Randale und Sicherheitslandung auf Lufthansa A380 Flug

Was als schöner Flug in den Urlaub in Thailand begann, nahm in der Luft eine plötzliche Wendung und versetzte vielen Passagieren einen Schock. Flug LH772 von München nach Bangkok in einem A380 musste nachdem eine Gefahrensituation an Bord entstand außerplanmäßig in Indien landen. Der Grund war ein Randalierer an Bord, der die Sicherheit der Passagiere und des Flugzeugs gefährdete.

Foto: Lufthansa

Streit an Bord eskaliert

Der Flug LH 772 von München (MUC) nach Bangkok (BKK) hob am

Nach Presseberichten befanden sich unter den Reisenden der Economy Class ein Paar, das auf dem Flug einen Streit begann. Der mutmaßlich deutsche Mann beschimpfte dabei eine wahrscheinlich aus Thailand stammende Frau. Laut Darstellungen in der indischen Presse solle es sich um ein Ehepaar gehandelt haben.

Zwischen den beiden kam es zum Streit, der die Frau so eingeschüchtert haben muss, dass sie sich an die Piloten wandte und sich von ihm bedroht fühlte. Ferner bat sie die Crew um ein Eingreifen.

Schlichtungsversuch scheitert

Das Eingreifen der Crew schien den Mann jedoch nicht zu besänftigen. Im Gegenteil. Er warf angeblich mit Lebensmitteln um sich und drohte, eine Decke mit einem Feuerzeug in Brand zu stecken.

Doch damit nicht genug. Auch sein Handy zerstörte er, einmal richtig in Rage gekommen. Sämtliche Versuche anderer Passagiere, ihn zu beruhigen, beantwortete es mit Schlägen. Dem Vernehmen nach stieß er auch Todesdrohungen gegen alle im Flugzeug aus.

Auf die Crew hörte er da schon lange nicht mehr.

Piloten entscheiden, dass Sicherheit vorgeht

Um andere Passagiere, die Crew und das Flugzeug nicht zu gefährden, entschieden sich die Piloten nach ungefähr 5,5 Stunden Flugzeit für eine Sicherheitslandung. Sie verließen mit dem A380 (D-AIML) die Reiseflughöhe und landeten ca. 45 Minuten später um ca. 04:50 Uhr deutscher Zeit auf dem Flughafen in Neu Delhi (DEL).

Damit das Manöver nicht auffiel, wurde das Entertainmentsystem und damit die Flugkarte deaktiviert. Einige Passagiere wurden von der Crew mündlich auf die anstehende Landung in Neu Delhi hingewiesen.

Foto: Lufthansa

Randalierer wird entfernt

Nach der Landung im Dunklen in Neu Delhi mussten die Passagiere an Bord auf ihren Plätzen sitzenbleiben. Dennoch wurden Fahrgasttreppen in Richtung des Flugzeugs gefahren. Allerdings stiegen nur Mitglieder der indischen Central Industrial Security Force (CISF) an Bord und nahmen den Mann nicht nur fest, sondern auch gleich mit.

Flug wird fortgesetzt

Nach ungefähr zwei Stunden am Flughafen von Neu Delhi setzten die Passagiere ihre Reise nach Bangkok sicher fort. Mit an Bord: die Ehefrau des Randalierers.

Randale und Sicherheitslandung auf Lufthansa A380 Flug | Frankfurtflyer Kommentar

Prügeleien an Bord sind bei US Billigfluggesellschaften inzwischen legendär. Jedoch schützt auch eine Buchung bei Lufthansa nicht vollständig davor, dass Passagiere an Bord die Kontrolle über sich verlieren.

Zum Glück verloren Piloten und Crew nicht die Kontrolle über die Situation und entschieden schnell und im Sinne der Sicherheit, dass der Randalierer schnellstmöglich von Bord entfernt werden muss. Inwiefern sich der Randalierer für sein Verhalten verantworten muss, ist aktuell nicht bekannt. Auch nicht, ob und in welche Richtung er seine Reise fortgesetzt hat.

12 Kommentare

  1. Für solche Fälle sollte die Crew immer eine Betäubungsspritze griffbereit haben, die bekommt der Randalierer dann gesetzt und dann kommt er für den Rest des Fluges in die Leichenkammer, die hat jedes Langstreckenflugzeug. Und wenn der Randalierer dabei verstirbt, sein Problem, um solche Typen ist es nicht schade. Randalierer haben ihr Leben verwirkt!

  2. John Bayerstein: schon erstaunlich mit welcher Selbstsicherheit völliger Unsinn im Internet verbreitet wird.. eine Leichenkammer, die jedes Langstreckenflugzeug hat – wie kommt man auf so etwas und wieso denkt man dann auch noch, das als Tatsache weitergeben zu müssen? Der Rest der Aussage glänzt auch nur durch unverhältnismäßige Radikalität, da sieht man wieder, was passiert, wenn man sich hinter der Anonymität des Internets verstecken kann.

    • Das ‚Problem‘ ist, wie will man jemanden sperren wo keine Registrierung notwendig ist? Da würde nur ein manuelles Freischalten von Kommentaren helfen.

  3. Leider kommen solche Situationen immer wieder mal vor. Hierfür fehlt offenbar eine effektive Vorgehensweise und die zugehörigen Ausrüstung, um solche Individuen handlungsfähig zu machen. Was wäre passiert, hätte er ernst gemacht und ein Feuer entfacht?
    Hoffentlich wird er lebenslang Flugverbot bekommen.

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