Qatar Embargo wird ausgeweitet: VAE sperren Luftraum nach Qatar komplett

Letzte Woche haben eine Reihe von arabischen, bzw. muslimischen Länder die diplomatischen Beziehungen mit Qatar abgebrochen. Dabei wurden Grenzen geschlossen, Botschafter und Bürger von Qatar ausgewiesen und auch die Lande- und Überflugrechte von Qatar Airways wurden widerrufen. Dies hat natürlich immense Auswirkungen auf den Flugverkehr in der Region.

Da auch alle Airlines aus den betroffenen Staaten, wie Emirates, Etihad, Saudia, Egyptair und Golf Air, ihre Flüge nach Doha eingestellt haben, ist Doha nur noch sehr schwer zu erreichen. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben das Embargo gegen Qatar nun noch weiter ausgeweitet.

Fast alle Airlines von der arabischen Halbinsel haben inzwischen ihre Flüge nach Doha eingestellt. 

VAE gehen im Qatar Embargo noch eine Schritt weiter

Nachdem man bereits alle Flüge aus den VAE nach Doha eingestellt hat und Flüge von Qatar Airways nur noch auf einem sehr genau definierten Sektor aus Doha in den Iran fliegen dürfen, gehen die VAE noch einen Schritt weiter. So hat man es nicht nur unter Strafe gestellt, öffentlich Sympatien gegenüber Qatar zu bekunden, sondern hat auch bereits Qatar Airways gezwungen ihre Büros in Dubai und Abu Dhabi zu schließen. Damit kann die Airline ihren in den VAE gestrandeten Passagieren nicht mehr vor Ort helfen, was die Situation für die Passagiere nicht vereinfacht.

Eine der Möglichkeiten, um beispielsweise aus Dubai nach Doha zu reisen, war ein Flug über Muscat mit Oman Air. Diese Option besteht auch weiterhin, wobei die VAE es jetzt Flügen mit Flugziel Doha, bzw. aus Doha untersagen in Ihren Luftraum einzufliegen. Daher müssen auch Oman Air Flüge aus Muscat nach Doha deutliche Umwege fliegen.

Eine direkte Flugroute zwischen Muscat und Doha ist leider nicht mehr möglich. © Flightradar24.com

Qatar Embargo und die Folgen für Qatar Airways

Die Situation für Qatar Airways ist sicherlich nicht einfach. So muss man seit Wochen bereits mit dem Elektronikverbot auf Flügen in die USA kämpfen. Das jetzige Embargo gegen den Staat Qatar wirkt sich allerdings vermutlich deutlich verheerender auf die Airline aus. Noch gibt es keine genauen Zahlen von Qatar Airways über die Passagiereinbrüche, allerdings scheinen diese sehr drastisch zu sein.

Der Luftfahrtanalyst Alex Macheras ist in den letzten Tagen mit Qatar Airways über Doha gereist. Zwar werden alle Flüge, welche von dem Embargo nicht betroffen sind, normal durchgeführt, dennoch war der Flughafen von Doha wohl extrem leer. Dies lässt auf einen massiven Passagierrückgang und damit auch dramatischen wirtschaftlichen Schaden für Qatar Airways schließen.

Flüge von Qatar Airways scheine momentan sehr schwach ausgelastet zu sein.

Qatar Airways ist allerdings eine Airline im Staatsbesitz, weshalb wir vermutlich keine verlässlichen Zahlen erhalten werden. Die momentane Frage ist, ob Qatar den jetzigen Flugplan aufrecht erhält, oder aufgrund des Passagierrückgangs Flüge einstellt und Flugzeuge vorübergehend stilllegt.

Dies hängt sicherlich von der Dauer des Embargos ab, allerdings scheint man sich am arabischen Golf momentan nicht bewegen zu wollen.

Qatar Embargo wird ausgeweitet | Frankfurtflyer Kommentar

Während das Qatar Embargo sehr überraschend kam, ist momentan auch noch völlig unklar wie sich die Situation weiter entwickelt. Die Auswirkungen auf den Luftverkehr in der Region sind sehr deutlich, wenngleich wir als Europäer hiervon wohl wenig spüren werden. Flüge von Europa über Doha sind weiterhin möglich und es besteht auch kein Sicherheitsrisiko. Einzig der anscheinend starke Passagierrückgang und die damit verbundene schwierige wirtschaftliche Lage für Qatar Airways lässt einige Fragen in Hinblick auf die Zukunft offen.

3 Kommentare

  1. Ich frage mich bei dem ganzen Hick Hack ist es überhaupt bewiesen das Katar darin verwickelt ist.

    Wo sind die Beweise das es so ist wie man sagt ?

    Was ist mit Saudia Arabien passiert die Jahre Lang Al Kaida Unterstützt hat.

    Wo werden hier die Staaten ausgerenzt.

    Man macht es sich zu einfach.Nur weil Katar ein Kleines Land ist sie so zu auszugrenzen.

    Warum fährt man nicht mit denn Saudis genau so die Jahre lang die Al kaida unterstüzt hat.

    • Das ist schwer zu beantworten und ich bin nicht tief genug in der Materie um mir hier ein Urteil zu erlauben. Es gibt Gerüchte, es könne mit einer Zahlung von fast 1 Milliarde Dollar als Lösegeld für über 20 Mittglieder der Omanischen Königsfamilie zusammen hängen, oder auch, das den Saudis einfach der enorme Reichtum gemessen an der Bevölkerungszahl im Oman nicht gefällt.

      Die Situation könnte daher auch Wirtschaftlich motiviert sein… Man schein allerdings wenig Interesse zu haben dies schnell zu ändern. Bei den Vermittlungsversuchen der USA sind die aktuellen Kommentare des US Präsidenten, in welchen er auch Mitgliedern seines Karabiners widerspricht sicherlich nicht hilfreich.

      Für mein Thema hier auf Frankfurtflyer ist allerdings besonders Spannend, wie sich die Situation auf Qatar Airways auswirkt. Wenn man das Wachstum einstellt oder gar die Flotte reduzieren muss, ist dies sicherlich ein Thema.

  2. Das denke ich auch.Denn hier will man nicht das ein kleiner schnell zu denn grossen gehört.
    Wenn man bedenkt wie schnell Qatar gewachsen ist.

    Wie ich das erste mal in Doha gewesen bin wurde ich per Bus durch die gegen gefahren.

    Beim 2 besuch war es so wie in Frankfurt.Und das passt so manchen nicht.

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