München statt Tokio: Passagiere eines Lufthansa Airbus A350 landen nach über acht Stunden wieder in der Heimat

Foto: Robert

Oh Mann, keine gute Woche für Lufthansa. Schon wieder konnte ein Langstreckenflug von Lufthansa den Zielort nicht erreichen. In diesem Fall musste die Maschine nach mehreren Stunden Flugzeit nach München (MUC) umkehren. Nach achteinhalb Stunden landete der Airbus A350 wieder an seinem Ausgangspunkt.

Noch glimpflich kamen die Passagiere des Fluges LH569 von Malabo (SSG) nach Lagos (LOS) am Dienstag, dem 13. August 2024, davon. Nach Rauchentwicklung im Cockpit konnte ihr Airbus A330 sicher am Zielort in Lagos landen. Lediglich die Passagiere des Rückflugs nach Frankfurt (FRA) mussten Geduld haben. Der Lufthansa-A330 mit der Registrierung D-AIKO blieb gleich mehrere Tage am Boden.

Wenig kurz und mindestens genauso wenig schmerzlos erlebten die 292 Passagiere von Lufthansa Flug LH714 am Freitag, dem 16. August 2024, ihre Reise nach Tokio Haneda (HND). Der Flug LH714 mit dem Ursprungsort München (MUC) forderte schon vor dem Start die Geduld der Passagiere. Der Airbus A350 startete seine Reise nach Japan erst mit einer Stunde Verspätung.

Normalerweise dauert der Flug nach Tokio rund elf Stunden und 30 Minuten. Doch nicht an diesem Tag. Denn „schon“ nach acht Stunden und 30 Minuten landete das Flugzeug mit der Registrierung D-AIXG wieder. Nur leider nicht in Japan, sondern wieder in München. Nach etwa vier Stunden Flugzeit drehte der Airbus A350 über dem Kaspischen Meer, noch bevor er den Luftraum Kasachstans erreichte. Die restlichen vier Stunden ging es quasi auf derselben Route zurück nach Deutschland.

Wie das auf Luftfahrtvorfälle spezialisierte Portal The Aviation Herald berichtet, hat die Cockpit-Besatzung des A350 Probleme mit der Hydraulik festgestellt. Statt irgendwo zwischenzulanden, entschieden sich die Piloten für eine Rückkehr nach München. Offensichtlich eine gute Entscheidung, denn auch 40 Stunden nach dem Vorfall stand D-AIXG weiter am Flughafen München (MUC). Die Passagiere wurden auf Flüge am Folgetag umgebucht.

Screenshot: Flightradar24.com

Passagiere eines Lufthansa Airbus A350 landen nach über acht Stunden wieder in der Heimat | Frankfurtflyer Kommentar

Für die Piloten ist die Entscheidung, wo hin es bei einem Zwischenfall geht, nicht einfach. Wird der Flug trotz Problemen bis zum Zielort fortgesetzt, wird er Flug zu einem anderen Ort umgeleitet oder geht es wieder nach Hause. In vielen Fällen ist die Rückkehr zum Ausgangsort eine gute Wahl. Dort haben die Fluggesellschaften in der Regel die passende Infrastruktur, um das Flugzeug zu überprüfen und die Fluggäste unterzubringen bzw. umzubuchen.

So entschied sich auch die Cockpit Crew von Lufthansa Flug LH714, zurück nach München zu fliegen. Für diejenigen, die da in der Economy Class saßen, war das sicher eine Tortur. Sie flogen acht Stunden in ihrem engen Sitz, um wieder am Ausgangsort anzukommen. Zu dem Zeitpunkt hatten sie immerhin schon zwei Drittel der erwarteten Flugzeit hinter sich verbracht.

4 Kommentare

    • Erfahrungsgemäß bekommt man die Meilen und Punkte die für den eigentlich gebuchten Flug gutgeschrieben worden wären. Also wie ein Intercont Flug.

      Für den Ersatzflug gibt es dann nochmal Meilen ;).

  1. Auch wenn beides nicht schön ist, tun mir die Passagiere in Lagos deutlich mehr leid. Mitten in der Nacht im unübersichtlichen Lagos auf Hilfe der lokalen “Lufthansa Agents” (oder wem auch sonst) angewiesen sein – da gibt es beileibe schöneres.

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