Neuseeland verdreifacht Gebühren für die Einreise

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Neuseeland ist ein absolutes Traumziel, für viele ist die Reise in das entfernte Land aber zu beschwerlich und/oder zu kostspielig. Ab dem kommenden Monat wird es leider nochmal deutlich teurer, denn die neuseeländische Regierung hat angekündigt, die Touristensteuer zu erhöhen. Am dem 1. Oktober verlangt die „International Visitor Conservation and Tourism Levy“ (IVL) für Besucher aus den meisten Ländern 100 Neuseeländische Dollar, was 56 Euro entspricht. Bisher waren „nur“ 35 NZD – also rund 20 Euro fällig.

Die Gebühr wird bei der Beantragung der elektronischen Einreisegenehmigung fällig. Die NZeTA (New Zealand Electronic Travel Authority) benötigen Reisende, die sich bis zu drei Monate im Land aufhalten möchten. Für längere Reisen benötigen Besucher ein Visum, dessen Kosten ebenfalls deutlich ansteigen werden.

Die neuseeländische Regierung begründet die drastische Erhöhung der Touristengebühr mit den hohen Kosten, die der internationale Tourismus für die lokalen Gemeinden verursacht. Tourismusminister Matt Doocey erklärte, dass der steigende Druck auf die regionale Infrastruktur sowie die höheren Instandhaltungs- und Wartungskosten in den Naturschutzgebieten die zusätzlichen Einnahmen rechtfertigen.

Die Ankündigung der Preissteigerung hat auch zu erheblichen Bedenken innerhalb der Tourismusbranche geführt. Der Tourismusverband warnte davor, dass die höheren Kosten potenzielle Touristen abschrecken könnten. Neuseeland hatte nach der Corona-Pandemie Schwierigkeiten den Tourismus wieder anzukurbeln. Das Land hatte strenge Auflagen, Touristen durften lange Zeit gar nicht einreisen.

Die Geschäftsführerin des Verbandes betonte, dass Neuseeland im globalen Wettbewerb um Touristen bereits hinter anderen Ländern zurückliege und dass die höheren Gebühren diese Situation weiter verschärfen könnten. Die Managerin prognostiziert, dass die neue Gebühr dazu führen könnte, dass jährlich Zehntausende Touristen weniger nach Neuseeland reisen werden.

Neuseeland verdreifacht Gebühren für die Einreise | Frankfurtflyer Kommentar

Der Tourismus ist eine entscheidende Säule der neuseeländischen Wirtschaft. Die beeindruckende Natur zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Doch genau diese Naturschätze erfordern umfangreiche Pflege und Schutzmaßnahmen, um sie auch für die Zukunft zu bewahren.

Die Regierung hofft, dass die erhöhten Einnahmen  dabei helfen werden, diese Herausforderungen zu bewältigen. Dort ist man zuversichtlich, dass Neuseeland weiterhin ein attraktives Reiseziel für Touristen bleiben wird. Die Tourismusbranche hat jedoch Bedenken und äußert Sorgen vor negativen Auswirkungen auf die Besucherzahlen. Fragt sich ob es wirklich eine Verdreifachung der Gebühren sein musste?

Air NewZealand dürfte ebenfalls wenig begeistert sein, da die Fluggesellschaft stark vom Tourismus abhängig ist und einen entsprechend hohen Anteil an touristischen Kunden hat.

7 Kommentare

  1. Naja, ESTA kostet US$21 und ein National Park Pass für ein Jahr kostet auch US$80 in den USA. Da sind jetzt umgerechnet US$62 für eine Einreise nach Neuseeland und dem (immer noch?) kostenfreien Zugang zu Nationalparks nicht gerade die Summe, die einen Touristen abschrecken sollte. Zumal der Flug locker 20x so viel kostet.

  2. Sehr gut.
    Es ist noch zu günstig.
    Die Steuerung von Touristenströmen tut not.
    Nicht nur auf der Südinsel von Neuseeland.
    Wenn ich mir anschaue, wie z.B. die Lofoten nun überrannt werden. Andauernd werden neue Säue durchs Influencer- & Instagram-Dorf gejagt.
    Unwiderrufliche Schäden für Natur und Kultur sind die Folge.
    Deshalb muss man leider eingreifen.
    Und ja, ich reise gerne. Und ja, ich gönne jedem sein einzigartiges Erlebnis. Geht aber halt nicht für jeden und immer.

    • @Alex: um das wirklich zu steuern müsstest du die Gebühren nicht 56€ machen, sondern 500€ oder gleich 1000€ – dann kommen nur noch die,die eh business class fliegen und die einen Dreck auf „was kostet“ geben: die einfach Geld raushauen ohne zu wissen, wie sie gef—t werden.

      Dann gibt’s aber neben Touristen auch noch Geschäftsleute, die ggf. nach Neuseeland, wie sortiert an die aus?

      Ich bleibe bei Thailand und fühle mich sehr gut in dieser Entscheidung!

  3. fraglich ob sich mit solchen „Kleinigkeiten“ die Horde von Backpackern abwehren lässt?

    Mit Einreisegebühren Touristen-Kategorieen auszusortieren klappt genauso wenig wie Luftverkehr mit Steuern zu verteuern, oder „Kulturabgaben“ mit denen Städte versuchen, ein paar direkte „Kröten“ von den Hotels im Stadtgebiet zu bekommen. Genutzt wird das Zeugs für allelei Firlefanz, der nur als Alibi dient.

  4. Ich würde unheimlich gerne mal Neuseeland bereisen, leider fehlt mir dazu das nötige Kleingeld. Denn alleine mit Flügen ist es nicht getan… Ich finde den Preis aber ok für das was Neuseeland zu bieten haben soll

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