Der Flughafen Frankfurt-Hahn hat einen neuen Besitzer. Nach der Insolvenz im Jahr 2021 wurde lange Zeit nach einem Käufer für den Flughafen im Hunsrück gesucht. Mit dem russischen Oligarchen Viktor Charitonin ist dieser nun gefunden. 20 Millionen Euro soll der Freund von Putin, der auch den Nürburgring besitzt, für den Kauf bezahlt haben.
Lange Zeit gab es Ungewissheit für den Frankfurt-Hahn Airport. Der Flughafen im Hunsrück, der trotz seines namens keine räumliche Nähe zum Flughafen Frankfurt (FRA) hat, war im Oktober 2021 in Insolvenz gegangen. Seitdem war es unklar, wie es für den Flughafen, der in Spitzenzeiten über 3,5 Millionen Passagiere abfertigte, weiter geht.
Nun ist laut einem Bericht von t-online.de ein Käufer für den Flughafen mit dem IATA-Code HHN gefunden worden. Es handelt sich dabei um den russischen Oligarchen Viktor Charitonin. Laut Informationen der Deutschen Presseagentur wurde bereits ein notarieller Vertrag zum Kaufpreis von 20 Millionen Euro unterzeichnet.
Trotz seiner Nähe zum russischen Präsidenten Vladimir Putin steht Charitonin, anders als sein Freund Roman Abramowitsch, nicht auf der Sanktionsliste der Europäischen Union. Das machte den Kauf des Flughafen Hahn dann auch erst möglich.
Charitonin lebt selbst wohl sehr zurückgezogen. Von ihm existieren nur wenige Fotos. Sein Vermögen wird auf 1,4 Mrd. Euro geschätzt, was ihn Platz 66 der russischen Forbes-Liste platziert. Neben dem Nürburgring und zukünftig dem Flughafen im Hunsrück hat er noch zahlreiche weitere Geschäftszweige. So soll seine Arzneimittelfirma als größter Produzent des Sputnik V Impfstoffes sein. Auch wenn gegen den russischen Oligarchen keine Sanktionen innerhalb Europas verhängt worden sind, so steht er auf Grund seiner Nähe zum russischen Präsidenten dennoch auf der „Putin-Liste“ des US-Finanzministeriums.
Putin-Freund kauft Flughafen Frankfurt-Hahn | Frankfurtflyer Kommentar
Es wirkt auf den ersten Blick abwegig, wenn in der derzeitigen Situation ein russischer Oligarch einen deutschen Flughafen kauft. Aber tatsächlich ist der Käufer keinen Sanktionen ausgesetzt. Und so können sich die Menschen im Hunsrück zunächst erstmal freuen, dass es mit dem Flughafen, an dem derzeit primär noch Flüge von Ryanair angeboten werden, weiter geht.
Ob die Passagierzahlen von zuletzt knapp 700.000 wieder auf das alte Niveau steigen oder der Fokus weiter stark auf dem Frachtgeschäft gelegt wird, das wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
Gehört Ihr zu denjenigen, die Frankfurt-Hahn als Flughafen in Betracht ziehen? Und was haltet Ihr von dem Kauf?
Quelle: t-online.de
Finde der Artikel wird euch, eurem sonstigen Inhalt und euren Informationen nicht ganz gerecht. Frankfurt Hahn hat Käufer gefunden mag den ein oder anderen Aerophilen interessieren. Aber dieses Bildniveau mäßige „Putin, Putin, Putin“ finde ich eher störend. Zwingt mich ja aber auch keiner zu lesen und ihr braucht auch klicks. Finde nur, Ihr könnt das sonst viel besser.
Finde diese Wahrnehmung interessant. Der Zusammenhang mit Russlands Präsidenten ist in der aktuellen Situation aus meiner Sicht relevant. Das wird im Artikel jedoch nach meinem Empfinden auch nirgends abwertend genutzt.
Ich kenne ja meine persönliche Haltung zu Themen. Und vor dem Hintergrund vermute ich, dass Du da etwas reinliest, was da nicht ist.
