Miles&More arbeitet an flexiblen Meilenwerten für 2024

Miles&More will flexible Meilenpreise für Prämienflüge einführen. Dies war eigentlich schon für dieses Jahr geplant, allerdings kommt es hier zu Verspätungen und man plant nun mit einem Start der flexiblen Meilenpreisen bei Miles&More in 2024. Dabei sei das Ziel dieses „zusätzlichen“ Angebotes, die Verfügbarkeit von Prämienflügen deutlich zu erhöhen.

So hatte Lufthansa mit Miles&More schon zweimal mit den sogenannten „Season Awards“ einen ersten Test gestartet. Hierbei konnten Miles&More Teilnehmer auf ausgesuchten, besonders beliebten Strecken in der Ferienzeit, zu doppelten Meilenwerten Prämienflüge in der Business Class buchen. Die Verfügbarkeit war hier deutlich besser, allerdings eben die Meilenwerte auch entsprechend höher.

Von Miles&More konnten wir erfahren, dass man mit diesen ersten Tests, wie man es bezeichnet hat, sehr zufrieden war und man entsprechend das Angebot ausweiten will. Hierbei sei eine verbesserte Verfügbarkeit das oberste Ziel und ich denke man kann davon ausgehen, dass man sich sehr stark an Air France orientieren wird, welche schon seit einigen Jahren dynamische Meilenpreise haben.

Solche dynamischen Preise sorgen dafür, dass quasi täglich alle Flüge mit Meilen buchbar sind, allerdings sind die Flüge die sehr gut oder fast ausgebucht sind, dann auch mit Meilen unglaublich teuer und kosten mehrere hunderttausend Meilen.

Was Miles&More aktuell noch davon abhält diese neuen, flexiblen Meilenpreise für Prämienflüge einzuführen ist, dass man hierfür ein neues Buchungssystem aufsetzen muss. Die aktuelle Buchungsstrecke für Miles&More Prämienflüge ist recht alt und nicht in der Lage, dynamische Preise abzubilden. Man arbeite daher gerade mit Amadeus daran hier ein neues System aufzusetzen. Eine Verbesserung der Buchungsstrecke ist sicherlich eine sehr gute Idee, denn auch die online Buchungsmaske von Miles&More funktioniert aktuell mehr schlecht als recht und ist unglaublich limitiert.

Miles&More betont aber, dass die dynamischen Preise als ad on zu sehen sind und nicht als generelle Veränderung im System. Wie sich dies in Zukunft darstellen wird, werden wir sehen. Sicher ist aber, dass man bei Miles&More die dynamischen Preise wohl nur für Gruppen-eigene Airlines anbieten kann, denn bei Partner Airlines wird man weiterhin auf fixe Meilenwerte setzen müssen, da man hier keinen Zugang auf die Verfügbarkeitssteuerung hat.

Auch soll klar sein, dass es keine fixen Meilenwerte, wie bei dem schon eingeführten Cash&Miles System werden soll, bei dem man jedes normale Cash Ticket mit Meilen bezahlen kann. Die Miles&More Prämienmeilen haben hierbei einen fixen Gegenwert (meist von etwa 0,3 Cent, was miserabel ist) und können dann zur Zahlung genutzt werden. Das hier ausgestellte Ticket ist dann aber im System wie ein normales Cash Ticket zu sehen, also auch upgradebar, umbuchbar, etc.

Die Tickets mit dynamischen Meilenpreisen aus dem neuen System sollen auch als Prämienflug ausgestellt werden, sprich in der entsprechenden Buchungsklasse, mit allen Implikationen, die dies mit sich bringt.

Miles&More arbeitet an flexiblen Meilenwerten für 2024 | Frankfurtflyer Kommentar

Es mag wohl niemanden wirklich überraschen, wenn er hört, dass es bei Lufthansa Verspätungen gibt. Allerdings ist das dynamische Pricing für Prämienflüge ein fester Plan von Miles&More und es wird kommen. Wie so oft bei so komplexen Angelegenheiten dauert es aber länger als geplant.

Ob die Verspätung nun eine gute oder schlechte Nachricht ist werden wir erst sehen, wenn wir die Details zum den neuen dynamischen Preisen kennen. Wenn man sich die Mitbewerber ansieht, geht hierdurch die Welt meist nicht unter, aber die guten Deals sind manchmal etwas besser versteckt. Bei Air France sind die Preise für die günstigsten Flüge sogar runter gegangen, vielleicht sehen wir das bei Miles&More auch? Wir werden sehen!

16 Kommentare

  1. Niemals werden die die Preise senken. Das was jetzt Standard ist wird in Zukunft die low season sein und nach oben gibts keine Grenzen. Sehe schon die 200k Meilen nach Singapur und LA für Business one way 😂

    • Ich gehe fest davon aus, dass man noch deutlich höhere Preise finden kann. Schaut man bei FB (und JA! M&M schaut SEHR genau auf FB), dann kann da ein Business oneway über 500k Meilen kosten. Es kann aber auch nur 32k sein.

      Wait and see, was anderes macht überhaupt keinen Sinn, aber über ungelegte Eier immer nur jammern und meckern, ich kann es echt nicht mehr hören.

      • Hallo Christoph, eigentlich bin ich auch ein „think positive“.
        Allerdings fehlt mir tatsächlich nichts ein, was bei LH / MM in den letzten Jahren für mich als Kunde besser geworden wäre. Insofern verstehe ich da die Skepsis bei einem neuen feature. Als Aktionär ist man vermutlich der bessere stakeholder von LH… 😉 Liebe Grüße aus München !

