Review: Austrian Airlines Business Class im Airbus A320 von Varna nach Wien

Mein zweiter Elternzeitmonat endete mit zwei kontinentalen Austrian Airlines Business Class Flügen in Airbus A320 und Embraer 195. Den Flug im Airbus A320 von Varna (VAR) nach Wien (VIE) konnte ich dann auch soweit festhalten, dass es für einen Erfahrungsbericht ausreichte. Wie sich die Austrian Airlines Business Class auf der Kurzstrecke geschlagen hat, berichte ich Euch in dieser Review.

Zeitgleich hatten wir diesen Flug auch genutzt, um das neue Austrian Airlines buy on board Catering zu testen.

Wiener Melange aus dem neuen buy on board Angebot. Foto: Sebastian

Austrian Airlines Business Class im Airbus A320 von Varna nach Wien | Buchung

Nachdem uns die kriminelle Vereinigung Voyage Air auch den Rückflug von Bulgarien nach Bremen gecancelt und uns keine Ersatzbeförderung gestellt hatte, waren wir selbst gefragt. Tatsächlich haben wir uns auch ziemlich Zeit damit gelassen, einen Rückflug in die Heimat zu organisieren.

Ideal wäre ein Rückflug von Burgas gewesen, doch von dort gab es fast nur Billigflieger nach Deutschland. Also blieb doch wieder nur der Rückflug vom weiter entfernten Flughafen Varna nach Deutschland. Die kürzeste Verbindung wäre dabei ein WizzAir-Flug nach Hannover gewesen. Da dieser jedoch schon um 6 Uhr morgen startete, schied die Option aus. Auch Turkish Airlines wäre wieder möglich gewesen, doch für die Rückreise scheuten wir den Umweg über Istanbul. Damit blieb lediglich Austrian Airlines, die jedoch selbst als Flug in der Economy Class recht teuer waren.

So entschieden wir uns wieder dazu, einige Miles & More Meilen für einen Business Class Award einzulösen. Da Miles & More keine Buchung mit Kleinkindern online zulässt, buchten wir über das Callcenter. Die Wartezeit war gering und Flüge schnell gefunden. Berechnet wurden 25.000 Prämienmeilen pro Erwachsenem und überschaubare Steuern und Gebühren. Auch die beiden Infants wurden gegen ganz kleines Geld auf unseren Schoß gebucht.

Austrian Airlines Business Class im Airbus A320 von Varna nach Wien | Flugdaten

Flugnr.: OS764
Sitz: 3A
Kabine: Business Class
Konfiguration: 28 Business

132 Economy

Abflug: 15:55
Ankunft: 16:58
Reisezeit: 2:03 h
Typ: Airbus A320 (A320)

Austrian Airlines Business Class im Airbus A320 von Varna nach Wien | Anreise, Check-In und Boarding

Gut, dass der Flug erst nachmittags gings. So konnten wir die Eindreiviertelstunde vom Sol Nessebar Palace Resort ganz entspannt mit dem über gettransfer.com gebuchten Shuttle zum Flughafen Varna (VAR) chauffiert werden. Obwohl der Flughafen recht klein ist, mussten wir den Fahrer zum Eingang dirigieren. Den Zutritt zum Terminal erhielt man während unseres Fluges nur vom Ankunftsbereich.

Von dort waren es aber auch nur wenige Schritte in die Abflughalle und nur wenige weitere Schritte zu den Schaltern, an denen unser Flug mit Austrian eingecheckt wurde. Während unser Gepäck aufgegeben wurde, durften wir die beiden Kinderwagen bis zum Flugzeug auf das Vorfeld mitnehmen. Ehe wir uns airside begaben, erfuhren wir noch, dass die Business Lounge Varna keinen Vertrag mit Austrian Airlines hat und es damit keinen Lounge-Zugang für Business Class Gäste gibt. Kein Problem für uns, denn dann musste halt der Priority Pass herhalten, den wir mit unserer American Express Platinum erhalten haben.

Lounge am Flughafen Varna. Foto: Sebastian

Es gab an diesem Nachmittag nur noch wenige Flüge und daher war auch die Sicherheitskontrolle kaum besucht. Selbst mit zwei Kindern waren wir in nur wenigen Minuten auf der „sicheren“ Seite des Flughafens und konnten noch etwas in der Lounge entspannen. Dabei hatten wir auch das Geschehen auf dem Rollfeld perfekt im Blick und sahen, wann unser Airbus A320 bereitgestellt wurde.

Boarding-Gate 4 in Varna. Foto: Sebastian

Das Boarding fand an Gate 4 statt und das Flugzeug erreichten wir per Bus. Dabei fuhren wir auch an einigen Maschinen der, dort stationierten, Voyage Air vorbei. Gemessen am Zustand der Flugzeuge waren wir dankbar, dass uns dieses Abenteuer erspart blieb.

