Meine Erfahrungen mit dem Joolz AER+ Kinderwagen: Wie eine kleine Veränderung meine Reisen mit Kindern extrem erleichterte

Unsere Handgepäck-Buggies beim Sightseeing in Budapest. Foto: Sebastian

Mein Stressfaktor auf Flügen war bisher immer der Kinderwagen. Oder um genau zu sein die Kinderwagen, die wir am Flughafen mit uns führten, um unseren Zwillingen die Reise so stressfrei wie möglich zu bereiten. Zweieinhalb Jahre habe ich gebraucht, um für unsere Reisen endlich eine entspannte Lösung zu finden.

Inspiriert hatte mich damals Nicole, die über Ihre Erfahrungen mit den Zwillingen und ihren Kinderwagen auf Reisen berichtete. Während unser Zwillings-Kinderwagen nie mit auf Flugreisen ging, mussten in der Vergangenheit immer zwei zweiteilige klappbare, aber massive Kinderwagen dran glauben. Bis wir den AER+ von Joolz für uns entdecken, der unser Reiseerlebnis plötzlich auf eine ganz andere Ebene befördern sollte.

Der Joolz AER+ ist ein vollständig zusammenklappbarer Kinderwagen im Handgepäck-Format. Mit nur einem Knopfdruck lässt sich der Joolz AER+ so falten, dass er sowohl ohne Probleme durch jede Sicherheitskontrolle kommt als auch in die Handgepäckfächer der meisten Passagierflugzeuge passt. Von meinen bisherigen Erfahrungen mit dem AER+, der uns freundlicherweise für diesen Erfahrungsbericht zur Verfügung gestellt wurde, berichte ich Euch in dieser Review.

Wie eine kleine Veränderung meine Reisen mit Kindern extrem erleichterte | Platzsparend auch im Kofferraum

Während die beiden Joolz AER+ Buggies ursprünglich für ein bequemes Reisevergnügen am Flughafen gedacht waren, begleiten sie uns mittlerweile in vielen Lebenslagen. Schon auf dem Weg zum Flughafen sind wir mittlerweile deutlich flexibler geworden. Während unser Zwillingskinderwagen den Kofferraum unseres Tiguan Allspace schon komplett blockiert, können wir mit den beiden Joolz AER+ auch auf eines der kleineren Fahrzeuge zurück greifen. So passen beide Kinderwagen locker mit mehreren Handgepäckstücken auch in den Kofferraum des Hyundai IONIQ 5. Das umständliche Be- und Entladen schwerer Kinderwagen entfällt komplett. Die AER+ lassen sich locker mit einer Hand verladen.

Joolz wirbt beim AER+ mit Handgepäckformat. Das wiederum definieren Fluggesellschaften sehr unterschiedlich und ist manchmal auch vom Flugzeug abhängig. Und so gingen die beiden Buggies auch nicht bei jeder unserer Reisen wirklich bisher ins Handgepäck. Manchmal haben wir uns dagegen entschieden, manchmal machte uns auch die Fluggesellschaft einen Strich durch die Rechnung.

Wie eine kleine Veränderung meine Reisen mit Kindern extrem erleichterte | Städtetrip nach Budapest

Die Premiere feierten die AER+ Kinderwagen auf einem Kurztrip von Dortmund nach Budapest. Dort hatten wir schon früher gekämpft. Der Flughafen Dortmund benutzt so veraltete Scanner, in die kaum etwas größer als ein Handgepäck reinpasst. Handgepäck? Kein Problem also. Zumindest für uns. Die Sicherheitsbeamten sahen das anders und wollten uns nicht mit den Kinderwagen bis zur Sicherheitskontrolle durchlassen. Nach langer Diskussion kamen wir auf eigene Gefahr durch die Bordkartenkontrolle. Um uns direkt vom nächsten Sicherheitspersonal anblöken zu lassen. Der wollte nicht mit uns diskutieren und wir uns nicht von unserem Weg abbringen lassen. So musste der Vorgesetzte antanzen und ließ es auf einen Versuch ankommen. Der positiv verlief. Wir hatten unsere Kinderwagen auch noch im Sicherheitsbereich des Flughafens.

Beim Boarding des Wizzair Fluges ließen wir uns die Kinderwagen dann jedoch abnehmen. Wir hatten für den Tag schon genug diskutiert und für den kurzen Weg über die Fluggastbrücke zum Flugzeug war es ohne Buggy auch okay. In Budapest warteten dann auch Leihkinderwagen zur Nutzung auf uns.

Beliebt auch als Puppenwagen. Foto: Sebastian

Auf dem Rückflug entschieden wir uns dann selbst dafür, die AER+ abzugeben. Das Flugzeug wurde über eine Treppe geboardet und wir hatten noch zu viel Handgepäck (auch hier haben wir gelernt). Daher gaben wir die Kinderwagen direkt am Flugzeug ab. Was sich bei der Ankunft in Dortmund dann rächte, denn der Weg zum Gepäckband war lang und die Kinder müde. Nörgeleien waren vorprogrammiert.

Die Premiere mit dem Joolz AER+ verlief also nicht ganz so bahnbrechend, wir wir das ursprünglich ehofft hatten.

Entspannte Ankunft am Flughafen von Mallorca. Foto: Sebastian

Wie eine kleine Veränderung meine Reisen mit Kindern extrem erleichterte | Spanien-Reise

Das änderte sich dann auf unserer nächsten Reise, als es erst von Hamburg nach Mallorca gehen sollte. Mit anschließendem Weiterflug nach Alicante und dann über Amsterdam zurück nach Bremen. Hier waren wir selbst besser organisiert und profitierten das erste Mal richtig von unseren neuen Buggies.

