Mileage Run Extrem: Dieser Mann flog in 4 Jahren 4 Millionen Meilen (Just for Fun)

Ein Mileage Run ist eine eigentümliche Angelegenheit, denn man unternimmt solch eine Reise nur mit dem Ziel, möglichst viele Meilen zu sammeln, meist ohne wirkliches Ziel. Es ist Fliegen des Fliegens willen, denn die Meilen stehen hier im Vordergrund und nicht die Reise an sich. Über den Sinn und Unsinn eines Mileage Run kann man sich vortrefflich streiten, aber vermutlich haben schon mehr Leser dieser Seite, als man glaubt, genau so einen unternommen, um am Ende des Jahres den Vielfliegerstatus noch zu retten oder zu erreichen.

Ein Vielflieger aus den USA hat dies aber auf die Spitze getrieben, und Carl Brothers hat den wohl extremsten Mileage Run aller Zeiten hinter sich, denn er ist in 4 Jahren 4 Millionen Meilen mit United Airlines geflogen – alles nur für ein Ziel: den Lifetime Global Service Status.

Hierbei hatte Carl wohl tatsächlich immer nur das Ziel vor Augen, den Global Service Status zu erreichen, der der höchste Status von United Airlines ist (quasi der United HON) und eigentlich nur an besonders umsatzstarke Kunden verliehen wird. Allerdings kann man ihn auch auf Lebenszeit erreichen, wenn man in seinem Leben vier Millionen Meilen mit United Airlines fliegt. Dabei gelten tatsächlich geflogene Meilen und keine Multiplikatoren aus der First- und Business Class!

Carl hat seinen Mileage Run 2021 gestartet und ist seither nun die vier Millionen Meilen mit United geflogen. Dies bedeutet, er ist jedes Jahr über 1 Million Meilen geflogen, was übersetzt bedeutet, dass er auch über 2.000 Flugstunden jedes Jahr mit United Airlines eingesammelt hat und damit mehr als jeder Pilot oder Flugbegleiter der Airline geflogen ist.

Die meisten seiner Flüge hat Carl Brothers auf Langstrecken durchgeführt, und er ist vorrangig zwischen den USA undSingapur oder Australien geflogen, was die längsten Flüge von United Airlines überhaupt sind. Für seinen Mileage Run hat er bei besonderen Angeboten immer wieder bis zu 20 Tickets auf diesen Strecken auf einmal gekauft, um möglichst günstig an die Lifetime-Meilen bei MileagePlus zu kommen.

Möglichst günstig ist allerdings eine äußerst relative Größe, denn er schätzt, dass er dennoch deutlich über 200.000 USD für diesen Mileage Run – und damit nur für den Lifetime Global Service Status – ausgegeben hat. Diese Summe würde allerdings tatsächlich bedeuten, dass er die meisten Flüge auch in der Economy Class geflogen ist, wobei er sicherlich durch die vielen Upgrade-Werkzeuge, die United Airlines angeboten hat, viele Flüge in der Business Class durchführen konnte.

Carl hat das Ziel der 4 Millionen Lifetime-Meilen bei United Airlines nun erreicht und seinen Flug zum Lifetime Global Service Member auch festgehalten.

 

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Damit ist nun auch der wohl extremste Mileage Run aller Zeiten beendet, und Carl Brothers darf sich nun über den Lifetime Global Service Status freuen, den er auch noch an eine zweite Person als Million Miler vergeben darf. Die Vorteile, die der Global Service Status mit sich bringt, sind schwer zu messen, denn sie sind nicht öffentlich – aber sie liegen vor allem in der Wertschätzung von United Airlines. So bekommt man unter anderem folgende Dinge:

• Global Service Check-in Suites an vielen Hubs
• Persönliche Betreuung durch das Global Service Team am Airport
• Persönliche Hotline, die wirklich Dinge möglich machen kann
• Priorität bei allen Upgrades (kostenlose und bezahlte)
• United Club Zugang
• Zugang zu Arrivals Lounges in London, Frankfurt und Zürich
• Alle Vorteile des 1K-Status

Ob diese Vorteile den Aufwand eines solchen Mileage Runs auch wirklich wert sind, kann wohl nur Carl beantworten. Klar ist aber: Er kann diese vielen Vorteile nur nutzen, wenn er auch weiterhin viel mit United Airlines fliegt.

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Es ist sicherlich absolut absurd, so eine Reise zu starten und dies über vier Jahre durchzuziehen. Auf der anderen Seite ist es wohl auch jedem selbst überlassen, und vermutlich hatte Carl hieran eine gewisse Freude als Status- und Meilenjäger entwickelt, sodass der Weg das Ziel war.

Es ist mein Verständnis, dass Carl die Zeit und das Geld hatte, genau dieses Projekt umzusetzen, und hier kann ich immer nur sagen: „Jeder Mensch braucht ein Hobby, und ein Porsche ist auch ein teurer Spaß.“

Ob es das Ganze wert war, das kann wohl nur Carl selbst für sich beantworten – aber zumindest scheint es so, als habe er sehr viel Spaß bei dieser verrückten Aktion gehabt.