Review: Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy)

Overwater Villas Foto: Alexander

Das Le Meridien Maldives ist das neueste Bonvoy Hotel in dem Urlaubsparadies im indischen Ozean. Ein unglaublicher Deal, über den Sebastian auf Frankfurtflyer berichtete, bewegte uns, Punkte einzulösen und das Hotel zu buchen. In dieser (langen) Review möchte ich das Resort näher vorstellen und meine Erfahrung vor Ort mit Euch teilen.

Buchungskanal: Marriott
Aufentaltsdauer: 5 Nächte
Zimmerrate: Punkteeinlösung
Status: Bonvoy Platinum
Zimmer: 322
Gebuchte Kategorie / Erhaltene Kategorie: Overwater Villa Sunrise / genau die

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Abholung am Airport

Sobald man mit seinem Gepäck den Bereich an den Gepäckbändern verlässt, läuft man auf eine schier endlose Schlange aus freundlich lächelnden Menschen zu. Diese halten Schilder von Dutzenden Hotels in die Luft oder vor ihren Bauch, um die Ankömmlinge in Empfang zu nehmen und ihnen bei den nächsten Schritten zu helfen. Leider war für uns kein Vertreter des Le Meridiens bereit. Nach einem zweiten Defiler beschloss ich, die Suche an der Schlange einzustellen und bei den dahinter aufgebauten Dutzenden Schaltern des Hotels nach dem Le Meridien zu suchen.

Der Ansprechpartner des Le Meridien Maldives steht hinter Fenster 28

Die Suche blieb zunächst mittelmäßig erfolglos, bis ich den Schalter des W und Sheratons erspähte. Bei der Dame fragte ich ob sie wüsste, welcher Schalter sich um die Gäste des Le Meridiens kümmern würde. Sie antwortete, dass sie das Le Meridien ebenfalls betreuen würde. Santo (unser Abholer) war noch mit abreisenden Gästen beschäftigt, traf jedoch 5 Minuten später am Schalter ein. Er begleitete uns dann zum TMA (Trans Maldivian Airlines) Check-in und setzte uns in ein VIP-Shuttle zum Terminalgebäude, wo uns das Hotel in die 3rd Floor Lounge eingeladen hat. Die Lounge des Le Meridiens ist noch nicht fertig, wird dann jedoch in demselben Gebäude liegen.

Transfer in der VIP Limousine

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Lage

Das Le Meridien Maldives liegt auf einer eigenen Insel des Tilamaafushi-Atolls, ca. 120km nördlich von Malé. Aufgrund der Entfernung ist das Wasserflugzeug die einzige Möglichkeit, die Insel mit vertretbarem Zeitaufwand zu erreichen. Das Tilamaafushi-Atoll besteht aus ca. 50 Inseln, die am Rand des ringförmigen Atolls liegen. Je nach Witterung kann man verschiedene Inseln des Atolls vom Resort aus sehen. Am nächsten liegt eine von Einheimischen bewohnte Insel, die ca. 500m entfernt ist.

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Aufbau

Das Resort hat an zwei Enden markante Stege mit Overwater-Villas (OWV). Der Steg im Nordwesten führt Richtung Hausriff und beheimatet in Strandnähe das japanische Restaurant Tabemasu. Der Steg im Südosten hat lediglich OWVs, wobei hier jedoch mehr Villen eigene Pools haben als am anderen Ende.

Im Nordwesten der Insel gibt es ebenfalls einen (Doppel-)Steg in die Lagune, hier befinden sich zum einen der Ankunfts- und Abreisepavillion. Am anderen Teil des Doppelstegs befinden sich das Dive Center und der Anleger für Versorgungsschiffe sowie die Inselwerkstatt.

Wenn man über den Anreisepavillion und Steg die Insel betritt, erreicht man sofort die Le Meridien Hub. Dort befinden sich die Rezeption, die 24 Stunden besetzt ist, und eine kleine Lounge (Latitude). Zumeist wird die Lounge von der Fotografin für Besprechungen genutzt, aber auch die Frühstücke für Gäste, die frühmorgens abreisen, finden dort statt.