Bei dieser Reise reduzierten wir unser Handgepäck deutlich. Bzw. wir gaben ein Teil des Handegepäcks einfach am Schalter auf. Los ging es von Hamburg mit Eurowings nach Mallorca. Während die Auto-Kindersitze direkt am Check-In auf dem Gepäckband landeten, sollten die Buggies mit an Board gehen.

Entspannt durch den Flughafen mit den eigenen Kinderwagen. Foto: Sebastian

Schon die Sicherheitskontrolle war mit den AER+ so entspannt wie nie. Zwar sind die Kinder mittlerweile sicherer zu Fuß unterwegs als bei früheren Reisen, aber der Aspekt nur einen Knopf zu drücken und den Kinderwagen dann mit einer Hand in eine der Boxen für den Sicherheiitsscanner zu befördern, ist schon ziemlich angenehm.

Am Gate angekommen prüfte der Gate-Agent natürlich, ob unser Kinderwagen ein Label hat. Wir erklärten kurz, dass wir die Buggies mit an Board nehmen und es gab keine weiteren Diskussionen. Dank Priority Boarding fanden wir auch noch ausreichend Stauraum in den Fächern über unseren Sitzen.

Direkt bei der Ankunft am Gate schon die Kinderwagen ausklappen zu können, ist eine echte Erleichterung beim Reisen mit zwei Kindern. So ging es ruck zuck durch den Flughafen von Mallorca, der selbst keine Leihkinderwagen bereitstehen hat.

Auch im Hotelzimmer extrem platzsparend. Foto: Sebastian

Bei der Mietwagenübernahme hätten wir ohne die Joolz AER+ ein Problem gehabt. Zwar hatten wir einen BMW X1 angemietet, aber der reichte mit unserem Gepäck gerade mal so. Mit unseren Kinderwagen von früheren Reisen hätte das niemals gepasst.

Entspannt war auch der Weiterflug nach Alicante mit Air Europa. Die Mitarbeiterin am Checkin kümmerte sich extrem zuvorkommen um uns. Zwei Auto-Kindersitze als Aufgabegepäck und zwei Buggies an Bord überhaupt kein Problem für die kinderfreundliche Airline aus Spanien. Und auch hier passten die beiden AER+ problemlos in die Handgepäckfächer der Boeing 737.

Zwei Kinderwagen in einem Handgepäckfach. Wer hätte gedacht, dass das passt. Foto: Sebastian

Auf der Heimreise entschied ich mich für die Abgabe der Handgepäckkinderwagen am Flugzeug als so genanntes „delivery at aircraft“. Dabei wird einem normalerweise der Kinderwagen direkt am Flugzeug abgenommen und auch dort zurückgegeben. Normalerweise, denn beim Zwischenstopp in Amsterdam waren die beiden Buggies schon zum Weiterflug befördert. Das war aber kein Problem, denn wir flogen vom Gate direkt nebenan nach Bremen.

Ich hatte mich bewusst dafür entschieden, denn beide KLM-Flüge wurden mit einer Embräer 190 ausgeführt. Und ich dachte, dass die Handgepäckfächer einfach zu klein sind. Eine Fehleinschätzung denn die Joolz AER+ hatten auch hier in die overhead compartments gepasst.

Alles nicht wild, denn in Bremen warteten die Buggies wie bestellt direkt am Flugzeug auf uns und konnten mit einem Handgriff ausgeklappt werden.

Wenn alles klappt, bekommt Ihr den Kinderwagen direkt am Gate zurück. Foto: Sebastian

Wie eine kleine Veränderung meine Reisen mit Kindern extrem erleichterte | Frankfurtflyer Kommentar

Wir hatten die Joolz AER+ Buggies speziell für unsere Flugreisen angeschafft. Dort gehören sie mittlerweile zu unseren hilfreichsten Reisebegleitern. Die Zeit bis zum Abflug ist damit deutlich entspannter geworden.

Witzigerweise lieben die beiden Zwillinge ihre neuen Begleiter so sehr, dass sie sie am Liebsten selbst mit Puppen oder Stofftieren beladen durch das Terminal schieben.

Auch im Alltag mittlerweile fast immer dabei. Foto: Sebastian

Und für uns sind die Joolz AER+ auch in vielen anderen Lebenslagen wichtige Begleiter geworden. Bei Tagesausflügen oder kurzen Einkäufen greifen wir mittlerweile eher dazu als zum großen Zwillingskinderwagen. Unser Aupair schiebt lieber zwei AER+ als den einen großen, weil die beiden so leicht und wendig sind.

Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Marken und Modelle von Handgepäckkinderwagen. Viele Leser haben uns mittlerweile von ihren positiven Erfahrungen berichtet. Wenn Ihr also häufiger mit kleinen Kindern reist, denkt mal darüber nach, Euch einen Handgepäck-Kinderwagen anzuschaffen.

Reisen mit Kindern: Was passiert mit dem Kinderwagen am Flughafen?


Transparenz: Die Joolz AER+ wurden uns für unsere Reisen zur Verfügung gestellt. Von Joolz wurde keinerlei Einfluss auf unsere redaktionelle Tätigkeit genommen. Dieser Beitrag spiegelt die ehrliche Meinung des Autors wieder. 


 

2 Kommentare

    • Mit einem Gepäckstück im Handgepäckformat wird der Platz für mehrere Reihen belegt? D.h. im Umkehrschluss, dass ein Trolley im Handgepäckformat ebenfalls Platz für mehrere Reihen belegt. Das klingt für mich nach dem dümmsten, was ich am heutigen Tag gelesen habe.

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