Pakistan sperrt den Luftraum | Swiss Flüge müssen zwischenlanden und werden gestrichen | Lufthansa Flüge nach Asien werden deutlich länger

Gestern hat Pakistan seinen Luftraum für die Zivile Luftfahrt komplett gesperrt, was natürlich massive Auswirkungen auf den kompletten Luftverkehr zwischen Europa und Asien hatte. Hiervon sind natürlich auch die Flüge von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines betroffen und Swiss musste gestern sogar wegen der Sperrung des Luftraums über Pakistan mit dem Flug aus Bangkok in Muscat zwischenlanden um nachzutanken und der Flug nach Hongkong musste gestrichen werden.

Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines haben inzwischen reagiert und lassen ihre Flugzeuge seit heute andere Routen nach Asien fliegen, allerdings verlängern sich hierdurch die Flugzeiten um bis zu eine Stunde.

Krise zwischen Indien und Pakistan

Der Zwist zwischen Pakistan und Indien ist Jahrzehnte alt, allerdings ist er in den letzten Wochen wieder hochgekocht, nachdem eine pakistanische Terrorgruppe einen Anschlag mit 40 Toten im indischen Kaschmir ausgeübt hat.

Hierauf haben indische Kampfjets Stützpunkte der Terroristen in Pakistan bombardiert und wohl auch einen pakistanischen Kampfjet abgeschossen. Auch Pakistan meldet den Abschuss zweier indischer Kampfjets, welche sich unerlaubt im pakistanischen Luftraum befunden haben sollen.

Als Folge dieser Abschüsse, hat Pakistan nun den kompletten Luftraum gesperrt und erlaubt keinem zivilen Flugzeug mehr den Ein- und Überflug von Pakistan. Dies gilt auch für die pakistanische Fluglinie PIA, welche daher mehr oder weniger ihren Flugbetrieb einstellen musste.

Der ursprüngliche Auslöser des Konfliktes zwischen Pakistan und Indien geht auf den Streit beider Nationen um die Grenzregion Kaschmir zurück. Hierbei streitet man sich seit Jahrzehnten darum, welchem Land diese Region gehört. Aktuell steht sie unter indischer Verwaltung.

Swiss muss in Muscat zwischenlanden und Flug nach Hongkong streichen

Nachdem die Sperrung des pakistanischen Luftraumes sehr überraschend kam, waren eine ganze Reihe von Flügen nicht auf die hierdurch nötigen Umwege eingestellt. So musst der Swiss Flug LX 181 von Bangkok nach  Zürich gestern in Muscat zwischenlanden, da aufgrund der neuen Route der Treibstoff nicht bis Zürich gereicht hätte.

Durch die hierdurch entstandene Verspätung von über 6 Stunden musste der abendliche Flug von Zürich nach Hongkong gestrichen werden, welchen die Boeing 777-300 aus Bangkok hätte durchführen sollen.

Asienflüge von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines dauern etwa 1 Stunde länger

Von der Luftraumsperrung in Pakistan sind eine ganze Reihe von Asienflügen von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines betroffen, welche nun eine neue Route fliegen müssen, die den Luftraum von Pakistan umgeht. Hierdurch verlängern sich die Flugzeiten deutlich um etwa eine Stunde.

So führt beispielsweise der Flug von Lufthansa nach Delhi nun mit einem massiven Umweg an Pakistan vorbei. Man fliegt nun über Mumbai in den indischen Luftraum, was über 1 Stunde mehr Flugzeit bedeutet.

Von diesen Umwegen sind auch andere Flüge betroffen, hier müsst Ihr in den kommenden Tagen mit deutlich längeren Flugzeiten rechnen.

Austrian Airlines:

  • Bangkok

Swiss:

  • Delhi
  • Mumbai
  • Bangkok
  • Singapur

Lufthansa:

  • Delhi
  • Mumbai
  • Bangalore
  • Chennai
  • Bangkok
  • Singapur

Besonders die Flüge nach Delhi und Bangkok sind von der Luftraumsperrung über Pakistan sehr betroffen, da diese normalerweise direkt über Pakistan geflogen sind.

Pakistan sperrt Luftraum | Frankfurtflyer Kommentar

Die Region zwischen Pakistan und Indien ist schon immer ein Krisenherd, dass dieser Konflikt nun aber so schnell aufkocht ist sehr besorgniserregend. Es bleibt nur abzuwarten und zu beobachten, wie sich die Situation weiter entwickelt.

Grundsätzlich ist die Sperrung des Luftraumes über Pakistan und damit auch das Umfliegen des selbigen allerdings etwas, das der Sicherheit des Luftverkehrs zuträglich ist, denn das Überfliegen einer Krisenregion kann sehr gefährlich sein.

Ich hoffe allerdings, dass sich die Situation bald entspannen wird. Bis auf weiteres müssen wir allerdings mit längeren Flugzeiten nach Asien rechnen.

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