Oman Air ist als kleine premium Boutique Airline aus Muskat bekannt und gilt oft als „Insider Tipp“, wenn es um guten Service geht und als Alternative zu Emirates oder Qatar Airways, zumindest auf den Strecken, die man anbietet. Dabei bietet man auch ein wirklich tolles Produkt, insbesondere in der Business Class, doch hier muss man wohl zukünftig sehr auf den Flugzeugtyp achten, denn Oman Air fliegt unter anderem mit einer Boeing 737MAX8 nach München, was alles andere als eine gute Sache für die Passagiere ist.
Vermutlich hat der Schritt die Boeing 737MAX8 auf Flügen bis nach Europa einzusetzen auch damit zu tun, dass man die Langstreckenflotte gerade deutlich verkleinert hat um Kosten zu reduzieren. Die Boeing 737MAX ist hierbei auch ein sehr verführerisches Flugzeug für die Airline, denn auch wenn man sie eigentlich vorrangig für die Kurz- und Mittelstrecken im Nahen Osten und nach Indien beschafft hat, kann sie auch durchaus sieben oder acht Stunden Flüge nach Asien oder eben Europa fliegen.
An Bord dürfte dies vor allem für die Business Class Passagiere sehr ärgerlich sein, denn man hat das Flugzeug nicht für Langstrecken ausgelegt und entsprechend eine regionale Business Class verbaut. die 12 Sitze in einer 2-2 Anordnung sind zwar sehr bequem und für z.B. einen 1,5 Stunden Flug von Muscat nach Doha sehr komfortabel, auf den sieben Stunden nach München dürfte dies aber anders aussehen.
Die Sitze lassen sich nicht flach stellen und erinnern technisch sehr stark an die neue Lufthansa Premium Economy Class, die mit Allegris eingeführt wird. Sicherlich ein toller Sitz für einen 2-3 Stunden Flug in der Business Class, aber auf sieben Stunden nach München verändert sich hier wohl die Wahrnehmung. Insbesondere der Flug von München nach Muskat, welcher ein reiner Nachtflug ist, wird bei den Passagieren in der Business Class, die viel Geld bezahlt haben um zu schlafen, nicht besonders gut ankommen.
Besonders günstig, wie z.B. die Eurowings Flüge von Berlin und Stuttgart nach Dubai mit 600 Euro in der Business Class, sind die Flüge von Oman Air nämlich auch nicht. 2.000 bis 3.000 Euro sind für einen Hin-und Rückflug in der Business Class hier fällig, was für das Produkt ein fragwürdiger Preis ist.
Noch mehr wird es Reisende ärgern, die z.B. die guten Verbindungen auch Indien mit Oman Air buchen. Anstatt wie bisher mit einem Airbus A330 nach Muskat zu fliegen, wird nun potenziell die gesamte Reise mit einer Boeing 737 durchgeführt, was natürlich deutlich weniger komfortabel ist.
Oman Air fliegt mit 737MAX8 nach München | Effiziente Flugzeuge sind keine gute Sache für die Passagiere! | Frankfurtflyer Kommentar
Flugzeuge wie die Boeing 737MAX oder auch der Airbus A321XLR ermöglichen es Airlines mit solch kleinen Flugzeugen nun sehr lange Strecken zu fliegen. Dies ist auch erst einmal sehr interessant, allerdings kann dies zum Problem werden, wenn man die Flugzeuge nicht explizit für die Langstrecke ausstattet. Mit einer Boeing 737MAX8 auf der Langstrecke zu fliegen und nur die Kurzstrecken Kabine an Bord zu haben ist wirklich wenig Premium und ich würde vor dem Flug ab München daher warnen, zumindest wenn es Alternativen gibt.
Dabei will ich explizit nicht vor der Boeing 737MAX8 an sich warnen, denn ich bin der festen Überzeugung, dass auch diese Flugzeug aktuell sicher sind, aber der Reisekomfort bei Oman Air wird hier auf der München Verbindung leider sehr eingeschränkt.
Flog vor einem Monat in einer 737MAX8 von Air Canada zwischen Vancouver und Miami. Dauer etwas über 6 Stunden, Anordnung in C ebenfalls 2-2.
Habe mich absolut nicht eingeengt gefühlt.
Vieleicht lag’s aber auch an den entspannenden 🥂 + 🍹 ?
Aber wäre es in einem Lie Flat Sitz nicht doch angenehmer gewesen?
Tagesflug! ✈️ Lie Flat daher nicht unbedingt nötig.
Danke für diese Information. Ich hatte vor, mit Oman-Air nach Asien zu fliegen, um das Hard- und Softprodukt zur genießen. Ein Flug mit einer 737 nach Oman wirkt jetzt eher abschreckend.
