Für einen Tag Lounge-Hopping und um einen Bekannten zu besuchen, verschlug es uns mal wieder nach London-Heathrow. Und während wir beim letzten Aufenthalt in LHR den American Airlines Admirals Club und die First Class Lounge in Terminal 3 links liegen ließen, haben wir uns diesmal die First und Business Class Lounge von American Airlines im Detail angeschaut.
Am frühen Samstagmorgen ging unser Eurowings-Flug leicht verspätet um etwa 7:30 Uhr von Düsseldorf aus in Richtung des größten Flughafens Europas. Nach einigen Minuten in der Warteschleife des Flughafens Heathrow kamen wir etwa 7:45 Uhr Ortszeit am Terminal 2 an.
American Airlines First und Business Class Lounge London-Heathrow | Lage und Zugang
Die American Airlines First und Business Class Lounge liegt im Terminal 3 des Flughafen Heathrow. Vom Queens Terminal (Terminal 2) ist es eine überraschend kurze Busfahrt zu Terminal 3. Und obwohl wir einen Weiterflug mit British Airways ab Terminal 5 hatten, konnten wir nach kurzer Erklärung die Bordkarten- und Sicherheits-Kontrolle im Terminal 3 passieren.
Fast alle Lounges in Terminal 3 findet Ihr nahe gelegen in einem zusammenhängenden Bereich. Am besten erreicht Ihr die Lounges, wenn Ihr bei den Transfer-Desks dem „Express Connection“-Gang folgt. Der American Airlines Admirals Club ist mit Lounge H gekennzeichnet. Business und First Class Sektion teilen sich einen Empfang. Der First Class Bereich ist durch eine Glastür abgesperrt, die die Mitarbeiter am Empfang für euch öffnen, soweit Ihr denn die Zugangsvoraussetzungen erfüllt.
Zugangsberechtigt für den Business Class Bereich sind alle Gäste, die in der Business oder First Class auf einem American Airlines oder Oneworld-Flug gebucht sind. Alternativ bekommt man auch mit dem oneworld Sapphire oder Emerald Status Zutritt. Dafür benötigt Ihr lediglich eine Bordkarte für einen Flug einer oneworld Fluggesellschaft (ungeachtet der Beförderungsklasse).
Zum First Class Bereich der American Airlines Lounge in LHR werden Euch die Türen geöffnet, wenn Ihr im Besitz eines First Class Tickets von American Airlines oder einer Fluggesellschaft der oneworld-Allianz seid. Natürlich kommt Ihr als oneworld Emerald immer in die Frist Class Lounge, auch wenn Ihr nur über ein Economy Class Ticket einer Fluggesellschaft aus dem oneworld-Verbund verfügt.
Geöffnet ist der American Airlines Admirals Club in Heathrow täglich von 05:30 bis 19:00 Uhr. Wobei wir bei einem vergangenen Besuch den First Class Bereich schon mal etwas früher verlassen mussten.
American Airlines First und Business Class Lounge London-Heathrow | Ausstattung
Von der Rezeption aus geht man durch einen Gang, der zum Business Class Bereich des Admirals Club führt. Dieser Gang wird zwischendurch etwas verbreitert. Der dort geschaffene Raum wird für eine Fluggastinformations-Anzeige und ein paar Sitzgruppen mit Lederstühlen genutzt. Außerdem gehen von dort die Dusch- und WC-Räume ab.
Am Ende des Flures gelangt man in den Buffet-Bereich der Lounge. In einem rund gestalteten Bereich findet Ihr einige Esstische und Stühle, sowie linker Hand das eigentliche Buffet.
Zum Entspannen findet man in der American Airlines Business Class Lounge einen großen Bereich mit bequemen Ledersesseln, der während unseres Besuches sehr gut ausgelastet war. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere durch Trennwände isolierte Bereiche mit weiteren Ledersesseln. Durch die Wände findet man hier dann doch etwas ruhigere Bereiche, in der sonst eher lauten und geschäftigen Lounge.
Im hinteren Teil des Admirals Clubs befindet sich dann noch eine „Quiet-Area“ mit einigen wenigen Sesseln. Interessanterweise wurde dieser Ruhebereich auch von Familien mit Kleinkindern genutzt. In diesem Bereich findet Ihr auch ein paar Arbeitsplätze, die teils mit PC ausgestattet sind, sowie einen zentralen Drucker und Kopierer.
Der First Class Bereich der American Airlines Lounge in London-Heathrow war bei unserem Aufenthalt zum Glück deutlich weniger gut besucht. Dementsprechend war es hier deutlich ruhiger.
Direkt im Eingangsbereich findet Ihr einen zusätzlichen Service-Desk, der während unseres Besuchs allerdings nicht besetzt war. Stattdessen wurden wir direkt am Eingangsbereich mit einem Gläschen Champagner begrüßt und konnten uns entscheiden, ob wir im Büffet-, Restaurant- oder Lounge-Bereich Platz nehmen.
Der Restaurant-Bereich besteht aus etwa zehn Tischen und ist durch eine etwa ein Meter hohe Wand vom Buffet-Bereich abgetrennt. Im Buffet-Bereich könnt Ihr entweder an einem der Barhocker oder alternativ an Tischen Platz nehmen.
