Neue Chancen durch Boeing 787 | Lufthansa schaut sich Ziele auf der Südhalbkugel an

Der erste Boeing 787 Dreamliner beim Start in Bremen. Foto: Serbastian

In der Flotte der Lufthansa Group bewegt sich was, bald kommen auch endlich die neuen Boeing 787 nach Deutschland. Bis zu 10 Dreamliner sollen noch in diesem Jahr in Frankfurt eintreffen. Die Maschinen sind aus mehreren Gründen für bestimmte Märkte sehr gut geeignet, dazu gehören auch Ziele in Südamerika. Dort möchte man ohnehin schon länger die Marktanteile ausbauen. Aber auch sonst sieht man sich nach potenziellen neuen Zielen um. Bei den Plänen könnte auch das neue Lufthansa Group-Drehkreuz in Rom hilfreich sein.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛬 Neue Flugzeuge: Lufthansa bekommt neue Boeing 787 – erste Einsätze noch Sommer 2025 geplant.
🌎 Fokusmärkte: Expansion in Südamerika und Afrika geplant.
🛠️ Herausforderungen: FAA-Zertifizierung der Allegris-Kabine verzögert vollständigen Einsatz der Dreamliner.

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Lufthansa sieht sich Boeing 787 Ziele an

Südamerika stellt für Lufthansa einen wichtigen, jedoch herausfordernden Markt dar. Obwohl die Auslastung auf Strecken nach Argentinien, Brasilien und Kolumbien solide ist, tragen diese Verbindungen lediglich etwa zwei Prozent zu den Gesamtverkehrserlösen bei. Ein wesentlicher Grund dafür sind die bisher eingesetzten, weniger effizienten Flugzeugtypen wie die Boeing 747 und der Airbus A340. Mit der Einführung der Boeing 787-9, die einen deutlich geringeren Treibstoffverbrauch aufweist, erwartet Lufthansa eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit auf diesen Routen.

Inzwischen wurden die Strecken nach Bogotá (BOG) und Rio de Janeiro (GIG) auf Boeing 787-9 umgestellt. Das jetzt eingesetzte Fluggerät wurde gebraucht übernommen, es handelt sich insgesamt um fünf Maschinen. Sobald die werksneuen Flugzeuge von Boeing bei Lufthansa eingeflottet wurden, wechseln die gebrauchten Jets zur Austrian Airlines nach Wien. Das Ganze läuft mit einigen Herausforderungen ab, da es Verzögerungen bei der FAA-Zertifizierung der neuen Allegris-Kabine gibt.

Dennoch müssen sich die Netzplaner schon jetzt mit dem Einsatz der neuen Teilflotte beschäftigen. Lufthansa will laut Konzernchef Spohr vor allem in Richtung der Länder der südlichen Hemisphäre ausbauen. Mit der Boeing 787 ist „das ideale Fluggerät im Haus vorhanden, um auch in Südamerika expandieren zu können“. Neben Lateinamerika sieht man hier aber auch Chancen in Afrika, hier ist heute in erster Linie die Group-Tochter Brussels Airlines stark.

Lufthansa will Boeing 787-9 Dreamliner zum Südamerika Flieger machen

Carsten Spohr denkt aber auch an Märkte wie Saudi-Arabien und Indien, auf „diesen dynamischen Märkten wolle man mitmischen“, so der Manager.

Neues Drehkreuz ist wichtig für Expansion

Künftig entstehen weitere Chancen durch den Einstieg bei ITA Airways. Das neue Kranich-Drehkreuz in Rom bietet neue Möglichkeiten und Vorteile. Die südliche Lage des Flughafens Fiumicino ist strategisch gut für alle Flüge in Richtung Afrika, Nahost und auch Südasien.

In Südamerika sind heute schon einige Destinationen mit Rom verbunden, ITA Airways fliegt selbst direkt nach Rio de Janeiro und Buenos Aires. An manchen Tagen fliegen die Italiener sogar zwei Mal täglich nach Argentinien, hinzu kommen Flüge mit Aerolineas Argentinas. Die Nachfrage ist also da.

Neue Chancen durch Boeing 787: Lufthansa schaut sich Ziele auf der Südhalbkugel an | Frankfurtflyer Kommentar

Noch sind die neuen Dreamliner nicht da, wenn sie kommen, können sie nur eingeschränkt genutzt werden. Die Sitze der Business Class bleiben zunächst gesperrt, Langstrecken sollen erst später aufgenommen werden. Dafür kommen gleich mehrere Maschinen auf einmal, bei Lufthansa ist man zuversichtlich, dass die Neulinge Ende des Jahres im Langstreckennetz integriert sein werden.

Die Boeing 787-9 sollen zwar auch ältere Flugzeuge ersetzen, mit den Dreamlinern will man aber auch neue Märkte erschließen. Beim Kranich blickt man in Richtung Südamerika und Afrika, Chancen sieht man aber auch in der Golfregion und Indien. Lufthansa hatte in den vergangenen Jahren mehrere Ziele aufgegeben, unter anderem weil auch das geeignete Fluggerät fehlte.

1 Kommentar

  1. die preise nach BOG sind seit die 787 eingesetzt wird mittlerweile durchaus irre. für etwa 2200 sind da air france und iberia idie bessere wahl. nach eze ist LH noch kompetetiv finde ich. neue potentielle destinationen wie santiago werden allerdings anderweitig bereits gut bedient. bin gespannt in jedem fall

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