Herausforderungen im Flugplan von Austrian Airlines. Die Lufthansa-Tochter beendet mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem Wetlease-Partner Braathens Regional Airlines. Die Fluggesellschaft begründet das Aus mit der Insolvenz einer Schwesterfirma des schwedischen Wetlease-Spezialisten. Alle kurzfristig geplanten Flüge wurden ersetzt. Nun sucht Austrian nach Ersatz.
⏹️ Sofortiges Aus: Austrian Airlines beendet das Wetlease mit Braathens mit sofortiger Wirkung.
✈️ Insolvenz als Ursache: Die Pleite von Braathens International Airways sorgt für Unsicherheit.
🔄 Ersatz gesucht: Austrian greift kurzfristig auf andere Lufthansa-Group-Airlines zurück.
Der Einsatz von Wetleases gehört zum festen Bestandteil des Flugplans der Lufthansa Group. Zu den bekanntesten Partnern, die für Lufthansa-Group-Airlines Flugzeuge und Crews zur Verfügung stellen, gehört sicher Air Baltic mit einer umfangreichen Flotte von Airbus A220. Fünf davon allein werden ab Sommer 2026 für Austrian unterwegs sein. Doch auch kleinere Anbieter ergänzen den Flugplan der österreichischen Lufthansa-Tochter. Einer dieser kleineren Anbieter war zuletzt Braathens Regional Airlines (BRA).
Sofortiges Aus
War, denn mit sofortiger Wirkung beendete Austrian die Zusammenarbeit mit dem Partner, der zuletzt noch für Zufriedenheit sorgte. So hatten die Österreicher den bestehenden Wetlease-Vertrag zum Jahresbeginn noch bis in das Jahr 2027 verlängert.
Seit dem 15. Dezember 2025 hebt bereits keine ATR72 mehr unter OS-Flugnummer ab. Begründet wird das spontane Ende des Wetleases mit der Insolvenz der Braathens-Schwester Braathens International Airways. Die Fluggesellschaft meldete am 29. September 2025 Insolvenz beim zuständigen Gericht in Stockholm an und stellte alle Airbus-Flüge ein – damit wurde der Betrieb faktisch beendet.
In einem Bericht von AeroTELEGRAPH.com wird Austrian wie folgt zitiert: „Austrian Airlines stand seither in engem und kontinuierlichem Kontakt mit Braathens Regional Airways und hat die daraus resultierenden Entwicklungen engmaschig beobachtet und bewertet.“ Diese Bewertung hat nun offensichtlich dazu geführt, dass das Star-Alliance-Mitglied die Durchführung seiner Flüge nicht mehr gesichert sah und auf den Einsatz von BRA verzichtet.

Edelweiss könnte als Ersatz dienen
Das bringt die Fluggesellschaft in die Bredouille, wie sie den aktuellen Flugplan aufrechterhalten kann. Zuletzt konnte noch für alle Flüge, die am 15. Dezember 2025 hätten von Braathens durchgeführt werden sollen, intern Ersatz gefunden werden. Für die kommenden Wochen soll jedoch auch auf Ersatzfluggerät von anderen Lufthansa-Airlines zurückgegriffen werden. Unter anderem ist die Schweizer Edelweiss im Gespräch, Flüge zu Teilen der zwölf Destinationen durchzuführen, die zuletzt von Braathens bedient wurden.
Plötzlicher Wetlease-Stopp: Austrian trennt sich von Braathens | Frankfurtflyer Kommentar
Braithens wird Austrian als Wetlease-Partner zu unsicher. Daher endet die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung. Prinzipiell finde ich jedes Wetlease, das nicht stattfindet, gut. Denn wer eine bestimmte Airline bucht, will in der Regel auch damit fliegen. Allerdings dürfte das Wetlease-Aus eine zusätzliche Dynamik in die Braathens-Gruppe bringen. Denn Austrian verzichtet sicher nicht grundlos auf ihren bisher so geschätzten Partner. Zwischen den Zeilen muss man lesen, dass man aufgrund der Insolvenz von Braathens International Airways auch Herausforderungen im Flugbetrieb bei BRA sieht. Und wenn jetzt ein wichtiger Auftrag wegbricht, dürfte die Situation nicht entspannter werden.
Seht Ihr die Zukunft von Braathens ebenfalls mit Sorge oder seid Ihr dankbar, dass der Wetlease-Partner raus ist? Hinterlasst gerne einen Kommentar.
Quelle: aeroTELEGRAPH.com
Aus meiner Sicht ist nicht das Aus von Braathens das Problem, sondern dass die LH Gruppe auf einigen Strecken einfach nicht (mehr) das passende Geraet hat und die ganze Flottenstrategie auf Flugzeuge weit ueber 100 Sitze ausgerichtet ist.
LX hat mit 125 Sitzen im A220-100 das kleinste Model, City wird das ebenso bekommen, EN geht einheitlich auf EB195 mit 122 Sitzen, OS auf A320 mit 180 Sitzen, LH wird noch eine zeitlang den A319 mit 138 Sitzen haben, ebenso SN.
Die CRJ mit 90 Sitzen gehen ebenso komplett weg.
Was fehlt sind Flieger mit +/-70 Sitzen, um die ganzen duennen Zubringerstrecken im zumindest doppelten Tagesrand kosteneffizient zu bedienen um a) die Langstrecken zu fuellen und b) die Regionen anzubinden.
Wir sehen ja, was passiert. Wenn PAD, NUE, BRE, um nur mal ein paar in DE zu nennen, bei der LH wegfallen, dann fliegen die Paxe halt via AMS, LHR oder IST. In der Summe sind das bestimmt 20 Routen bei denen dann an den Hubs taeglich 1.500 Unmsteiger fehlen (Annahme 70 Sitze, 70% Auslastung, 75% Umsteiger, 2 Fluege pro Tag).