Die Zeichen stehen auf Erholung, viele Airlines bauen aus und verdienen wieder Geld. Um dies stemmen zu können wird dringend Personal benötigt- darum geht es heute auch in unseren Kurznachrichten der letzten Woche.
Job Tasting am Flughafen
Der Allgäu Airport Memmingen erwartet ein starkes Sommerprogramm und hat Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern. Am Flughafen könnten bis zu 50 zusätzliche Stellen entstehen, um Bewerber zu locken findet Anfang März ein „Job Tasting“ statt. Hier wird ein Blick hinter die Kulissen gewährt, Interessierte können Fragen stellen und sich anschließend bewerben. Ein Casting findet am Folgetag statt, Anmeldungen nimmt man online entgegen.
Emirates Castings in Deutschland
Auch Emirates sucht, als Teil einer Rekrutierungskampagne kommt man u.a. nach Deutschland und veranstaltet „Open Days“. Es werden mehr als 6000 Flugbegleiter benötigt, genauere Details gibt es direkt von der Airline. In sechs deutschen Städten wurden Räume für das Casting angemietet, zum Teil gibt es mehrere Termine. Die Castings finden demnach in München, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Leipzig und Köln statt.
Etihad und EL AL
In den letzten zwei Jahren haben Etihad und EL AL das gegenseitige Codesharing eingeführt und ausgebaurt. Damit hat EL AL die Etihad-Flüge zwischen Abu Dhabi und Tel Aviv sowie zu Zielen in Australien, Bahrain, Indien, Korea, Philippinen und den Seychellen mit seinem „LY“-Code versehen. Umgekehrt haben EL AL-Strecken im Nahen Osten, nach Europa, Asien und den Vereinigten Staaten eine EY-Nummer. Als nächstes werden die Vielfliegerprogramme verbunden, das gegenseitige Sammeln und Einlösen von Meilen wird ermöglicht.
Air New Zealand musste Betrieb einstellen
Der Tropensturm Gabrielle wütete über der Nordinsel Neuseelands, die Regierung rief den nationalen Notstand aus. Der Luftverkehr am Hauptstadtflughafen musste eingestellt werden, Platzhirsch Air New Zealand konnte erst am Mittwoch den Betrieb langsam wieder hochfahren. Die Flugpläne waren mehrere Tage durcheinander, das Gepäck von zahlreichen Reisenden blieb zurück.
16 Stunden nach Nirgendwo
Am Donnerstag kam es wieder zu dem Fall, dass ein Flugzeug während des Trips umkehren und am Startflughafen landen musste. Diesmal hat es Air New Zealand auf dem Weg zwischen Auckland und New York getroffen- einem der längsten Routen weltweit. Wegen einem Stromausfall im Air NZ Terminal 1 am JFK konnten dort zeitweise keine Flüge angenommen werden, die Verkehrszentrale der Airline hat sich gegen die Alternativen entschieden und beschlossen den Flug umkehren zu lassen.
Lufthansa Cargo Flugplan
Auch eine Frachtairline wie die Lufthansa Cargo hat einen Flugplan, im Sommer stehen diese Jahr 79 interkontinentale Routen pro Woche an. China boomt wieder, zehn der Frachterflüge gehen jede Woche nach Shanghai. Almaty in Kasachstan wird wieder aufgenommen und als Zwischenstopp bedient, auch Mumbai und Hyderabad sowie Tel Aviv und Kairo werden im Dreieck geflogen. Mit Wiederaufnahme der Passagierrouten werden Kapazitäten in den Frachträumen der Kranich-Mutter deutlich erweitert.
Dritter NEO für Condor
Diese Woche hat Condor ihren dritten Airbus A330neo in den Liniendienst geschickt, die D-ANRH flog zunächst nach New York JFK. Die Maschinen werden die betagten Boeing 767 der Airline nach und nach ersetzen, die A330-900 mit den neuen Triebwerken verbrauchen etwa 20% weniger Treibstoff. Weiteres Ziel der Romeo Hotel in diesem Monat ist Seattle.
Sunflower am BER
Am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg können Gehörlose, Sehbehinderte oder Menschen mit Demenz ab sofort leichter auf sich aufmerksam machen. Der Airport hat diese Woche das Sunflower-Umhängeband für alle mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen vorgestellt und eingeführt. Das Band wird bei Bedarf an Menschen ausgegeben die Unterstützung und/oder mehr Zeit benötigen, das Symbol existiert bereits seit 2016.
Air France KLM im Plus
Trotz steigender Kosten hat Air France KLM das letzte Geschäftsjahr mit schwarzen Zahlen abgeschlossen und 728 Millionen Euro verdient. Der Konzern leidet aber noch unter den Verlusten der letzten Jahre. Insgesamt erholen sich viele Gesellschaften und schrauben die Kapazitäten wieder hoch, Air France KLM transportierte 2022 mehr als 83 Millionen Passagiere. Verglichen mit dem Vorjahr ein Plus von 87 Prozent, die Erlöse haben sich ähnlich stark erholt.
Sri Lankan verändert Frankfurt-Routing
Sri Lankan verbindet ihr Drehkreuz in Colombo derzeit 3x pro Woche mit Frankfurt. Von dort stehen zahlreiche Umsteigemöglichkeiten mit der oneworld Airline zur Verfügung. Ab dem Sommerflugplan gibt es allerdings eine Veränderung, Sri Lankan legt Ende März die Frankfurt-Verbindung mit Paris zusammen. Im Sommer fliegt man also quasi im Dreieck Colombo-Paris-Frankfurt-Colombo, eingesetzt wird ein Airbus A330.
re: Sunflower am BER: Das finde ich schön. Ich habe lange meinen an ALS-erkrankten Mann begleitet, so lange er noch reisen konnte, und es war nicht immer leicht, Verständnis für seine eingeschränkte Mobilität zu finden, die lange nicht sichtbar war. Er konnte seine Arme nicht mehr bewegen, war also zunehmend unsicher mobil, saß aber (noch) nicht im Rollstuhl. Schön, dass es sowas wie die Sunflower gibt. Damit wir anderen, die ja gern durch’s Leben hetzen (und vor allem durch Flughäfen), daran erinnert werden, dass nicht alle so fit sind.
Dann hoffen wir mal, dass das Sonnenblumen-Symbol auch möglichst vielen Mitarbeitenden am Flughafen bekannt ist, damit sie darauf eingehen und ggfs. bei der Werbung um Verständnis/Geduld bei Unwissenden helfen können. 🙂