
Es könnte das nächste Flaggschiff der Lufthansa werden, doch die geplante Einflottung des Airbus A350-1000 bei der Kranich-Airline verzögert sich. Entgegen früheren Ankündigungen rechnet der Konzern nicht mehr mit einer ersten Auslieferung im Jahr 2026. Stattdessen wird der Start des neuen Langstreckenmodells voraussichtlich erst 2027 erfolgen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr bestätigte die Verspätung des Airbus A350-1000 am 29. April im Rahmen der Präsentation der Quartalszahlen in Frankfurt.
🛬 Airbus A350-1000 verspätet sich: Erste Auslieferung an Lufthansa nun für 2027 geplant.
🔧 Airbus unter Druck: Lieferprobleme und Engpässe verzögern den Flottenausbau.
💺 Auch Allegris ist ein Hürde: FAA-Zulassung bremst Auslieferung anderer Jets.
Lufthansa muss länger auf den Airbus A350-1000 warten
Lufthansa ist begeistert von dem Airbus A350, der Jet kann ähnlich viele Passagiere und Fracht wie der Airbus A340-600 transportieren, ohne Abstriche bei der Reichweite zu machen. Das Leichtgewicht kommt auch mit nur zwei Triebwerken aus, dadurch sind auch die Wartungskosten niedriger. Noch beeindruckender ist aber dessen Verbrauch, das modernere Langstreckengerät verbraucht etwa 20–25 Prozent weniger Kerosin.
Kein Wunder, dass Lufthansa auch Interesse am gestreckten Modell hat und den Airbus A350-1000 bestellt hat. Ende 2024 wurde der ursprüngliche Auftrag von zehn Exemplaren auf insgesamt 15 Maschinen erweitert. Darüber hinaus bestehen Optionen für 25 weitere Jets. Die Flugzeuge sollten die Langstreckenflotte ab dem kommenden Jahr verstärken.

Doch daraus wird nichts – nach aktuellem Stand werden die ersten Auslieferungen frühestens 2027 erfolgen. Als Hauptgrund nennt Lufthansa Verzögerungen beim Hersteller Airbus. Konzernchef Spohr verwies auf eine allgemein angespannte Liefersituation bei Airbus und Boeing, die laut seiner Einschätzung weltweit noch bis Ende des Jahrzehnts bestehen bleiben wird. Die Auswirkungen betreffen mehrere Airlines.
SWISS wird ebenfalls zum A350-Betreiber, die Schweizer wollen voraussichtlich im September den ersten A350-900 erhalten. Tochter Edelweiss hat vor wenigen Wochen den ersten A350 bekommen, hier handelt es sich jedoch um ein gebrauchtes Flugzeug von LATAM, weitere folgen.
Verspätungen auch bei Boeing
Auch bei der Boeing 787-9 läuft nicht alles nach Plan, zu den Verspätungen hat auch Lufthansa selbst beigetragen. Die Auslieferung der neuen Maschinen wird durch die weiterhin ausstehende Zulassung der neuen Allegris-Business-Class durch die US-Luftfahrtbehörde FAA verzögert. Zwar seien die jüngsten Tests laut Spohr „positiv“ verlaufen, eine endgültige Freigabe liegt aber noch nicht vor. Lufthansa wird den Dreamliner zunächst auf kürzeren Strecken mit deaktivierten Sitzen in der Business Class einsetzen.
Neue Boeing 787 Dreamliner werden bei Lufthansa zunächst zur Kurzstrecke verdonnert
Nächste Lufthansa-Verspätung: Airbus kann A350-1000 Termin nicht halten | Frankfurtflyer Kommentar
Die Verzögerung reiht sich ein in eine ganze Serie von Lieferproblemen, unter denen nicht nur die Lufthansa leidet. Die Fluggesellschaft muss auch selbst Verantwortung übernehmen – durch die komplexe Entwicklung der Allegris-Sitze und deren Zulassung kommt es zusätzlich zu Verspätungen, im Fall vom A350-1000 liegt der schwarze Peter aber wohl bei Airbus.
Seit Jahren werden gestörte Lieferketten und Engpässe beim Personal und in der Produktion genannt, längst haben wir uns an Meldungen wie diese gewöhnt. Also wenn es mit 2027 auch nicht klappt – macht nichts, Ihr und ick haben die Nachtigall schon trapsen jehört, wa?
Danke: aero.de
„…im Fall vom A350-1000 liegt der schwarze Peter aber wohl bei Airbus.“
Hat Herr Spohr gesagt. Der selbe Herr Spohr, der letztes Jahr behauptet hat, dass die Verzögerungen bei der 787 zum größten Teil aufs Konto von Boeing gehen. Die Wahrheit diesbezüglich kennt ja mittlerweile jeder.
Meine Güte, Lufthansa macht genug Fehler ohne sinnlos gebasht zu werden. Die Lieferverzögerungen betreffen auch Emirates und andere Airlines. Wer googeln jann ist klar im Vorteil. Ist da auch LH dran schuld?