Geht man vom Hub in Richtung des südöstlichen Stegs, passiert man ein paar Beach Bungalows bzw. Lagoon Villas sowie das hydroponische Gewächshaus.

Wer vom Hub in Richtung nordwestlichem Steg läuft, passiert zunächst die beiden Restaurants Turqouise (Frühstück, Mittagessen, Abendessen, meist als Buffet) und Velaa (Menüs am Mittag und am Abend). Danach folgen das Wassersportcenter, das SPA, die Klinik, der Kids Club, die Angestelltenhäuser, das Café Waves sowie das Fitnesscenter sowie zum Schluss die Strandbar Riviera. Zwischendrin liegen immer wieder Beach Villas für Gäste.

Insgesamt ist die Insel ungefähr einen Kilometer lang. Wer alle Wege zu Fuß geht, kommt an einem Tag leicht auf 10km Strecke.

Übersichtskarte des Resorts (c) Le Meridien Maldives

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Ankunft am Resort

Bei der Landung des Seeflugzeugs schein das ganze Team des Resorts auf den Beinen zu sein. Das Gepäck wurde sofort von eifrigen Helfern übernommen, Mitglieder des Management Teams begrüßten die Neuankömmlinge. Außerdem wurden Trommeln zum Willkommen geschlagen und Mitarbeiterinnen hielten Buchstaben, die das Wort „Mahuraba“ (Guten Tag) ergaben in die Höhe.

Eine Mitarbeiterin (Dhim) stellte sich vor und begrüßte uns mit Namen. Sie würde uns zum Hub begleiten und dort den Check-in mit uns abschließen. Kaum am Hub angekommen erhielten wir ein Willkommensgetränk und wurden gebeten, an einem der vielen Tische Platz zu nehmen. Dhim erklärte uns die Basics des Aufenthalts und erläuterte uns, was wir wann wie wo im Resort tun könnten. Sie nannte uns unsere Zimmernummer (die ich bereits aus der Bonvoy App kannte) und startete einen kleinen Pitch für die Mahlzeitenpakete.

Nach einem kurzen Stopp am Front Desk (wo ich noch einen Betrag auf der Kreditkarte autorisieren musste), ging es zu einem der bereitstehenden Buggys. Zusammen mit einem anderen Paar starteten wir mit Dhim und einer weiteren Mitarbeiterin zu einer rasanten Inselrundfahrt. Diese ging entlang der „Hauptstraße“ zu allen Restaurants usw. Schließlich wurden wir an unserer OWV abgesetzt. Dhim stieg mit uns aus und stellte uns die Villa im Detail vor. Danach verabschiedete sie sich freundlich und ließ uns wissen, dass unser Gepäck schon bald auf dem Zimmer eintreffen würde. Zehn Minuten später war es soweit und ein freundlicher Mitarbeiter brachte mit einem Cart unsere Koffer und Rucksäcke vorbei.

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Zimmer

Overwater Villa

Wir entschieden uns bei der Buchung für ein Upgrade auf eine Overwater Villa. Das Upgrade kostet bei Punkteeinlösungen 50 USD pro Nacht. Aus unserer Sicht ist ein Preis für das Upgrade angemessen und viele andere Hotelgäste mögen das auch gedacht haben, denn anfangs konnte man die Overwater Villas noch zum selben Preis wie die Zimmer am Strand auswählen. Inzwischen wurde der Preis für die Upgrades eingeführt und Gäste buchen weiterhin gerne eine OWV.

Die OWV liegen auf den beiden Stegen, die in die Lagune hineinragen. An jedem Steg gibt es jeweils drei 14er Gruppen solcher OWV. Dabei liegt die Hälfte in Richtung Osten (Sunrise) und die andere Hälfte in Richtung Westen (Sunset). Die Sunset Villas sind dabei noch einmal deutlich teurer (200 USD pro Nacht) als ihre baugleichen Pendants Richtung Osten.

