Die bayrische Landeshauptstadt München kommt so langsam in Bedrängnis. Zu viele Kraftfahrzeuge sind in der Millionen-Stadt angemeldet und zu wenig freie Kennzeichen stehen zur Verfügung. Doch was hat das mit der Luftfahrt zu tun?
Bisher fahren alle Autos und Motorräder in der Landeshauptstadt mit dem Kennzeichen „M“. Doch mittlerweile sind rund eine Million Fahrzeuge in München zugelassen. Daher will die Stadt einen weiteren Kennzeichenkreis zulassen. Dabei soll es sich um die Buchstabenfolge „MUC“ handeln. Die gleiche Kombination, die auch den IATA-Code des Franz-Josef-Strauß-Flughafen bezeichnet, der zwischen Erding und Freising liegt.
Der Antrag dazu ist bereits gestellt, wie das Landesverkehrsministerium des Freistaats bestätigt. Ob in Zukunft aber wirklich Autos und andere Gefährte das Kennzeichen „MUC“ tragen dürfen, darüber entscheidet das Bundesverkehrsministerium. Mit einer Entscheidung wird jedoch innerhalb weniger Wochen gerechnet.
„Es ist jetzt an der Zeit, ein neues Kennzeichen einzuführen. Denn Stadt und Landkreis München haben beide einen großen Fahrzeugbestand, die Kennzeichenkombinationen könnten somit bald aufgebraucht sein“, berichtet der CSU-Verkehrsminister Christian Bernreiter.
Schon jetzt können Aviation-Geeks den Code bestimmter Airports auf ihren Autokennzeichen verewigen. Dafür bedarf es jedoch in der Regel einer Kombination aus dem Stadt- bzw- Landkreiskennzeichen und den darauffolgenden Buchstaben. So können sich Münchener schon jetzt ein Kennzeichen aus „M“ und „UC“ zusammenbauen, wenn die Kombination denn verfügbar ist. In Düsseldorf nutzt die Stadt die Kennzeichen-Kombination „D-US“, die gleichzeitig auch für den Flughafen Düsseldorf genutzt wird. Hamburger haben es dagegen schwerer. Sie müssen Ihr Fahrzeug in der niedersächsischen Landshauptstadt Hannover oder im nordrhein-westfälischen Hagen anmelden, um an den IATA-Code „HAM“ zu kommen. Hannoveraner selbst freuen sich aber, dass „H-AJ“ auf Ihren Kennzeichen möglich ist.
München könnte bald ein Autokennzeichen für Luftfahrt-Fans bekommen | Frankfurtflyer Kommentar
Die Millionen-Stadt München platzt aus allen Nähten, was die Anzahl angemeldeter Kfz angeht. Das liegt nicht nur an den Anwohnern, sondern zum Beispiel auch an Mietwagen- und Leasingfirmen, die das Münchener Kennzeichen nutzen. Das bayrische Verkehrsministerium sucht nach einer Lösung und hat die Zulassung des Kennzeichens „MUC“ beantragt. Wenn der Kennzeichenkreis genehmigt wird, können sich Münchener zukünftig zwischen einem kurzen Kennzeichen mit „M“ oder dem IATA-Code des Münchener Flughafens „MUC“ entscheiden.
Wie würdet Ihr Euch entscheiden?
Quelle: dpa via aerotelegraph.com30
Einfacher wäre es, dem Landkreis München ein eigenes Kennzeichen zu geben, zB. LKM.
Aber MUC klingt halt peppiger
Theoretisch hätte es auch ein MU getan (scheint auch noch Frei zu sein), aber hier sieht man wohl zu viel Verwechslung mit MÜ.
Und wenn ich das gerade richtig gesehen habe, kann man im Landkreis München schon jetzt zwischen M, AIB und WOR wählen. Ob da ein eigenes was gebracht hätte, ist halt die Frage.
Irgendwann hat man ja auch mal den Schritt gewagt, von drei Ziffern auf vier Ziffern. Da sollte bei einem kurzen Stadt-Kennzeichen wie „M“ möglich sein, noch eine Zahl dranzuhängen. Zum Vergleich Dortmund z.B. hat „DO“ und bis zu zwei Buchstaben und zwei Ziffern.
Ich hätte gedacht, die 4 Ziffern gäbe es dort längst. Wie z. B. in Bremen (dort steht es für Bremerhaven) oder Hannover (Stadt mit 3 Ziffern, Landkreis mit 4).
Vier ja. Ich fahre selbst ein M-Kennzeichen mit zwei Buchstaben und vier Ziffern. ich dachte eher an eine fünfte Ziffer.
Aber ganz witzig, ein Bremer Kennzeichen habe wir auch noch. Da allerdings die Stadt Bremen-Variante mit zwei Buchstaben und drei Zahlen.
Die Orga in Hannover war mir neu. Wieder etwas gelernt.
Das mit den 2+4 scheint aber so in der Fahrzeugzulassungverordnung festgelegt zu sein. Dazu kommt, das es halt maximal 8 Zeichen sein dürfen. OK, das wäre in München mit nur M kein Problem, aber bei MUC heißt das 1 Buchstaben und 4 Zahlen oder 2 Buchstaben und 3 Zahlen.
Das Hauptproblem dürfte hier wirklich SIXT sein. Keine Ahnung, wieviele Fahrzeuge die Besitzen, aber es sind schon einige. Und IMHO alle mit M.
Oder einfach für Sixt ein eigenen Kennzeichen „Six“ oder ähnlich und schon sind wieder viele Blöcke in „M“ frei 😉
Daran habe ich auch gedacht. Aber ich kann mich dran erinnern, das es in Ausland mal ein Riesen Aufschrei gab, weil man Mietwagen von außen als solche erkennen konnte und somit diese viel Häufiger aufgebrochen worden sind. Wahrscheinlich würde es aber schon reichen, wenn die Autos in den Landkreis zugelassen werden könnten, in dem sie Hauptsächlich zum Einsatz kommen bzw. für welchen sie angeschafft wurden (Ja ich weiß, es gibt One Way Raten aber ein Großteil wird doch da zurückgegeben wo er gemietet wurde)
Das Problem ist, dass der Stadt München die kurzen Kennzeichenkombinationen ausgehen (zwei Buchstaben und zwei Zahlen hinter dem M, oder ein Buchstabe mit drei zwei oder einer Zahl. Die Besonderheit hier ist, dass in München Stadt bei Buchstaben und zwei und zwei Zahlen, bzw. einem Buchstaben mit drei oder zwei oder vier Zahlen, immer ein B, F, oder G enthalten sein muss. Also M – F1234, M-B123, M-G12, M-F1, M-FZ1, M-BX22. Es gibt somit z. B. in ganz München Stadt nur 27 Kombinationen mit einem Buchstaben und einer Zahl hinter dem M.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Stadt die MUC Kennzeichen nur mit zwei Buchstaben und zwei Zahlen nach dem MUC rausgeben wird. Achtung: MUC wird nur als E-Kennzeichen ausgegeben werden. Das sollte im Bericht erwähnt werden. Also MUC-AG12E. Dass Vielflieger Detlef seinen alten 3er Golf auf MUC umkennzeichnet, geht also nicht.
Sehr spannend. Danke für die zusätzlichen Infos.
Danke. Jetzt hätte ich beinahe Ähnliches als Duplikat verfasst.
Kleine Randnotiz: Das E oder H im Kennzeichen ist mir zugegebenermassen erst vor etwa einem Jahr überhaupt aufgefallen, lustigerweise in Frankreich.