Norwegian CEO: „Für einen Norwegian Verkauf ist es (noch) zu früh“

Norwegian hat den Langstrecken Billigfliegermarkt gehörig aufgemischt und für deutliche Veränderungen gesorgt. Flugpreise von unter 300 Euro für den Hin- und Rückflug sind inzwischen keine Seltenheit mehr und auch die großen Airlines wie Lufthansa und British Airways können sich diesen nicht mehr verschließen. Mit LEVEL und Eurowings, haben die beiden größten europäischen Airlines auch eigene Billigflieger im Langstreckensegment. Dennoch haben sowohl British Airways, als auch Lufthansa Interesse an einer Norwegian Übernahme bekundet.

Jetzt hat sich allerdings auch der Norwegian CEO, Björn Kjos, noch einmal zu dem Thema geäußert und sagte, dass es für einen Norwegian Verkauf noch zu früh sei. Einen genauen oder auch groben Zeitpunkt, wann er dies für denkbar hält, hat er allerdings nicht genannt. Als Grund gibt Kjos an, dass Norwegian noch nicht die Früchte ihrer Arbeit ernten konnte.

Die Airline schreibt seit Jahren rote Zahlen und muss recht hohe Verbindlichkeiten bedienen. Ob man das Langstrecken Billigflieger Geschäftsmodell, wie es Norwegian betreibt, wirklich wirtschaftlich erfolgreich betreiben kann, ist nicht klar.

Eine weiter Airline ist an Norwegian interessiert

Eine interessante weitere Aussage des Norwegian CEO war, dass neben British Airways und Lufthansa noch eine weitere Airline im Spiel ist: „gut geführte Airline will mit Norwegian ins Geschäft kommen“. Je nach Übersetzung des Interviews spricht er hier von einer oder gar mehreren Airlines.

Um welche Airline(s) es sich handelt, will man allerdings nicht preisgeben. Denkbar ist durchaus, dass Air France/KLM Interesse an Norwegian hat. Aber auch Ryanair, EasyJet und SAS könnte ich mir vorstellen. Wie weit diese Gespräche allerdings sind und auch wie ernst man sie nehmen kann, ist nicht klar.

Ohne den Norwegian CEO kann es keine Übernahme geben

Der Norwegian CEO, Björn Kjos, hält zusammen mit einem Partner 26% der Aktienanteile an Norwegian. Damit kann er eine Übernahme von Norwegian sehr weit blockieren. Allerdings sagte er auch, dass er sich nicht gegen die Aktionäre stellen wird, wenn diese einen Verkauf der Airline wünschten, was durchaus ein deutliches Zeichen ist.

Es ist durchaus denkbar, dass all diese Aussagen dazu dienen sollen, den Aktienkurs von Norwegian zu steigern und so einen höheren Verkaufspreis zu erzielen. Kjos könnte sich so seine Anteile an der defizitären Airline durchaus vergolden. Seit der Übernahmegerüchte, ist der Aktienkurs zumindest deutlich gestiegen, wenn auch nicht in schwindelerregende Höhe.

Norwegian CEO: „Für einen Norwegian Verkauf ist es (noch) zu früh“ | Frankfurtflyer Kommentar

Mir kommt es so vor, als ist man bei Norwegian durchaus daran interessiert, die Airline zu verkaufen und versucht momentan den Preis zu steigern. Bekanntlich steigert Nachfrage den Preis und an Norwegian haben offensichtlich doch einige Airlines Interesse.

Wie schnell ein Norwegian Verkauf vollzogen werden kann, kann ich nicht sagen, allerdings könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es doch schneller gehen könnte als man glaubt.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.