Die 100qm großen Villen erreicht man über kleine Abzweige vom Hauptsteg. Hinter der Eingangstür blickt man über ein Lowboard, das Bett und eine Chaiselongue und schließlich über die Terrasse hinweg auf die Lagune.

Das Lowboard bietet Stauraum und Ablagefläche. Links neben dem Eingang befindet sich die Bar. Oben gibt es Gläser, unten rechts befindet sich der gefüllte Kühlschrank, unten links dann Gläser, Snacks und Spirituosen. Rechts des Eingangs befindet sich der begehbare Kleiderschrank mit einer interessanten Tapete (bei uns war es ein Flamingo, es gibt aber auch Papageien usw.). Die Schwingtür am Eingang zum Kleiderschrank verliert ihren Reiz leider sehr schnell. Im Kleiderschrank findet man Schwimmwesten, den Tresor, eine Strandtasche zur Benutzung im Resort (sehr praktisch, aber alle haben dasselbe Design) und zwei Paare Flip-Flops (eigentlich, bei uns wurden sie nachgeliefert).

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Wenn man am Kleiderschrank vorbeigeht, kommt man direkt auf einen Schminktisch zu. Für das ist dieser Tisch jedoch ungeeignet, da es keine ausreichend hellen Lichtquellen gibt und diejenigen, die es gibt, leuchten aus der falschen Richtung. Rechterhand des Schminktischs ist die Toilette. Sie hat ein gefrostetes, bodentiefes Fenster in Richtung Steg (tatsächlich). Die Fenster sind jedoch bei Tag und Nacht undurchsichtig, keine Sorge. Händewaschen kann man in der Toilette nicht, dafür muss man am Schminktisch vorbei ins Badezimmer gehen. Das Badezimmer ist riesengroß. Im vorderen Teil befindet sich der Waschtisch mit großen Waschbecken und Spiegeln. Bei Ankunft befinden sich viele Amenities im Bad: Zahnbürsten, Kamm, Duschhaube, Rasierer usw. Zudem gibt es Handseife und eine kombinierte Handcreme/Bodylotion. Es gibt übrigens auf allen Toiletten im Resort Handcreme. Ein Föhn wird ebenso bereitgestellt wie Papiertücher. Desweiteren befinden sich die Bademäntel im Bad.
Blick ins Bad Foto: Alexander

Das Bad hat ein Fenster zum Schlafraum, jedoch lassen sich die Fensterläden schließen, wenn man unbeobachtet Zähneputzen möchte.

Im hinteren Teil des Badezimmers befinden sich die Dusche und die Badewanne. Im Duschraum steht man praktisch in der Lagune und hat einen weiten Blick über das Meer. Leider sind die Fenster nicht verspiegelt, so dass man von außen gesehen werden kann. An der Dusche werden Duschgel, Shampoo und Conditioner in großen Spendern angeboten. Wer mag, kann vom Bad direkt auf die Terrasse.

Zurück im Hauptraum. Hinter dem King Size Bett, über dem sich ein großer Ventilator befindet, befindet sich eine Chaise Longue. Mit Blick auf die Lagune befindet sich dann rechts ein Lowboard mit Fernseher. Dieses Lowboard bietet jedoch so gut wie keinen Stauraum. Links an der Wand (gegenüber dem Fernseher) befindet sich eine kleine Sitzecke.

Neben dem Bett befinden sich natürlich Nachttische. Darauf sind Lampen, ein Radiowecker sowie das Telefon platziert. Bei den Steckdosen handelt es sich um internationale Steckdosen, so dass man keinen Reiseadapter benötigt.

Wer wissen möchte, wie man das Licht im Zimmer schaltet, braucht ein Elektroingenieurdiplom. Irgendwann haben wir es zwar gelernt, aber die Logik dahinter blieb uns leider verborgen. Immerhin gibt es eine Nachtbeleuchtung die man einschalten kann, um im Dunklen sicher zur Toilette und ins Bad zu gelangen, und dass ohne alle im Zimmer zu wecken.

