Review: La Compagnie | Die Business Class Airline (New York nach Paris)

Bei La Compagnie handelt es sich um eine reine Business Class Airline, die aktuell mit zwei Airbus A321neo operiert. An Bord sind ausschließlich Business Class Sessel eingebaut, die sich zu flachen Betten verwandeln lassen. Die Passagiere werden entsprechend verwöhnt und mit Essen auf Porzellan und Champagner bewirtet.

Die kleine Airline ist am Pariser Flughafen Orly (ORY) beheimatet und fliegt von dort aus zum New Yorker Flughafen Newark (EWR) im benachbarten Bundesstaat New Jersey. Inzwischen gibt es auch Flüge von und nach Mailand (MXP), La Compagnie bietet zudem Charterflüge an. Mit zwei Neubestellungen will die junge Fluggesellschaft in Zukunft wachsen.

La Compagnie | Check-In

Häufig gibt es Angebote um ca. 1.300€ für einen Roundtrip ab Orly, die Airline arbeitet mit einigen Partnern zusammen und bietet u.a. Zubringer mit easyJet an. Wir hatten einen oneway-Flug von New York nach Paris gebucht, der Start war erst am Abend und ermöglichte uns noch einen langen Tag in der Metropole.

Der Online Check-In funktionierte nicht, an den Automaten gab es keine Möglichkeit für La Compagnie einzuchecken. An den Schaltern des Carriers war aber nichts los, nach ein paar Minuten hielten wir die Bordkarten in der Hand und konnten eine eigene Line an der Sicherheitskontrolle nutzen.

La Compagnie | Boarding

Maximal 76 Passagiere können in dem Flugzeug sitzen, heute Nacht sollte die Maschine nicht ganz ausgebucht sein. Entsprechend schnell war der Einsteigevorgang, dieser startete etwa 20 Minuten vor dem planmäßigen Start.

Das Boarding dauerte nur etwa 10 Minuten, durch den vielen Freiraum war es kein Problem Handgepäck zu verstauen. Somit bildeten sich kaum Warteschlangen, viele Gäste nutzten die Gelegenheit und machten sich noch am Boden bettfertig.

La Compagnie | Kabine & Sitz

Die Sitze sind in einer 2-2 Anordnung installiert, diese sind ideal für Paare und gemeinsam reisende Passagiere. Einzelreisende am Fenster müssen damit rechnen, über die am Gang sitzenden bzw. liegenden Gäste steigen zu müssen. An den Sitzen waren Kissen, Decke, Wasserflasche, Amenity Kit und Kopfhörer ausgelegt.

Die Qualität des Monitors und die des Kopfhörers sind zwar nicht berauschend aber akzeptabel. Die Sitze bieten nicht sonderlich viel Freiraum bzw. Staumöglichkeiten, diese waren aber ganz bequem, die Schlafposition ist komplett flach.

Die Atmosphäre in der Kabine lässt sich dank der eingebauten Moodlight Funktion mit sanftem Licht entsprechend verändern. Die Beleuchtung war zu keinem Zeitpunkt zu grell oder komplett ausgeschaltet, was aber nicht gestört hat – im Gegenteil.

Ein Sitzblock in der letzten Reihe war der Crew vorbehalten, dort waren Vorhänge angebracht, dies ermöglichte den Stewardessen eine Pause während des kurzen Nachtflugs.

In der Maschine sind drei Waschräume installiert, Pflegeprodukte sind in der Toilette und den persönlichen Kits vorhanden.

La Compagnie | Flugdaten

Review: La Compagnie | Service

Am Boden verteilten die Flugbegleiterinnen Willkommensgetränke, neben Saft und Wasser wurde auch Champagner serviert.

Nach dem Start ging es mit heißen Tüchern los, mit dem Austeilen und dem Einsammeln hatte eine Flugbegleiterin gut zu tun, die anderen haben währenddessen den Hauptservice in den Galleys vorbereitet.

Was uns sehr überrascht hat, ist die verhältnismäßig kleine Crew- diese besteht in der Kabine aus nur drei Flugbegleitern. Da müssen diverse „Kleinigkeiten“ ausfallen. So gab es keine Speisekarten, Tischdecken oder getrennten Aperitifservice.

Einen warmen Hauptgang gibt es auch nicht, dafür hat man auf Wunsch eine warme Suppe zur kalten Platte erhalten. Die Gäste hatten hier die Auswahl zwischen Lachs oder Rind. Alle Bestandteile inklusive Dessert und Getränke kamen zusammen.

Das Menü und die Getränkekarten waren im Entertainment System hinterlegt, wobei viele Passagiere diese Seite nicht gefunden hatten bzw. die Information dort nicht erwartet haben.

Kurz vor der Landung gab es nochmal heiße Tücher und ein warmes Frühstück. An Bord sind Espressomaschinen, für die Frage nach dem extravaganten Getränk haben wir uns ein Augenrollen eingefangen. Der starke Kaffee wurde im Pappbecher ohne Zucker abgestellt.

Insgesamt war der Service aber sehr effizient, beim Überfliegen von Manhattan gingen die Servicevorbereitungen los. Die Vorbereitungen für das Frühstück begannen erst etwa 1 Stunde vor der Landung.

La Compagnie | Frankfurtflyer Kommentar

Eine sehr interessante und überwiegend gute Erfahrung, die reine Business Class Bestuhlung macht die Reise zu etwas Besonderem. Statt über 200 Passagiere können hier nur 76 mitfliegen, dies macht sich beim Komfort entsprechend bemerkbar. Die Sitze und die Hardware sind nicht up to date, es gibt längst bessere Produkte.

Für die sieben oder acht Stunden ist das aber alles durchaus in Ordnung. Check-in, Boarding und Service sind effizient- sofern nichts dazwischen kommt. Mit ein paar Dingen wie Aperitif mit Knabbereien, Manükarten, warmen Hauptgängen usw. könnte man mehr punkten, dafür bräuchte es aber definitiv zusätzliches Personal.

Das Team war auf der Rennstrecke sehr gut eingespielt, der erste Serviceblock war schnell zu Ende, der zweite startete erst eine Stunde vor Landung. So hat der etwas ausgedünnte Service dann für den ein oder anderen doch seine Vorteile.