Mehr Premium: Discover Airlines verkleinert Economy Class

Discover Airlines Business Class Sitz im Airbus A330. Foto: Robert/ Frankfurtflyer.de

Discover Airlines betreibt eine reine Airbus Flotte, diese besteht aus Flugzeugen der Airbus A320 Familie und einigen A330. Letztere sind im Langstreckennetz des Lufthansa Ferienfliegers unterwegs. Die meisten Maschinen kamen in gebrauchtem Zustand von Lufthansa (A330-300), andere waren zuvor bei Edelweiss (A330-300) oder Eurowings bzw. SunExpress (A330-200) im Einsatz. Die Jets sind unterschiedlich konfiguriert und bieten Platz für insgesamt 270, 283 oder 302 Passagiere. An der Bestuhlung sollen nun Änderungen vorgenommen werden, bei der Gelegenheit will Discover auf die höhere Business Class Nachfrage reagieren und in diesem Zug die Sitze in der Holzklasse reduzieren.

Konkret geht es die beiden Airbus A330-200 mit den Kennzeichen D-AXGB und D-AXGE. Die Flugzeuge gehen langsam auf die 20 Jahre zu, sollen aber noch eine Weile bei Discover bleiben. Aktuell sind an Bord 270 Sitze installiert, 22 davon in der Business Class. Wie der aeroTELEGRAPH berichtet, wird die Kabine bald umgebaut. Ziel ist es die erhöhte Business Nachfrage bedienen zu können und etwas näher an die Kapazitäten der anderen Maschinen zu kommen. Dort sind 27 bzw. 30 Sitze in der Business Class verfügbar.

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Eine Sprecherin der Airline bestätigt das Vorhaben und nennt auch die Vereinheitlichung der Flotte als Grund. Trotzdem wird es auch nach den Umbauarbeiten bei drei verschiedenen Konfigurationen bleiben. Die Airbus A330-200 bekommen demnach zehn zusätzliche Sitze in der Business Class. Die Premium Economy rutscht weiter nach hinten, deren Kapazität bleibt aber bei 17 Sitzen. In der Economy Class sinkt die Anzahl der Plätze von 231 auf 195. Unterm Strich können damit dann 26 Passagiere weniger befördert werden.

Der Umbau der ersten Maschine soll schon in Kürze erfolgen, der zweite Jet kommt danach dran. Die Maschinen sollen auch ab März 2025 in Frankfurt bleiben, dann wird in München eine Langstreckenbasis eröffnet.

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Mit dem Umbau reagiert Discover zwar auf die höhere Business Class Nachfrage, eine komplette Vereinheitlichung der Kapazitäten bekommt man nicht hin. Die beiden A330-200 sind etwas kleiner, einige der A330-300 haben eine andere Business Class. Ein Umbau wäre zu zeitaufwendig und teuer. Langfristig werden alle Airbus A330-300 der Lufthansa zu Tochter Discover geschoben.

Einblicke in einen der Jets, der bald umgebaut wird findet Ihr in der Review:

Review: Eurowings Discover Business Class | Im Airbus A330 nach Gran Canaria

16 Kommentare

  1. Hier gehts wohl eher um die Vermeidung weiterer Entschädigungsansprüche, wenn sich wegen kurzfristiger Änderung von A333 auf A332 mal wieder mehrere Fluggäste über ein Downgrade freuen duften.

    • Das bezweifle ich… Man geht wohl schon davon aus, die Business Sitze zu verkaufen, denn ein Umbau ist nicht so günstig und bei einem Wechsel von 333 auf 332 hat man ja dann das Thema der kleineren Eco und die Kompensationen für das Stehen lassen der Passagiere haben es eher in sich, als das Downgrade.

      • Zu kurz gedacht.
        Warum wechselt man 2 Tage vor Abflug von 302 auf 270 Sitze? Weil die Maschine insgesamt nicht ausgebucht war. Durch die gleich große Business schafft man nun die Möglichkeit, das künftig ohne Downgrades durchführen zu können. Man will hier also nicht mehr Premium bieten, sondern das Premium, was man verkauft hat, künftig endlich auch liefern.