Aus dem Hauptraum gelangt man geradeaus auf die Terrasse. Die Tür sollte man immer schließen, da sich sonst die Klimaanlage ausschaltet.

Auf der Terrasse befindet sich ein im Boden eingelassenes Netz (ca. 2x2m). Man kann dadurch das Wasser sehen und es als Hängematte verwenden. Allerdings ist es recht hart gespannt und wir fanden es nicht sonderlich bequem. Meist haben wir darauf unsere nassen Schwimmsachen getrocknet. Neben der Hängematte gibt es noch zwei Liegen auf der Terrasse. Diese fanden wir bequem, solange wir in der vorgegebenen Position liegen wollten. Aber weder Neigungswinkel noch Kopfteil sind verstellbar, so dass man immer wieder Handtücher braucht, um die optimale Liegeposition herzurichten. Zu guter Letzt gibt es noch einen Tisch und Stühle. Von der Terrasse führt eine Leiter direkt in die Lagune. Man sollte nicht von der Terrasse ins Wasser springen. Die Terrasse liegt 2,5-3m über der Lagune und das Wasser ist bestenfalls hüfttief, kann aber auch nur knietief sein. Auf jeden Fall macht es Spaß, einfach mal von der Terrasse ins Wasser zu gehen und etwas zu schwimmen oder zu schnorcheln.

Damit man nach dem Schwimmen keine Salzkruste bekommt, ist oben auf der Terrasse ein Wasserschlauch. Damit kann man sich mit kaltem Wasser abspritzen und natürlich auch Schwimm- und Schnorchelausrüstung reinigen.

Beach Villa/Bungalow

Die Beach Villas und Bungalows haben denselben Grundriss. Der Unterschied ist die Lage. Während die Beach Bungalows von ihrem Strandabschnitt auf vorgelagerte Inselchen und den Welcome Hub blicken, hat man von den Strandabschnitten der Villas freien Blick auf die Lagune und den Ozean (auf der Nordseite schöner als auf der Südseite). Wie der Name schon sagt, befinden sich diese Häuser entlang des Strands. Der Eingang befindet sich jeweils in Richtung der „Hauptstraße“. An der Hauptstraße stehen an den kleinen Pfaden, die zu den Häusern führen kleine Nummern, denn sonst sieht man von den Häusern nichts. Folgt man dem Pfad zum Häuschen findet man den Eingang und Platz für die Schuhe.

Betritt man den Raum, erinnert die Aufteilung des Hauptraums stark an die Overwater Villas. Allerdings erreicht man bei den Häusern am Strand das Bad erst, nachdem man durch den begehbaren Kleiderschrank gegangen ist. Die Farbgebung hier ist auch etwas anders. Dominiert in den Overwatervillas ein Pfefferminzgrün, ist er hier ein gedecktes blaugrau. Das Bad ist dann ein Highlight, denn es ist ein Freiluftbad. Wenn man es betritt, hat man das Gefühl in einen geschützten Innenhof zu treten. Der große Waschtisch mit den Waschbecken und Spiegeln befindet sich noch unter dem Dach. Das gilt ebenso für die kleine Dusche in einer Duschkabine. Und dann gibt es noch die große Dusche unter freiem Himmel. Hier ist der Duschkopf an einer Steinwand angebracht und schindet mächtig Eindruck. Der Grund für die zwei Duschen ist übrigens, dass nicht alle Menschen unter freiem Himmel duschen mögen, und dass eine Freiluftdusche im Regen nicht so sinnvoll ist. Die Toilette ist wieder in einem separaten kleinen Raum untergebracht.

Die Terrasse ist noch nicht richtig am Strand, sondern eher in einem Sandgarten. Denn ein kleiner Bereich um die Terrasse herum ist komplett mit Hecken eingewachsen, so dass man nichts von den anderen Häusern mitbekommt. Leider auch nicht von den Weiten des Ozeans oder vom hellweißen Sand am Strand.

