber bleiben wir fair. Der Status-Downgrade für alle Teilnehmer, die sich nicht neu für den Status qualifiziert haben, hätte schon zu Ende Februar 2020 durchgeführt werden sollen. Viele Bonvoy Teilnehmer spekulierten und vermuteten eine bewusste Maßnahme im Rahmen der Corona-Krise. Diese Spekulationen fanden Nährboden, nachdem sich Marriott CEO Arne Sorenson per Mail an alle Kunden und speziell die Bonvoy Teilnehmer wand.
Doch so kundenfreundlich dachten die Verantwortlichen bei Marriott Bonvoy dann scheinbar nicht. Stattdessen hat vermutlich mal wieder die katastrophale IT von Marriott uns noch ein paar Wochen Schonfrist gewährt. Ende März 2020 zog Bonvoy knallhart die ausstehenden Status-Downgrades durch.
Marriott Bonvoy zieht Status-Downgrade ohne Softlanding durch | Kein Softlanding mehr
Und das in einer sehr konsequenten Art und Weise. Auch wenn es nirgends in den Bonvoy Programmbedingungen vermerkt ist, waren wir als Mitglieder des alten Starwood Preferred Guest Programms an ein Softlanding gewöhnt. Auch wer ein komplettes Jahr keine Nächte in einem der Starwood Hotels verbrachte, konnte sich sicher sein, nicht tiefer als eine Status-Stufe zu fallen. Das aktuelle Downgrading hat nun allerdings dazu geführt, dass viele Kunden um zwei Stufen von Ambassador auf Platinum oder Titanium auf Gold herabgestuft wurden.
Marriott Bonvoy hat durch den Merger der beiden Programme und die schlechte IT vermutlich zu viele Status-Kunden im Bestand gehabt. Daher ein verständlicher, aber drastischer Schritt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich derzeit viele Bonvoy-Mitglieder auch um die Status-Requalifikation für 2021 Sorgen machen.
Marriott Bonvoy zieht Status-Downgrade ohne Softlanding durch | Frankfurtflyer Kommentar
#bonvoyed Diesmal hat es auch mich erwischt. Während ich beim Zusammenschluss von SPG und Marriott Rewards noch von einem fehlerhaften Upgrade auf den Bonvoy Titanium Status profitiert habe, ging es jetzt in die andere Richtung. Ich hatte fest mit einem Softlanding auf Platinum gerechnet, wurde allerdings direkt auf Gold heruntergestuft.
Da hab ich mich verpokert. Denn sachlich hätte ich gar nicht Titanium sein dürfen. Und auch ein Softlanding ist in den allgemeinen Programm-Bedingungen nicht vorgesehen. Für mich und auch für Marriott jedoch schlecht. Denn ich hatte die 50 Nächte zum Platinum für 2020 fest eingeplant. Selbst mit reduzierten Anforderungen werde ich diese ohne die gewohnten Status-Vorteile jedoch nicht durchziehen.
Aber so funktioniert halt das Spiel mit dem Status. Zum Glück habe ich meinen Hilton Diamond und den IHG Spire Ambassador auch in 2020 gehalten.
Seid Ihr vom Status-Downgrade bei Marriott Bonvoy betroffen? Was haltet Ihr davon, das Softlanding zu streichen?
Hab gerade 7 Nächte im Le Meridien in Dubai storniert wg. Corona. Wenn keine Kulanz beim Status dann eben keine Treue mehr, ganz einfach. Radisson postet mich gerade zu mit Angeboten zur Statusverlängerung etc……. Und Hilton Diamond ist/war auch nicht schlecht. In diesem Sinne…
ok, es handelt sich um die Nächte aus 2019. Wer es da nicht gepackt hat ist betroffen. Interessant wird‘s wohl eher 2021, wenn die Nächte aus 2020 zählen. Da setze ich auf konstruktive Angebote von Marriott.
Schon erstaunlich, dass man hier Anspruch auf einen Status einfordert, der lange vor Corona nicht erreicht wurde. Marriott hat sich nach meiner Erfahrung noch nie wirklich kleinlich gezeigt und denke das „soft-landing“ oder eine Abwandlung davon, ist für 2021 sicher auch ein Konzept in der Schublade
Hi Michael,
kurze Frage: Beziehst Du Dich auf diesen Artikel? Denn irgendwie verstehe ich Deine Aussagen nicht. An welcher Stelle hat irgendwo jemand einen Anspruch auf Status eingefordert?
Viele Grüße
Sebastian