Nach FTI-Pleite: Eurowings passt Flexibilität bei eigenen Pauschalreisen an

Mehr Flexibilität auf Pauschalreisen, wie zum Beispiel nach Mallorca, gibt es derzeit bei Eurowings Holidays. Foto: Eurowings

Die Insolvenz der Reiseveranstalters FTI hat kurz vor den Sommerferien für Verunsicherung bei zahlreichen Pauschalurlaubern gesorgt. Viele Familien lassen sich den Urlaub jedoch nicht vermiesen und buchen neu. Die Eurowings Pauschalreise-Marke „Eurowings Holidays“ merkt das gerade an steigenden Buchungszahlen. Als Reaktion vereinfacht der Pauschalreiseanbieter die Umbuchungs- und Stornierungsbedingungen für einen befristeten Zeitraum.

Eurowings Holidays meldete heute, dass das Unternehmen Urlauber mit Sonderkonditionen unterstützt. Der Anlass war klar: Es geht um die Insolvenz beim Reiseveranstalter FTI und die damit einhergehenden Unsicherheiten. Konkret passt der Veranstalter die Stornierungs- und Umbuchungsbedingungen an. Urlauber, die vom 6. bis 17. Juni 2024 ein Paket für eine Reise bis Ende 2024 buchen, können bis vier Tage vor der Abreise kostenlos stornieren. Die gleiche Frist gilt für Umbuchungen von Reisen.

Bisher können bei Eurowings Holidays gebuchte Reisen nur bis maximal 14 Tage vor dem Antritt der Reise storniert werden. Und auch nur gegen eine Gebühr von 50 Euro.

Die Pauschalreisemarke aus dem Lufthansa Konzern reagiert damit auf einen deutlichen Buchungsanstieg nach der FTI-Pleite. Laut Angaben des Unternehmens haben die Buchungen bei Eurowings Holidays seitdem um über 70% im Vergleich zu ähnlichen Zeiträumen zugenommen. Dieses Vertrauen der Kunden will das Unternehmen mit den verbesserten Umbuchungs- und Stornierungsbedingungen bestätigen.

Eurowings passt Flexibilität bei eigenen Pauschalreisen an | Frankfurtflyer Kommentar

An dieser Stelle zunächst ein Disclaimer: Ich kenne mich auf dem Markt der Pauschalreisen nicht sonderlich aus. In den letzten 15 Jahren habe ich vermutlich eine Pauschalreise wahrgenommen. Das war die erste Reise mit unseren Kindern. Als dahingehend unbefleckter Urlaubsreisender finde ich Umbuchungen und Stornierungen bis 14 Tage vor der Abreise gegen eine kleine Gebühr von 50 Euro schon echt fair.

Die Anpassung auf eine kostenlose Stornierung bis vier Tage vor dem Reiseantritt ist natürlich nochmals deutlich besser. Man hätte natürlich richtig kulant sein können und dies auch auf bestehende oder vor kurzem getätigte Buchungen anwenden können.

Nur schwer kann ich einschätzen, ob es jetzt genau das ist, was von Insolvenz betroffene Kunden sich wünschen. Als ich die Überschrift der Pressemitteilung gelesen habe, dachte ich zunächst: Wow, jetzt gibt es günstige Hotels und Flüge für alle, die von der FTI-Pleite betroffen sind. Da hatte ich eine andere (vielleicht falsche) Erwartungshaltung.

4 Kommentare

  1. „und buchen neu“

    Bedeutet: die Leute haben soviel Kohle, die brauchten weder FTI noch überhaupt „Angebote“ – Geld spielt keine Rolle!

    Konsquenterweise müsste jetzt – Verknappung des Angebots bei gleicher Nachfrage (und Geld spielt keine Rolle) – die Preise nach oben schnellen.

    Krass!

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