Zur Terrasse selbst: Hier gibt es ein Sofa und einen Tisch. Außerdem einen Anschluss für den Wasserschlauch. Das Wasser hilft dann, sich vor Betreten des Häuschens zu entsanden oder Salzwasser abzuspülen.

Aus meiner Sicht macht hier ein kleiner Plungepool tatsächlich Sinn. Dann kann man kurz mal ins (nicht ganz) kühle Nass springen und muss nicht erst über den Strand zur Lagune. Dabei gibt es dann Unterschiede, ob der Pool im „Garten“ steht oder in einem Innenhof versteckt wird.

Für mich sind die Overwatervillas auf jeden Fall ein Upgrade gegenüber diesen Häuschen – Lagunenblick hin oder her.

Lagoon Villa

Für Entscheidungsschwache bietet das Resort eine eigene Zimmerkategorie: Die Lagoon Villa. Dabei handelt es sich um Häuschen, die wie die Overwatervillas aufgebaut sind. Sie liegen aber in direkter Strandnähe über der Lagune. So hat man ein wenig Wasser unter sich, hat aber auch die Möglichkeit, sich in der Nähe des Zimmers an den Strand zu legen.

Lagoon Villas gibt es wenige, sie liegen am Beginn des südlichen Stegs.

Ob sie jetzt die Vorteile oder die Nachteile der Beach Bungalows und Overwater Villas auf sich vereinen, muss man selbst bewerten.

Thilamaafushi Villa

Die größte Wohneinheit auf der Insel ist die luxuriöse Thilamaafushi Villa. Sie bietet Platz für sechs Erwachsene in drei Schlafzimmern. Aufgrund ihrer Lage an der Ostspitze der Insel hat sie auch fast einen Privatstrand. Da es in der Nähe keine anderen Zimmer gibt, existiert vor der Terrasse auch keine Sichtbarriere, so dass man aus dem Wohnzimmer heraus und auch von der Terrasse freien Blick auf den Strand und das Meer hat.

Kunstwerk im Sand

Auf der Terrasse gibt es einen Tisch für zehn Personen und einen Grill, falls man Essen direkt dort zubereitet haben möchte. Außerdem gibt es einen kleinen Pool, der groß genug für 2-3 Schwimmzüge ist. Außerdem gibt es einen eigenen Whirlpool, der mehreren Personen bequem Platz bietet.

Aber von Anfang an. Betritt man die Villa steht man in dem großen Wohn- und Esszimmer. Es gibt ein sehr großes Sofa, einen Esstisch für 6-8 Personen und eine Bar mit Tresen. Außerdem befindet sich dort eine kleine Küche. Neben dem Wohnbereich gibt es ein erstes Schlafzimmer, das in etwa so groß ist wie der Hauptraum einer Overwatervilla. Neben dem Bett gibt es in dem Raum eine Chaise Longue, einen Schreibtisch mit Stuhl und einen Sessel. Ein Fernseher ist ebenfalls vorhanden. Zu diesem Schlafzimmer gehört das Hauptbad. Es erinnert an die Badezimmer der Beachfont Häuschen. Nur, dass hier alles viel größer ist. So gibt es zwei Freiluftduschen, eine Badewanne unter dem Dach und die Toilette befindet sich ebenfalls im Bad draußen. Das Reisegepäck verstaut man im begehbaren Kleiderschrank, der an denen in den Overwatervillas erinnert.

