Nach einer Übernachtung mit gestohlenen Marriott Bonvoy Punkten klickten die Handschellen

Das Residence Inn in Naples, Florida. Foto: Marriott

Ein spannendes Verbrechen hat sich in einem Hotel in Naples (Florida, USA) ereignet. Sechs Polizisten stürmten ein Zimmer im Residence Inn Naples, in dem sich ein vermeintlicher Marriott Bonvoy Punktedieb eingebucht hatte.

Im FlyerTalk-Forum machte vor wenigen Tagen eine interessante Geschichte die Runde, die auf einem Polizeibericht aus Naples in Florida beruhte. Eine Geschichte von geklauten Marriott Bonvoy Punkten und einer Übernachtung im Residence Inn Naples.

Im Detail zeigte eine Frau an, dass ihre persönlichen Informationen inklusive dem Zugang zum Marriott Bonvoy Konto gestohlen worden waren. Denn das Opfer erhielt eine E-Mail vom Residence Inn Naples, in der eine Reservierung mit Punkten bestätigt wurde, die sie selbst nicht durchgeführt hatte.

Die Dame reagierte schnell und kontaktierte das Hotel, um die Reservierung zu stornieren. Dabei erklärte Sie dem Personal, dass sich jemand Zugang zu Ihrem Bonvoy-Account verschafft hatte und sie nicht verantwortlich für diese Buchung war. Und trotzdem erhielt sie einen Tag später eine Info, dass jemand unter dieser Buchung im Hotel eingecheckt hatte.

Daraufhin folgte ein Polizeieinsatz im Residence Inn Naples, an dem insgesamt sechs Polizisten beteiligt waren. Bevor die Polizisten das Zimmer betraten, suchten sie das Gespräch mit dem Management. Und tatsächlich stellte sich heraus, dass jemand auf der  vermeintlichen Buchung des Opfers eingecheckt hatte. Das war möglich, da zwischenzeitlich jemand sich als das Opfer ausgegeben hatte und einen zweiten Gast in der Buchung vermerkt hatte. Und der war nun tatsächlich im Hotel.

Die Polizeibeamten fackelten nicht lang und ließen sich zu dem entsprechenden Zimmer führen. Dort trafen Sie einen 29-jährigen Mann, seine 25-jährige Begleitung und ein Kleinkind an.

Der Mann behauptete, dass ein Freund die Buchung für ihn vorgenommen hätte. Wie der Freund hieß, daran konnte er sich jedoch nicht erinnern. Da gegen ihn insgesamt sechs Strafbefehle und neun weitere Vergehen aktenkundig waren, klickten die Handschellen.

Nach einer Übernachtung mit gestohlenen Marriott Bonvoy Punkten klickten die Handschellen | Frankfurtflyer Kommentar

Gehackte Konten, gestohlene Punkte, das kommt durchaus häufiger vor. Aber typischerweise wird die Beute dann nicht so infantil, wie in diesem Fall unter das Volk gebracht.

Zunächst einmal scheint es so, als hätte das Opfer goldrichtig reagiert. Unmittelbar als sie die Unregelmäßigkeiten festgestellt hat, hat sie mit Marriott Kontakt aufgenommen und Ihre Zugangsdaten geändert. Außerdem hat ihr handeln dafür gesorgt, dass die Polizei eingeschaltet wurde. Insgesamt konnte dadurch ein höherer Schaden für sie verhindert werden.

Warum nun insgesamt sechs Polizisten zum Einsatzort geeilt sind, kann nur mit der Anzahl an Strafverfahren gegen den Hotelgast erklärt werden. Denn unter normalen Umständen würde man hier keine Gefahr für die Polizeibeamten vermuten.

Aber hat der Hotelgast die Buchung selbst ausgeführt oder tatsächlich von jemand anderem durchführen lassen? Wenn er selbst geglaubt hat, mit dem Punktediebstahl durchzukommen, dann ist das mehr als naiv. Falls das Hotelzimmer wirklich von jemand Anderem für ihn gebucht wurde, ist zumindest fraglich, warum er die Person schützt und vorgibt, sich nicht mehr erinnern zu können.

Wurde bei Euch schon einmal das Konto eines Kundenprogramms gehackt und die gesammelten Punkte oder Meilen waren weg? Falls ja, wie habt Ihr die Situation gelöst?

Dank an FlyerTalk via OMAAT

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