        Natürlich will, konnte und wird man die Sitze auch auch künftig verkaufen, sonst hätte es ja bisher auch keine Downgrades gegeben. Tickets in der Business gibts für gewöhnlich nicht mit ner 0815 Pauschalreise, d.h. hier kassiert die Airline den vollen Betrag und nicht nur den rabattierten Großkundenpreis der Reiseveranstalter.

        • Wei gesagt, ich bin mir recht sicher, dass du da sehr falsch liegst und die Airline nicht auf die Kompensationen, sondern auf das höhere yield in der Business Class schaut. Aber wir werden das wohl nicht klären können, daher hat wohl jeder seinen Glauben.

          • Vielleicht solltest Du mal lesen was ich geschrieben habe und nicht widersprechen, um es dann mit anderen Worten zu wiederholen.

            Bisher hat man 30 Plätze verkauft und konnte ggf. nur 22 vertragsgemäß befördern.

        • Sehe ich genauso. Von 3 Discover A330-Flügen, die ich bisher hatte, wurden 2 kurzfristig auf den A330-200 runtergestuft, was am Abflugtag zu Downgrades geführt hat (ich persönlich wurde einmal von Business auf Premium Economy downgegraded). Auch die Wortwahl „Vereinheitlichung der Flotte“ spricht dafür.

      • So teuer ist der Umbau nicht. Diese alten abgeranzten Sessel stehen alle auf der LH-Halde ausgebaut aus ausgeflotteten Maschinen.
        Die Kompensationszahlungen sind einfach zu hoch.
        Am Yield wird es nicht liegen bei Discover wird der Großteil der C-Passagiere aus Upgrade, Stand-By Buchungen oder Meilentickets bestehen.

        • Erklärt mir mal jemand, warum die Downgrade Compensationen von 8 Passagieren teurer sind als die dann anfallenden Denied Boarding Compensations für dann bis zu 30 Economy Class Passagiere? Ein Equipment Change ist immer ein Problem, die Kabine umbauen schafft da überschaubare Abhilfe.

          • „…für dann bis zu 30 Economy Class Passagiere…“ ?

            Woher kommt die Zahl? Es werden dann bis zu 49 in Eco sowie 14 in PE sein. Regelmäßig über 60 Leute stehenlassen kann sich niemand leisten. Es geht hier also um die Fälle, in denen man A333 nicht vollbekommt und auf A332 wechselt. Genau da gabs dann bisher regelmäßig Downgrades.

  2. „Ziel ist es die erhöhte Business Nachfrage bedienen zu können“

    Urlaubsflieger und „Business“ passt ja nicht so, man sollte das ganze anders nennen z.B. „Premium Service Class“ oder irgendwas, was auf die echte Zielgruppe hindeutet: „wir gönnen uns, weil wir es haben“

    • Auch die Leute die das Buchen, suchen nun mal nach Business Class und wollen Business Class in Urlaub fliegen. Auch Condor musste ja die „Comfort Class“ in Business Class umbenennen, weil es nunmal ein generischer Begriff ist.

  3. Lie Flat Sitze sind gut fuer lange Strecken gut gemacht. Kommt natuerlich auf den Preissinterschied im Vergleich mit Top Airlines auf gleicher Strecke an.

  4. Weiß denn jmd was „in Kürze“ bedeuten kann?
    Ich bin gerade von einem Change im Januar 2025 „betroffen“. Da ist die Buchungslage in Business eher mau.

  5. Ich wollte es früher nie glauben, aber alles, was man über diese Airline stimmt. Ich hatte bestimmt 6x einen Flugzeugwechsel / Sitzplatz. Richtig nervig und dazu KEINE Info.

  6. Ich kann dem Mike aus Erfahrung nur zustimmen. Business gebucht und eine Woche vor Rückflug wegen Fluggerät-Wechsel auf Premium ECO für meine Frau und mich downgegraded worden. Haben dann umgebucht und sind im Edelweiss Gestühl von WDH nach FRA drei Tage früher in Business geflogen.

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