Diesen Sommer hat Lufthansa aufgrund der Knappheit an Flugzeugen ihrer Europaflotte entschieden, regelmäßig innereuropäische Flüge mit Langstreckenflugzeugen durchzuführen. Christoph hat in einem ausführlichen Artikel beschrieben, an welchen Tagen und auf welchen Strecken solche Flugzeuge zum Einsatz kommen. Die Redaktion von Frankfurtflyer.de kann sich so etwas natürlich nicht entgehen lassen und hat das Langstreckenflugzeug auf der Kurzstrecke getestet. Heute möchten wir unsere Erfahrungen mit Euch teilen.
Lufthansa Europaflug mit dem Airbus A340-300 – Boarding
Ich muss zugeben, dass ich erst sicher war dass der Flug nach Dublin tatsächlich mit einem A340-300 durchgeführt wird, als dieser am Gate geparkt wurde. Da ich im Tarif „Economy Classic“ gebucht war, konnte ich mir vorab einen Sitz im Premium Economy-Bereich sichern und durfte darüber hinaus Priority Boarding wahrnehmen. Der Flug wurde mit einem A340-300 in der Konfiguration mit 30 Business Class-, 28 Premium Economy und 221 Economy Class Sitzen durchgeführt.
Dadurch war ich einer der ersten Passagiere, die an Bord gegangen sind. Das Boarding erfolgte ausschließlich über die Tür 2L. Ich fand meinen Sitzplatz sehr schnell und war positiv überrascht, dass dort Kopfhörer bereitlagen. Als ich vor ein paar Jahren mit einer Austrian Boeing 777-200 von Frankfurt nach Wien geflogen bin war das nicht der Fall.
Nachdem ich schnell Platz genommen hatte passierte das, was ich insgeheim schon befürchtet hatte. Das Boarding dauerte sehr lange, weil viele Passagiere mal erst die Premium Economy Sitze genau in Augenschein nehmen mussten und nicht einfach zu ihrem Platz gegangen sind. Noch schlimmer waren die, die sich spontan selbst in die Premium Economy upgraden wollten. Dann gab es noch einen Passagier der dachte, dass die Premium Economy die Business Class sei, und der jetzt doch nicht mehr für seinen Flug zahlen wollte.
Irgendwann hat sich auch das geklärt und jeder hat eingesehen, dass es doch am Einfachsten ist, wenn man sich auf den Platz setzt, der auf dem Flugschein angegeben ist.
Da die Premium Economy nicht als separate Klasse buchbar und ersichtlich ist, einige beim Check-In zufällig dort hingesetzt werden und sich die Sitze doch merklich von Economy-Sitzen unterscheiden, kann das wohl echt zu Irritationen führen. Daran, dass ein paar wenige Glückliche am Notausgang mehr Beinfreiheit haben, hat man sich schon gewöhnt. Dass es eine „Zwei-Klassen“ Economy auf europäischen Strecken geben kann, ist anscheinend sehr überraschend.
Lufthansa Europaflug mit dem Airbus A340-300 – Entertainment und Service
Ein sehr positives Upgrade im Vergleich zu einem „normalen“ innereuropäischen Flug ist, dass man bei den Langstreckenflugzeugen vollen Zugriff auf das Entertainmentsystem hat. Wenn man sich den richtigen Film aussucht, schafft man es auch, diesen bis zur Landung vollständig zu sehen (Vorsicht: Zeit für Ansagen in Deutsch und Englisch mit einplanen ?).
Der Service war wie auf anderen Flügen in Europa auch: Es gab eine Getränke- und eine Essensrunde – wobei es nur Haferkeksriegel zu essen gab. Ein Sandwich wäre schon besser gewesen.
Im Gegensatz zu echten Langstreckenflügen durfte man als Passagier der Premium Economy auf diesem Flug die vordere Toilette zwischen Premium Eco und Business Class nutzen. Ein echter Gewinn. Wie ihr anhand der Fotos sehen könnt, baut Lufthansa dort sonst eine richtige Barriere auf.
Lufthansa Europaflug mit dem Airbus A340-300 – Frankfurtflyer Kommentar
Ein Upgrade auf einen Premium Economy Sitz für 10€? Komfortabler Sitzabstand? Individuelles Entertainment? Und das auf einem Flug in Europa? Immer wieder gerne.
Es machte richtig Spaß, mal einen solchen Europaflug mit Lufthansa zu genießen. Wer in eine der angeflogenen Destinationen reist, sollte überlegen An- und Abreise mit einem Langstreckenflugzeug durchzuführen (wenn es terminlich passt), denn es bringt einen echten Komfortgewinn.
Hatten vor 3 Wochen den Flug von FRA nach VIE, gebucht in C. F als FTL / Sheba Gold nicht buchbar, auch nicht bei Check in. Die nette Crew hat uns dann auf meine Nachfrage in die F gesetzt (Honeymoon) und einen wirklich klasse Service mit viel Witz und Aufmerksamkeit durchgeführt. An anderer Stelle wurde ja geantwortet, dass die Crew die komplette F nicht freigeben hat. Es zeigt sich mal wieder – es hängt immer von den handelnden Personen / der Crew ab.