An der Treppe zum Flugzeug klappten wir noch die beiden Kinderwagen zusammen und bestiegen mit Kind und Kegel das Flugzeug. Die Begrüßung durch das Personal war mehr als herzlich, so dass wir uns direkt wohl fühlten.

Vorfeld-Position unseres Airbus A320. Foto: Sebastian

Austrian Airlines Business Class im Airbus A320 von Varna nach Wien | Kabine & Sitz

Der Airbus A320 von Austrian verfügt über 29 Sitzreihen. Wobei Reihe 13 aus Gründe des Aberglaubens übersprungen wird und die letzte Reihe daher die Nummer 30 trägt. Die ersten sieben Sitzreihen werden in der Standard-Konfiguration dabei für die Business Class reserviert. Damit verfügt der typische Airbus A320 der österreichischen Fluggesellschaft über 28 Business Class und 132 Economy Class Sitzplätze.

Austrian Airlines Sitzreihe. Foto: Sebastian

Wie man es innerhalb Europas von vielen Fluggesellschaften kennt, handelt es sich in der Business Class um Standard-Sitze, bei denen lediglich der Mittelsitz geblockt bleibt. In den Reihen der Economy Class sitzen dann auf jeder Seite des Flugzeugs drei Passagiere nebeneinander. Auch in den vorderen Reihen gibt es keine erhöhte Beinfreiheit.

Auf unserem Flug von Varna nach Wien war die Business Class nur überschaubar gebucht, so dass jeder von uns einen Dreier-Sitzblock für sich mit Kind hatte. Vor dem Hintergrund erneut eine entspannte Reise.

Austrian Airlines Business Class im Airbus A320 von Varna nach Wien | Service

Während der gut zwei Stunden Flugzeit bieten die Österreicher ein warmes Gericht in der Business Class. Es gab einen Auflauf mit Pilzen, dazu ein warmes Brötchen und einen Kuchen zum Nachtisch.

Da Pilze überhaupt nicht meins sind, fühlte ich mich nachträglich darin bestätigt, etwas aus dem Austrian Melangerie Angebot bestellt zu haben. Das sorgte zwar für etwas Kommunikationsaufwand der Purserin mit der hinteren Galley, wurde aber hervorragend gemanaged.

Auflauf als Hauptgericht. Foto: Sebastian

Auch wenn es für mich das Schnitzel Wiener Art plus eine Wiener Melange wurde, machte das Standardgericht einen guten Eindruck. Ich war überrascht, dass es ein warmes Gericht war, denn von Lufthansa kenne ich auf solchen Strecken tatsächlich nur den kalten Snack billigster Art. Aber vergleichbar ist das sowieso kaum, da auch Austrian Airlines, wie Turkish Airlines, auf Do&Co Catering setzt.

Dessert. Foto: Sebastian

Seitdem wir mit kleinen Kindern reisen, habe ich es echt zu schätzen gelernt, wenn eine Crew den einen Schritt weiter geht. Ab und an mal fragt, ob man etwas aus dem Gepäckfach reichen darf oder beim Boarding eine Tasche abnehmen. Das hatte die Crew definitiv drauf und fühlte sich wie echte Gastfreundschaft an.

Und unter dem Zeichen gingen die zwei Stunden Flugzeit dann auch mit einem Gläschen Schlumberger Sekt recht schnell vorbei und es stand ein schneller Transfer mit dem kompletten Programm (Passkontrolle, Sicherheitskontrolle und lange Wege ohne Kinderwagen) in Wien an.

Schlumberger Sekt statt Champagner. Foto: Sebastian

Austrian Airlines Business Class im Airbus A320 von Varna nach Wien | Frankfurtflyer Kommentar

Wenn ich mich richtig erinnere, war das mein erster Austrian Airlines Flug überhaupt. Die Entscheidung zu Gunsten Austrian war auf jeden Fall die richtige. Im Vergleich zur Mutter Lufthansa tut sich zwar im Bereich Sitzkomfort nichts, aber das Catering macht einen deutlich besseren Eindruck. Auch die Crew hat uns auf diesem Flug begeistert, wobei das ja Lufthansa wiederum auch gut kann.

Auch wenn der Hinflug mit Turkish Airlines deutlich komfortabler war und auch so etwas wie Champagner serviert wurde, war es unter dem Aspekt schnell und entspannt nach Hause kommen, die richtige Wahl mit den Ösis zu fliegen.

2 Kommentare

  1. Deinen Kommentar bezüglich des Essens in der Business Class auf Europaflügen kann ich nicht ganz teilen. Fliege häufig von Moskau nach D mit LH, OS und LX. Speisen und Getränke sind bei LX und LH i.d.R. besser.

    • Moskau ist tatsächlich auch eine der längeren Strecken, bei der LH ein anderes (in der Regel warmes) Catering auffährt. Das ist anders als auf einer eher kurzen Strecke nach Bulgarien. Bei dem von Dir genannten Beispiel fehlt mir einfach die Erfahrung.

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