Ob in der Schlange beim Check-In, der Sicherheitskontrolle, beim Boarding, im Bus und im Flugzeug: Fliegen bedeutet oft Nähe zu den Mitreisenden. In der aktuellen Lage alles andere als ideal. Wir sind alle dazu angehalten Abstand voneinander zu halten, daher hat Lufthansa nun einige Maßnahmen beim Fliegen beschlossen.
Physical Distancing | Vor dem Flug
In allen Bereichen werden Hinweisschilder angebracht um auf den Mindestabstand hinzuweisen. Hinzu kommen entsprechende Anweisungen an Monitoren und per Ansagen. Ähnlich wie in Supermärkten sind am Boden Markierungen angebracht. Das Personal vor Ort ist angehalten die Abstandsregelung zu kontrollieren.
Zusätzlich wurde auch die Handgepäcksregelung angepasst. Lufthansa-Passagiere sind angehalten maximal ein Handgepäckstück mit sich zu führen. Daher können auch Gäste mit Buchung im Light-Tarif Gepäck kostenfrei aufgeben. Die Lounges bleiben geschlossen.
Das Boarding erfolgt ausschließlich durch Selbstauflegen der Bordkarte auf den Scanner. Der Einsteigevorgang wird weiter streng nach Gruppen durchgeführt. Die Maschinen sind – wo immer möglich – nur noch direkt am Terminalgebäude geparkt. Sollte eine Außenposition unvermeidlich sein, kommen doppelt so viele Busse zum Einsatz.
Physical Distancing | An Bord
Der Bordservice wurde in allen Klassen minimiert um einen Kontakt zwischen Passagieren und Crew zu vermeiden. Es sollen überwiegend Wasserflaschen verteilt werden. Auf heiße Tücher wird verzichtet, Bordverkauf wird nicht mehr angeboten.
Auf allen Flügen aus Deutschland werden in Economy und Premium Economy alle Nachbarsitze blockiert. Bei Kurz- und Mittelstrecken entspricht dies der Sitzkonfiguration der Business Class. Ausnahmen bilden die Flüge aus dem Ausland. Die Rückführung von Passagieren in die Heimat hat höchste Priorität. Diese Maßnahme ist zunächst bis zum 19. April begrenzt.
Auch das Deboarding wird verlangsamt. Passagiere sind angehalten sitzen zu bleiben und das Flugzeug vereinzelt zu verlassen. So soll auch bei diesem Prozess der nötige Abstand eingehalten werden.
„Physical Distancing“- Maßnahmen bei Lufthansa | Frankfurtflyer Kommentar
Abstand halten und soziale Kontakte minimieren sind die dringendsten Maßnahmen um der Verbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken. Die wenigen verbleibenden Flüge sind zwar zur Zeit oft schlecht ausgelastet, der Abstand an Bord meist kein großes Problem. Aber immer wieder gab es volle Flüge, besonders auf innerdeutschen Strecken. Einige Maßnahmen sollen nun das Social (eher Physical) Distancing nun gewährleisten.
Typisch LH – einfach mal den Vielflieger-Status entwerten, in dem man ein Benefit (Seat-Blocking) selbst den Billig-Economy-Fliegern gratis bereitstellt.
???
Du hast, glaube ich die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt oder verschlafen.
Möchte Dich mal sehen wenn im Flieger neben dir einer anfängt zu husten.
Das ist doch momentan sch…egal ob Vielflieger oder Billig Pax.
Es geht hier um die Sicherheit und um das Leben.
Ich kann diese Maßnahmen gut verstehen und finde diese auch absolut in Ordnung.
Viel Spaß beim fliegen.
Viele Grüße an alle und bleibt gesund.
Peter H.
Das heisst es gibt auch auf Langstrecken keinen Service mehr?
> Auch das Deboarding wird verlangsamt. Passagiere sind angehalten sitzen zu bleiben und das Flugzeug vereinzelt zu verlassen. So soll auch bei diesem Prozess der nötige Abstand eingehalten werden.
Wäre schön, aber ich bezweifle, dass sich die meisten daran halten werden :/
Vllt sollte man, wie beim Auto, eine Gewichtskontrolle oder so einführen. Beim Auto klingelt es ja auch, wenn man nicht angeschnallt ist, aber fahren will. So etwas wäre doch beim Taxiing und Kurz-Vor-Deboarding eine feine Sache.
Übertrieben, aber am besten dann noch automatisch dem Passagiere ein Bußgeld schicken 😀 Das dadurch erwirtschaftete Geld wird dann gespendet oder in der aktuellen Situation den Flugbegleitern so wie dem Bodenpersonal zur Verfügung gestellt.
Gestern mit LH von EWR nach FRA geflogen.
Zur Procedure beim Debording:
Mit dem Debording wird erst 15 min nach erreichen der Parkpostion begonnen. Bis dahin müssen alle Sitzen bleiben und die Türen bleiben geschlossen. Hiermit will man erreichen, dass es zu keinen großnen Wartezeiten beim gepäck kommt. Dannach werden immer 10 Reihen gleichzeitig aufgerufen und dürfen das Flugzeug verlassen. Nach jedem Block gibt es ein paar Min wartezeit. Wir saßen in Reihe 12. Bis wir das Flugzeug verlassen hatten funktionierte das Procedere gut. Wer natürlich in der letzten Reihe sitzt muss schon sehr lange warten.
Zum Service an Board. Dieser war in der Business eingeschränkt. Es gab keine Auswahl beim Essen und auch die Getränkeauswahl war beschränkt. War aber alles in Ordnung, gerade für einen Nachtflug aus den USA. Das Team hat sich viel mühe gegeben.