Der Lounge-Bereich wird durch eine lange Fenster-Front dominiert, die direkten Blick auf die, an den anliegenden Gates wartenden, Flugzeuge erlaubt. Während in der Business Class Lounge Rot und Schwarz als Farbe bei den Sitzgelegenheiten dominiert, sind hier die bequemen Sitzmöbel in Braun gehalten.
Von der First Class Lounge gelangt man ebenfalls in die Waschräume.
Sowohl im Business Class als auch im First Class Bereich des Admirals Club findet Ihr Regale mit einem umfangreichen Sortiment an Zeitungen und Zeitschriften.
American Airlines First und Business Class Lounge London-Heathrow | Essen und Trinken
Wir haben den Admirals Club und die First Class Lounge von American Airlines in den Vormittagsstunden besucht. Dementsprechend war noch alles auf Frühstück ausgerichtet.
In der Business Class Lounge erwartete uns ein Frühstücks-Büffet mit kalten Snacks und warmen Speisen, wie Rührei und Würstchen. Darüber hinaus standen auch einige Säfte und Kaffeevollautomaten zur Zubereitung von Kaffeespezialitäten zur Verfügung.
In den Kühlschränken standen für uns Softdrinks und Wasser bereit. Trotz der frühen Tageszeit war schon das komplette Sortiment an Spirituosen, Weinen und Schaumweinen bereit gestellt. So gab es je zwei verschiedenen Weiß- und Rotweine, sowie einen weißen und einen rosé Schaumwein. Champagner gab es, wie es für eine Business Class Lounge der Regelfall ist, nicht.
Das Sortiment an Spirituosen bestand aus Rum (u.a. Bacardi), Whiskey, Wodka (Smirnoff), Martini, Brandy und Baileys. Also nun wirklich nichts Herausragendes.
Buffet und Selbstbedienungs-Bar waren für die Vielzahl an Gästen top gepflegt und bestückt. Es machte sich bemerkbar, dass sich gleich mehrere Mitarbeiter parallel darum gekümmert haben.
Aber warum in der Business Class Lounge essen, wenn man das auch in der First Class Lounge tun kann. Daher wechselten wir in die Internationale First Class Lounge von American Airlines und wurden dort direkt mit einem Gläschen Champagner begrüßt. Wir konnten aus Moet Brut und Rose wählen, und entschieden uns für den Rose Champagner.
Wir verschafften uns zunächst Überblick über das Buffet, auf dem diverse Cerealien, frisches Obst, eine Auswahl an Brot und Brötchen angeboten wurden. Außerdem konnte man sich Rührei mit diversen Zutaten wie Champignons, gegrillten Tomaten, Bohnen und Würstchen zusammenstellen.
Da wir zuvor schon in der Qantas Lounge Brunch hatten, ließen wir das Büffet aus und warfen auch nur einen kurzen Blick auf die á la Carte Auswahl des Restaurants. Dort konnte man sich neben Eier-Spezialitäten, wie Eggs Benedict, Florentine und Royale, auch amerikanische Pancakes und englische Crumpets zusammenstellen lassen.
Noch recht gesättigt nahmen wir mit unserem Champagner im Bereich des Buffets Platz und waren überrascht, als uns unmittelbar danach Tortilla Chips vom Wagen angeboten wurden. Wir konnten uns die Nachos nach Geschmack mit Guacamole, Salsa, Zwiebeln, Käse und co. servieren lassen. Witzige Idee, irgendwie typisch amerikanisch, aber überraschend, dass die Dame die uns bediente, „smashed Avocados“ nicht als Guacamole kannte (obwohl das auf dem Menü-Schild sogar so stand).
An mehreren Ecken der Lounges fanden wir zusätzlich Süßigkeiten-Bars vor, an denen wir uns mehrmals bedienten. Die daneben liegenden Papiertüten gaben klar zu verstehen: mitnehmen erlaubt.
American Airlines First und Business Class Lounge London-Heathrow | Frankfurtflyer Kommentar
Terminal 3 ist ein Mekka für Status-Mitglieder der oneworld-Allianz. Nirgends in Europa hat man so eine Dichte an hochklassigen Lounges. Jede für sich besticht durch etwas Besonderes, dass sie einen Besuch wert macht. So ist es bei Qantas die hervorragende Gin-Bar und das kommunikative Personal. Oder bei Cathay Pacific das Restaurant mit der wechselnden Speise-Auswahl und den immer beliebten Klassikern, die dann wiederum weltweit identisch sind (Review Cathay Pacific Business Class Lounge,Review Cathay Pacific First Class Lounge). Die BA First Lounge in besticht durch die umfangreiche Spirituosen-Auswahl, u.a. mit Jack Daniels Blue Label.
Über den besonderen Grund, den American Airlines Admirals Club oder die Internationale First Class Lounge zu besuchen, habe ich lange nachgedacht. Und bis jetzt ist mir nichts Entscheidendes eingefallen. Das Personal ist freundlich, das Büffet ist ordentlich, es gibt mit Moet „soliden“ Champagner, aber irgendwie ist einfach nichts Herausragendes darunter.
Welche Lounge besucht Ihr am liebsten in Terminal 3 und warum? Was findet Ihr an der American Airlines Lounge in LHR gut oder schlecht? Diskutiert mit uns.
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