Prognose halbiert: Lufthansa bekommt weniger Dreamliner

Die Lufthansa sollte dieses Jahr alleine über 20 neue Langstreckenflugzeuge bekommen, alle werden die Allegris Kabine mit neuen Sitzen bieten. Mit den Jets wird man die Flotte verjüngen, weiter wachsen und endlich wieder Qualität und Komfort steigern. Insbesondere die Kunden der vorderen Klassen sollen wieder mehr Premium spüren, von diesen wird aber weiterhin Geduld abverlangt.

Der größte Teil der Neuauslieferungen soll aus den USA kommen, für 2024 wurden alleine 15 neue Dreamliner von Boeing erwartet. Diese Vorhersage wird nun gedämpft, laut aeroTELEGRAPH dürfen die Frankfurter im laufenden Jahr nur mit acht 787-9 rechnen. Das Portal bezieht sich auf „gut informierte Quellen“.

Die Gründe sind uns nicht bekannt, die Airline hält sich bedeckt. Vermutlich sorgen mehrere Faktoren für die weiteren Verspätungen. Nachdem Hersteller Boeing die Auslieferungen immer wieder verschieben musste, kamen Probleme bei den Kabinenausstattern und später Zulassungsprobleme. Denkbar sind nun aber auch Engpässe beim Training der Crews, wobei man schon seit dem letzten Jahr Erfahrungen auf dem Muster sammelt.

Lufthansa konnte fünf sogenannte Sprinter übernehmen, die ursprünglich für einen anderen Betreiber vorgesehen waren. Diese sollten zum jetzigen Zeitpunkt schon zu Austrian Airlines wechseln, bleiben aber erst einmal in Frankfurt bis die ersten Dreamliner aus der eigenen Order kommen. Insgesamt sind 34 Maschinen bestellt, bislang wurde noch keine davon ausgeliefert.

Vier Flugzeuge stehen bereits montiert in South Carolina, das Erste soll im zweiten Quartal nach Deutschland kommen. Es ist nach wie vor nicht klar in welchem Flugzeugtyp die Allegris Sitze zuerst mit Passagieren starten. Die ersten Airbus A350-900 der neuen Tranche sind ebenfalls montiert und größtenteils schon mit dem neuen Interieur ausgestattet. Auch diese werden im Frühjahr erwartet, sie sind für das Drehkreuz München bestimmt.

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Weitere Verspätungen überraschen kaum noch jemanden. Mehrere Jets sind schon ready to fly, es hakt aber am Interieur. Die anderen kommen wahrscheinlich noch später, mehr als 15 Langstreckenflugzeuge werden es dann 2024 wohl nicht werden. Eine offizielle Stellungnahme steht in diesem Punkt noch aus.

9 Kommentare

  1. Allegris Biz wird von drei verschiedenen Herstellern angefertigt, Stelia (Frankreich), Collins (USA) und Thompson (Großbritannien)- .liefert einer nicht, kann die Kabine vermutlich nicht fertiggestellt werden.

  2. Gut dass die A340 Flotte trotz ihres hohen Alters nach wie vor sehr zuverlässig betrieben werden kann. Es ist mittlerweile bereits über 30 Jahre her, dass dieses Muster bei der LH eingeflottet wurde. Wirklich ernsthaften Ärger machte dieser Typ nie, er ist selbst in der Eco komfortabel, bietet eine große Reichweite, über Wasser hohe Sicherheit und ist trotz seiner vier Motoren relativ sparsam. Da bleibt abzuwarten, ob die 787 ein adäquater Ersatz ist.

  3. Wie immer – alle anderen fliegen mit Dreamliner und hochmodernen Kabinen – nur LH und „Der Carsten“ nicht. Der war ja – im Gegensatz zu manc andren, davon überzeugt, dass sich der Luftverkehr nach Corona NIE mehr erholen wird. Ich möchte nicht wissen, was in den zwei Jahren alles storniert oder zurückgestellt wurde. Die Quittung haben nun die Kunden.

    • Schon zu Corona Zeiten und der – damals richtigen Entscheidung – den 380 aus dem Sortiment zu nehmen, kann ich einen VORkommentar nur Beimessen! Schon damals konnte man sich informieren, wie lange eine Pandemie dauern kann. Es gibt viele strategisch Fehler bei Lufthansa. Schon damals wurde davon geredet die 380 durch 787 und 350 zu ersetzen. Schon damals hätte man wissen müssen und hat einem auch der gesunde Menschenverstand gesagt, das das in dieser kurzen Zeit unmöglich ist. Allein der Fehler Frankfurt gegen München zu setzen, ist ein Fehler. Auch das wird Lufthansa zu spüren bekommen. Ich jedenfalls fliege weiterhin von Frankfurt und nicht von München. Und heute gebe ich zu, das ich der Meinung bin das z.B. Etihad seine Hausaufgaben verdammt gut gemacht hat. Erst vor ein paar Tagen aus Asien über Abu Dhabi zurück nach Frankfurt mit Etihad geflogen. Absolute Spitzenklasse. Selbst was den Preis angeht, sogar Emirates weit in den Schatten gestellt. Die Maschinen voll ausgelastet. Teilweise so voll, das man Eco auf Business upgegraded hat, bzw. Hotels übernommen hat um Tage später weiter zu fliegen. Der Komfort z.B. in den Dreamlinern der Hammer. Selbst Eco mit Beinfreiheit, dafür muss ich bei LH Premium ECO buchen kostenpflichtig. Und wenn ich mir in meiner Transitzeit in AUH die Flieger angesehen habe, dann waren dort Massenhaft 787 + einige 350 sowie die 380 die AUH mit LHR verbindet. Etihad hat Berge von 787. Also stellt sich mir die Frage: „Wo ist hier der Fehler?“ Und sie werden sich in Zukunft noch weiter Richtung Westen ausbreiten. Da kann sich Lufthansa sicher sein.

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