Wir läuten an dieser Stelle wieder das Wochenende ein und blicken auf die vergangene Woche. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Kaffee am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.
Lufthansa trauert: Chefpilot-Legende Jürgen Raps verstorben
Lufthansa nimmt Abschied von Jürgen Raps, der am Samstag im Alter von 74 Jahren verstorben ist. Der gebürtige Bayreuther begann 1970 seine Pilotenausbildung beim Kranich und stieg 1996 zum Chefpiloten auf. Ab 2007 gehörte Raps dem Passage-Vorstand im Sicherheitsressort an. Er war einer der ersten Verkehrspiloten weltweit mit einer A380-Lizenz und steuerte am 19. März 2007 den ersten Lufthansa-A380-Linienflug in die USA. Zu seinen prägenden Einsätzen zählt auch der erste deutsch-deutsche Linienflug am 10. August 1989. Nach seiner Pensionierung wirkte Raps als Honorarprofessor und setzte sich für nachhaltige Treibstoffe ein.
Besondere Würdigung
Der Kranich hat dem verstorbenen früheren Chefpiloten eine besondere Würdigung erwiesen. Der Airbus A380 auf dem Flug LH453 von Los Angeles nach München landete am Donnerstag unter dem speziellen Rufzeichen „DLH1JR“. Die Abkürzung „One J.R.“ gilt als stille Verneigung, der Flug gehörte an dem Tag zu den meistverfolgten auf Flightradar24.
BER deutlich besser angebunden
Der Flughafen Berlin-Brandenburg erhält ab dem 14. Dezember eine bessere Anbindung an die Innenstadt. Mit der Inbetriebnahme der Dresdner Bahn verkürzt sich die Fahrzeit des Flughafen-Express FEX deutlich, gleichzeitig wird das Angebot ausgeweitet. Künftig verkehren bis zu vier FEX-Züge pro Stunde zwischen Berlin Hauptbahnhof und dem BER, ergänzt durch die stündliche Regionalbahn RE20. Die Fahrzeit sinkt auf 23 Minuten ab Hauptbahnhof, 19 Minuten ab Potsdamer Platz und 14 Minuten ab Südkreuz.
Turkish Airlines eröffnet erste Lounge in Europa
Turkish Airlines hat ihre erste eigene Lounge in Europa eröffnet. Die neue Lounge befindet sich am Flughafen Edinburgh und ist bereits die achte Lounge der Airline außerhalb der Türkei. Auf einer Fläche von 673 Quadratmetern finden bis zu 149 Gäste Platz. Angeboten werden unter anderem ein offenes Buffet mit türkischem Pide-Service zu Mittag- und Abendessen, Ruhebereiche mit WLAN und TV, zwei Gebetsräume sowie spezielle Einrichtungen für Familien und mobilitätseingeschränkte Reisende. Mit der Lounge bringt Turkish Airlines ein verkleinertes Konzept ihrer bekannten Istanbul-Lounges nach Europa und stärkt zugleich die internationale Rolle des Flughafens Edinburgh.

Qatar Airways reduziert Europa-Strecken im Frühjahr 2026
Qatar Airways fährt im zweiten Quartal 2026 ihr Angebot zurück. Laut aktualisierten Flugplandaten sinkt die wöchentliche Zahl der Passagierabflüge ab Doha von rund 1.890 Ende September 2025 auf etwa 1.770 Anfang Dezember- ein Rückgang von 6,6 Prozent. Besonders betroffen sind mehrere Europa-Routen: Düsseldorf wird von zehn auf sieben Flüge pro Woche reduziert, Berlin verliert vorübergehend auch drei Rotationen. Auch Wien und Zürich erfähren temporäre Kürzungen.
Edelweiss erhält vierten Airbus A350 für Flottenmodernisierung
Edelweiss treibt die Erneuerung ihrer Langstreckenflotte voran und hat den vierten Airbus A350-900 erhalten. Die Maschine mit der Seriennummer 035 flog zuvor für LATAM und stand zuletzt rund fünf Jahre in Teruel. Anfang Dezember überführte Edelweiss den Jet über München nach Dublin, wo abschließende Wartungsarbeiten und die Lackierung im Edelweiss-Design erfolgen. Der knapp zehnjährige A350 wird dann nach Zürich überführt, zwei weitere A350 sollen bis Ende 2026 folgen . Mit dem neuen Flugzeug ersetzt Edelweiss schrittweise die älteren Airbus A340-300.
Air Dolomiti erweitert Aufgaben in der Lufthansa Group
Air Dolomiti baut seine Rolle innerhalb der Lufthansa Group weiter aus. Die italienische Regionalairline fliegt seit Kurzem nicht nur für Lufthansa, sondern auch als Zubringer für Austrian Airlines. Die neuen Strecken verbinden unter anderem Mailand-Linate, Bologna und Venedig mit dem AUA-Drehkreuz Wien. Außerdem werden die Flüge von und nach Belgrad und Košice von den Italienern übernommen. Gleichzeitig modernisiert die Airline ihre Flotte: Der Eigentumsübergang des ersten Embraer 195 von Austrian ist abgeschlossen, die Indienststellung erfolgt im März 2026. Insgesamt erhält Air Dolomiti bis 2028 dreizehn Embraer 195 und ersetzt damit die bisherigen E190.
Luxair übernimmt ersten Embraer E195-E2
Luxair hat den ersten von sechs bestellten Embraer E195-E2 erhalten. Das Flugzeug mit der Registrierung LX-LEA ist der Beginn einer umfassenden Modernisierung der Flotte. Die E195-E2 ist die neueste Generation der Embraer-Jets, bietet bis zu 2.600 nautische Meilen Reichweite und eine 2-2-Bestuhlung ohne Mittelsitz. Luxair konfiguriert ihre Maschinen mit 136 Sitzen. Bis 2027 sollen alle bestellten E2 geliefert sein, zusätzlich bestehen Kaufrechte für drei weitere Jets. Neben den neuen Regionalflugzeugen baut Luxair auch ihre Boeing-737-MAX-Flotte aus.
Max Kownatzki wird neuer Eurowings-Chef
Eurowings bekommt einen neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung: Max Kownatzki übernimmt den Posten zum 1. Februar 2026. Der 53-Jährige war seit April 2020 CEO von Sun Express, dem Joint Venture von Lufthansa Group und Turkish Airlines. Unter seiner Führung steigerte Sun Express den Umsatz im vergangenen Jahr um 23 Prozent und beförderte mit rund 15 Millionen Passagieren so viele Gäste wie nie zuvor. Kownatzki kennt Eurowings bereits aus seiner Zeit als Mitgründer und Vertriebschef von Eurowings Europe. Er folgt auf Jens Bischof, der das Amt zum Jahresende abgibt und nach über 35 Jahren die Lufthansa Group verlässt.
Marcus Schnabel übernimmt Führung bei Sun Express
Bei Sun Express folgt Marcus Schnabel auf Max Kownatzki. Der 45-Jährige wechselt aus der Lufthansa Group, wo er zuletzt den Bodenbetrieb in München verantwortete. Zuvor bekleidete Schnabel mehrere Führungspositionen, darunter bei SWISS. Seine Karriere begann er im Jahr 2000 als Verkehrspilot bei Lufthansa. Der Manager bleibt dem Cockpit verbunden und ist weiterhin als Kapitän im Einsatz.
Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt diese Woche aus folgendem Beitrag:
Review: Conrad Hotel Bangkok | Ist hier die beste Executive Lounge von Hilton?
Liegt der Flughafen Moskau Vnukovo nicht in Europa? Da gibt es schon länger eine TK-Lounge