Naja, Putin-Freund als Terminus seriöser Berichterstattung zu verwenden? Ich weiß nicht so recht. Mit der teils doch recht politisierenden Schreibweise einiger Artikel habt ihr euch die letzten 3 Jahre immer wieder sehr weit aus dem Fenster gehangen.
Deshalb meine ich, Schuster bleibt bei deinen Leisten. Die Kompetenz des Teams liegt mehr im Bereich Reise denn in anderen Themen. Bitte bleibt unabhängig und überparteilich.
Es war tatsächlich nur eine Nachricht. Spannend in der Konstellation, auf jeden Fall. Mehr nicht.
Gez. Jemand der eine sehr enge Verbindung zu Russland hat und auch ein Stück weit die russische Sicht auf die Dinge kennt und versteht.
deutschland verkauft sich selber
da lobe ich mir die asiatischen länder, in denen nicht inländer ( also ausländer ) zum einen keinerlei grundbesitz haben dürfen und zum anderen niemals mehr als 49 % geschäftsanteile an einer firma haben dürfen.
aber deutschland schafft sich leider selber ab. die russen haben schon vor rund 25 jahren angefangen, in baden-baden ganz strassenzüge aufzukaufen. muß das sein???
Ach Gott. Wenn meinethalben eine Firma, wie Kuka mehrheitlich an einen einzigen chinesischen Besitzer geht, dann erfolgte das Ganze durchaus mit offenen Karten. Niemandem sonst war die Firma – alle nichtmateriellen Werte, wie beispielsweise Patente eingeschlossen – mehr wert als Midea.
Das geht auch anders herum. BMW (UK) Manufacturing Ltd. beispielsweise ist eine 100%ige BMW-Tochter. Klar, BMW ist auch schon lange kein astreines Familienunternehmen mehr.
Manche Länder lassen nur Minderheitsbeteiligungen zu, klar. Ob das immer eine gute Idee ist, sei dahingestellt. Strategisch kritische Entscheidungen werden dadurch nicht einfacher und das muss am Ende nicht zum Vorteil des Standortes sein.
Als Beispiel sei die Comac C 919 genannt. Das Projekt leidet ganz empfindlich daran, dass seitens China erheblicher Druck auf die Zulieferer zum Technologietransfer besteht. Die Zulieferer wollen aber nicht, weshalb die C 919 oft nur Zulieferteile der technologischen Vorgängerversion erhält.
Die Information hier scheint nicht 100% Korrekt zu sein.
Zum einen, Besagter Oligarch (bzw. seine Firma die NR Holding) besitzt auch schon den Nürburgring. Es ist also kein Unbekannter.
Und zweitens, und das ist wohl viel wichtiger: Es gibt wohl noch einen zweiten Kaufvertrag, weil der erste noch von der EU geprüft werden muss. Wenn die sagen NEIN, steigt die NR Holding nämlich NICHT auch im Hahn ein.
Das ist so nicht 100% korrekt, denn der Hinweis auf den Besitzer des Nürburgrings taucht so auch im ersten Absatz auf. Daher ist dieser Hinweis von Dir zumindest redundant.
Zweiter Teil ist zumindest als Ergänzung korrekt. Allerdings stammt die entsprechende Information stammt aus einem Zeitfenster nachdem dieser Artikel bereits fertig war und bietet ggf. Stoff für einen zweite Geschichte. Aber auch das macht die Inhalte dieses Artikels nicht falsch. Maximal aus der heutigen Betrachtungsweise unvollständig.
Ich hatte gestern bestimmt 2 mal geschaut aber offensichtlich nur nach NR Holding, nicht nach Nürburgring. Oder der Kaffee hatte seine Wirkung noch nicht vollzogen.
Mal schauen, wer hier in Zukunft die Fäden in der Hand hat. Seit dem Ryanair die Flüge nach Barcelona/Reus so eingedampft hat, ist der Flughafen für mich sowieso uninteressant geworden.
Ja, so geht mir das bei den Texten meiner Kollegen auch häufig.
Ich hab das Konzept von Hahn immer noch weniger verstanden, als das von Weeze. Wie oft war ich in der Region und hab mich gefragt, wo dieser ominöse Flughafen denn nun sei.