  2. Egal was rauskommt, die Erfahrung und der Blick zur Konkurrenz sagt:
    Für statuslose Nichtvielflieger wirds wohl noch schwerer, die notwendigen Meilen zusammen zu bekommen (wenn man zu einem beliebten Ziel möchte und nicht den November oder Februar wählt)

    • Aber das wäre doch auch in Ordnung oder? Bonusprogramme sind nun einmal für Vielflieger. Wer kaum mit LH fliegt, kann doch nicht ernsthaft erwarten, das Beste vom Besten und das auch noch quasi kostenlos zu bekommen. LH ist doch nicht die Wohlfahrt, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen.

  3. Hallo,
    mal sehen was da noch so kommt. Interessanter finde ich aber folgende Tatsache.
    Die Gebühren für die Prämienflüge mit der LH aus den USA nach Deutschland wurden mehr als verdoppelt.
    BusinessClass Prämienflug für 56kMeilen von JFK nach FRA kostet 976 US$ im Juni 2024 mit der LH. Beim Business Flex Plus für 78kMeilen sind es nur 10 US$…

    Grüße
    Tim

    • Wenn ich für 22’000 Meilen Unterschied $ 966.00 sparen kann, dann buche ich halt Flex Plus.
      Der LX Flug in First von Chicago nach Zürich kostete mich CHF. 5.05 plus 115’000 Meilen.

  4. Wenn es darum geht, „die Verfügbarkeit von Prämienflügen [deutlich] zu erhöhen“, sollte man das idealerweise noch mit einem Upgrade des Prämienflug-Suchtools verbinden. Das aktuelle Tool bei M&M ist an vielen Punkten wirklich so schlecht, dass es selbst für versierte Meilensammler sehr mühselig und teilweise schwierig ist, die Verfügbarkeiten korrekt angezeigt zu bekommen… Ich kann mir vorstellen, dass es viele M&M-Kunden gibt, die nicht so häufig fliegen bzw. sammeln und dann beim ersten Versuch mit dem Tool schnell aufgeben. So wirkt es dann, als gäbe es nur wenige Verfügbarkeiten, aber in Wahrheit sind einige einfach versteckt und nur für geübte bzw. geduldige Nutzer zu identifizieren. Bei anderen Programmen geht es deutlich besser.

  5. Lufthansas Habgier ist offensichtlich unbegrenzt, die angeblichen Vorteile besserer Verfügbarkeit kann sich nur der leisten, der unglaublich viel Langstrecke Premium Class mit Airlines außerhalb der Group fliegt, dann bei der LH Group sind die erzielbaren Prämienmeilen lächerlich gering, wenn man nicht super teure Tarife bucht. Fazit: Lufthansa Group meiden, wo es geht. Ich zahle jedenfalls niemals verrückte Meilenwerte, wie bei Air France üblich!

  6. Ich fliege jedes Jahr nach Cape Town. Mit Meilen gibt’s immer nur kurzfristig F nach JNB oder C nach CPT, aber die Flüge von/nach CPT sind eigentlich alle immer voll. Da bezahle ich gerne das Doppelte, um trotzdem ein award Ticket zu bekommen, durch manufactured spending mache ich so ca 800k m&m im Jahr, da ist das easy.

  7. Nunja. Zu glauben LH würde ernsthaft etwas zu Gunsten von Kunden ändern ist doch reichlich naiv. Wie viele Beispiele aus den letzten Jahren fallen uns denn da ein? Eben.

    Billiger werden Prämienflüge mit Sicherheit nicht, sondern der heute veranschlagte Meilenwert wird in Zukunft dann einfach der „Mindestpreis“ für die unbeliebteste Zeit zum unbeliebtesten Ziel. Nach oben ist dann „open end“ und praktisch jeder zahlt für seinen Flug am Ende drauf, weil kaum einer so flexibel planen kann.
    Unterm Strich wird Meilensammeln von Jahr zu Jahr unattraktiver und eigentlich nur noch für Berufsreisende machbar.

  8. Die Verfügbarkeiten so zu erhöhen finde ich gut. Leider fehlt mir der Glaube, es geht nur darum für uns Kunden mehr Flüge anzubieten. Es wird danach hinauslaufen die Meilen Preise insgesamt zu erhöhen. War schon zu erwarten, nachdem aktuell Meilen billig verkauft wurden und noch Millionen im Umlauf sind durch COVID. Hier wird einfach an der Schraube gedreht unter dem Vorwand etwas gutes tun zu wollen. 😂 Genau so kennen wir LH.

  9. Nachdem M&M die Meilen über die Bundles verschleudert hat (1,09 ct) wat zu erwarten, dass eine massive Entwertung kommen wird. Aktuell 112k + tax, rund 1700-2000 € in die USA, Bein doppelten Meilenpreis, wie den Season Prämien, komme ich schon auf 3k €, da muss man sehr gut schauen, ob sich ein Prämienticket noch rentiert.
    Und zu den Flex Optionen aus den USA, das geht nur wenn man LH, OS oder LX fliegt, wollte dann weiter mit Air Dolomiti nach INN, da gibt’s dann keine Flex Option mehr….für mich unverständlich!
    Und alles was für LH gut ist, ist auf Wunsch des Kunden passiert, aber nicht zum Vorteil des Kunden:)

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