Guter Punkt, den Du da ansprichst, Christoph. Früher war man auf Strecken über 6 Stunden sicher vor den narrow bodies, „dank“ max und LR ist es zur Lotterie geworden. Wobei es mittlerweile auch einige Airlines gibt, die super Sitze in ihren „Kleinen“ verbaut haben. Der Thron-Sitz im 321 von TAP oder die Herringbone in ITAs 321 haben mich begeistert. Da kommt Privatjet-Gefühl auf.
Die Airlines gibt es, aber es machen nicht alle. Gerade beim A321XLR oder LR ist es ja so, dass man so ein Flugzeug auch nur kauft, wenn man wirklich lange Strecken damit fliegen will, denn sonst macht das erhöhte Abfluggewicht keinen Sinn und man ist mit dem A321neo effizienter unterwegs.
Die Boeing 737MAX8 von Oman Air ist für die Flüge nach Indien, im Nahen Osten oder auch nach Ostafrika konzipiert worden, kann aber auch nach Europa fliegen und da macht die Kabine einfach keinen Spaß. Geplant war das wohl auch nie so, aber aktuell muss man es wohl so machen….
Das es auch anders geht zeigt Gulf, die nach FRA einen A320 mit vollwertiger Business anbietet, wobei es keinen Komfort Verlust gegenüber Widebodies gibt
Sitze sind ein wichtiges Thema. Aber auch Lautstärke. Und da sind widebodys doch deutlich leiser in meiner Wahrnehmung. Sicher ein Grund, warum bei Passagieren ein 380 so beliebt isst
Lautstärke und Kabinenklima ist ein riesiges Thema, dass für das Wohlbefinden wichtig ist. Aber auch, dass ein Widebody tendenziell ruhiger fliegt, etc.
Und ein bisschen schneller.
Wenn ich sehe, dass vergleichbare Flüge mit Narrowbody Richtung Dubai von DISC OVER in einer reinen 3-3 Bestuhlung mit freiem Mittelsitz angeboten werden,
oder von CONDOR mit seiner 28-Zoll-Sitzabstand-Currywurst-Pommes-„Business“-Class,
dann ist die 2-2 von OmanAir mit entsprechendem Catering ein verdammt gutes Produkt!
Ich persönlich finde da die 73Max das größere Problem.
Sicher ist Lie-FLat wie bei LH, EK, etc. nice to have. Aber bei 5 Stunden echter Flugzeit geht ca. 1 Stunde ohnehin für Start- und Landekonfiguration drauf, plus 1 bis 2 Stunden für Bordservice-Entertainment. Das lässt zwei bis drei Stunden zur freien Verfügung. Da brauche ich tagsüber eher selten den Lie-Flat.
Abgesehen davon, dass Discover nicht nach Dubai fliegt, ist immer die Frage ob man the race to the bottom wirklich will. Wenn man Eurowings und Condor als Vergleich anführt, dann sollte man auch sehen, dass diese Airlines Business Class Tickets ab 600 Euro R/T verkaufen.
Der Flug von München nach Muscat hat etwa 7 Stunden und ist ein Nachtflug… Ich würde das meiden, aber jeder wie er mag.
Man kann nur hoffen, dass niemand diese Flüge für bis zu 3000 Euro bucht. Wer so viel Geld für Flüge in Recliner Sitzen auf der Business Class Langstrecke ausgibt, der hat meines Erachtens die Kontrolle über sein Leben verloren.
Bin mit jetblue von london nach boston geflogen. Hinflug war ein tagesflug in Y und der rueckflug (nachtflug) in business. In der Y hat man genug Beinfreiheit. Die C (mint) mit Bett ist mehr als komfortabel. Auch die sitzanordnung 1-1 und
2-2 ist sehr gut. Man hat nie das gefuehl in einem narrow body airbus zu fliegen. Ich kenne auch noch die Zeiten von b 707 und dc 8 um fernflege zu machen.
Habe mit Oman gerade einige C Angebote aus Asien gesehen, die preislich attraktiv aussahen.
Bin dann klar wurde das man einen 6h Flug Business bezahlt und Eco+ bekommt.
Das macht dann natürlich keinen Sinn.
Strecken über 3.5 Std flieg ich nur in Widebodies. Ich bezahle auch gerne mehr, denn Widebodies fliegen auch ruhiger. Ich steige auch lieber um, denn Langstrecken in kleinen Sardinenbüchsen kommen für mich nicht in Frage.
Ich fliege viel münchen muscat mit Oman aber mit der 737 max jetzt nicht mehr der Business seat ist auf der Strecke unbequem.