Nach verweigerter Einreise: Zwei Menschen am Flughafen getötet

Am Flughafen Chisinau in Moldawien ereignete sich eine Schießerei mit zwei Todesopfern. Screenshot: Flughafen Chisinau

Eine grauenhafte Tat ereignete sich am Freitag (30. Juni 2023) am Flughafen Chisinau in Moldawien. Nachdem einem Mann die Einreise verweigert wurde, griff er zu einer Schusswaffe und tötete zwei Menschen. Eine weitere Person wurde verletzt. Der Schütze konnte festgenommen werden.

Wie die BBC berichtet, ereignete sich die Tat im Bereich der Immigration von Moldawiens größtem Flughafen Chisinau (KIV). Ein Tadschike versuchte über Istanbul nach Moldawien einzureisen. An der Grenzkontrolle wurde ihm jedoch die Einreise verwehrt. Der 43-jährige vermeintliche Täter wurde daraufhin in einen separaten Bereich gebracht, wo er vermutlich auf seine Deportation warten sollte. Er griff daraufhin nach der Dienstwaffe eines Grenzbeamten und schoss damit um sich. Dabei tötete er sowohl den Grenzbeamten als auch einen Sicherheitsbeamten. Eine weitere Person wurde verletzt. Der Schütze wurde bei dem Einsatz ebenfalls verletzt, konnte jedoch festgenommen werden.

Während des Einsatzes wurde der Flughafen Chisinau komplett gesperrt. An- und Abflüge wurden umgeleitet oder storniert. Vor dem Flughafen warteten zahlreiche Menschen darauf, dass der Flugbetrieb fortgesetzt wird.

Nach verweigerter Einreise: Zwei Menschen am Flughafen getötet | Unklares Tatmotiv

Was der Auslöser für diese tragische Tat war, dazu gibt es noch keine weiteren Informationen. Wie die BBC berichtet, ist Moldawien derzeit jedoch in Alarmbereitschaft und sehr vorsichtig bei der Bewertung, wen man gerade ins Land lässt. So wurde vor Kurzem zwölf serbischen Fußballfans die Einreise in KIV verwehrt. Auch ein Boxer aus Montenegro musste wieder umkehren. Moldawien fürchtet angeblich, dass Russland Saboteure in ihr Land schickt, um die EU-freundliche Regierung zu stürzen.

Die moldawische Präsidentin Sandu drückte den Familien der Verstorbenen sein Beileid aus. Zeitgleich kündigte er auch an, dass sein Land in Alarmbereitschaft bleibt und dafür Sorge trägt, dass die Sicherheit der Öffentlichkeit am Flughafen Chisinau sicher gestellt bleibt.

Nach verweigerter Einreise: Zwei Menschen am Flughafen getötet | Frankfurtflyer Kommentar

Ein 43-jähriger Mann aus Tadschikistan tötet einen Grenz- und einen Sicherheitsbeamten nachdem ihm die Einreise nach Moldawien verwährt worden war. Ein trauriges Ereignis, das aber auch noch einmal zeigt, wie wichtig es ist, dass Polizeibeamte den Zugriff zu ihren Dienstwaffen absichern.

Wie genau der Schütze an die Waffe gelangen konnte, darüber gibt es noch keine gesicherten Details. Ungewiss ist auch, warum der Tadschike verhindern wollte, wieder zurück in seine Heimat zu müssen.

Quelle: BBC

11 Kommentare

  1. fragt man sich wie eine ankommende Person eine Waffe bei sich haben konnte?

    Vermutlich von den Polizisten mit denen er gestritten hat, entwendet, anders wäre das ja doppelt peinlich!

    • diesen gedanken hatte ich auch zuerst.
      aber es steht doch eindeutig in dem text, daß er die dienstwaffe eines grenzbeamten ( der war sicherlich auch nicht richtig ausgebildet, sonst wäre ihm die waffe nicht „geklaut“ worden, ist also in meinen augen mit haftbar für die schießerei mit todesfolge ) ergriff.
      aber in welcher welt leben wir eigentlich. es geht schlimmer zu als im „wilden westen“.
      und christoph: im prinzip hast du ja recht, deshalb sind auch viele „täter“ keine täter weil irgendwlche rechtsverdreher mit irgendwelchen gutachtern das gericht von der unschuld überezugen konnte. aber in diesem fall hier ist es ja wohl eindeutig, oder etwa nicht?

  2. Auf OMAAT gibt es auch einen Artikel zu dem Thema. Dort werden tweets zitiert, die behaupten, dass es ein Russischer Staatsbürger gewesen sein soll der bei PMC Wagner angestellt ist/war. Zwei tweets sind natürlich kein Beweis, ist mir auch klar, wollte diesen Artikel aber zumindest erwähnen. Würde zumindest erklären wie er an die Waffe kam.

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