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Die anderen beiden Schlafzimmer befinden sich in der Nähe des Essbereichs. Beide verfügen über eigene Badezimmer mit jeweils zwei Waschbecken und Dusche. Der Stauraum befindet sich hier nicht in einem begehbaren Kleiderschrank, sondern in einer Art Kleiderschranknische. Jedes Schlafzimmer hat einen eigenen Fernseher, aber keine weiteren Sitzgelegenheiten. Bei der Aussicht unterscheiden sie sich deutlich: Eines blickt in Richtung Strand, das andere in Richtung „Dschungel“. Für alle, die in Richtung All-inclusive blicken: In dieser Villa ist die Minibar doppelt so umfangreich wie in den anderen Zimmern.
Minibar Thilamaafushi Villa

Review | Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Restaurants

Turquoise

Das Turquoise ist das Hauptrestaurant des Resorts. Es liegt direkt gegenüber vom Velaa und grenzt an den „Hauptstrand“ der Insel. Im Turquoise gibt es täglich das Frühstück in Buffetform. Mittags gibt es Mittagessen als Buffet oder à la Carte, wobei bei geringer Auslastung des Hotels das Mittagessen lediglich als à la Carte angeboten wird. Abends gibt es sowohl ein Buffet als auch à la Carte Essen. Die Auswahl der Buffets wechselt dabei häufig (z.B. regionale Schwerpunkte wie Indien, Fernost, Mittelmeerraum). Außerdem gibt es dort immer wieder Spezialbuffets zu ausgewählten Events oder Feiertagen.

 

Beim Betreten des Restaurants wird man gleich in Empfang genommen und zu einem freien Tisch begleitet. Wir fanden die Tische mit dem Sandboden an den Fensterfronten immer am angenehmsten. Es gibt einen großen Hauptraum mit vielen Tischen, zumeist mit Stühlen als Sitzgelegenheiten. An wenigen Tischen gab es auch Sofas. Direkt neben dem Eingang hat das Restaurant noch einen Barbereich, der jedoch während unseres Aufenthalts nicht genutzt wurde. Das Frühstücksbuffet befindet sich in einem separaten Buffetraum im hinteren Teil des Restaurants. Dort gab es maldivisches Frühstück, fernöstliches Frühstück (Live-Cooking, Dumplings und Congee), indisches Frühstück, westliches Live Cooking (Eierspeisen),

Mit anderen Worten: Hier wird jeder satt.

 

Velaa (sprich: Wela) Grill

Das Velaa ist das à la Carte Restaurant der Resorts. Hier gibt es mittags uns abends Zwei- bzw. Drei-Gänge-Menüs. Dabei gibt es eine Auswahl von ca. sechs Vorspeisen und ca. fünf Nachspeisen. Bei den Hauptgängen gibt es dann eine große Auswahl an verschiedensten Geschmacksrichtungen (vegetarisch, Steaks, mediterran, indisch, maledivisch, verschiedene Fernöstliche Gerichte).

Wie im Turquoise wird man bei Betreten des Restaurants zum Tisch begleitet. Allerdings sollte man für abends einen Tisch reservieren, sonst kann es zu substantiellen Wartezeiten kommen. Bei der Bestellung wird immer nach Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten gefragt. Die Zubereitung wird dann entsprechend angepasst.

Zur Begrüßung gibt es dann immer eine Flasche Wasser (still oder Sprudel) auf den Tisch. Bei allen „Meal Plans“ ab Vollpension ist das Wasser inklusive, ansonsten wird eine Flasche mit 5 USD (zzgl. Service Charge und Steuern) berechnet.

Vor dem eigentlichen Essen wird noch ein Amuse Bouche gereicht. Eine nette Geste.

Die Bedienungen waren immer überaus freundlich und zuvorkommend, so dass das Velaa unser bevorzugtes Restaurant wurde. Der kleine Wermutstropfen ist, dass das Restaurant direkt am Hauptpool des Resorts liegt. Und direkt hinter dem Pool liegt dann der „Hauptstrand“. Daher kann es beim (Mittag-) Essen durchaus einmal lauter werden, wenn im Pool geplanscht oder auf dem Sonnendeck Fußball gespielt wird.

Die Essenszeiten sind lang. Gerade beim Mittagessen sollte man viel Zeit mitbringen. Unter 75 Minuten ist so ein zwei Gänge Menü nicht serviert und aufgegessen.

Für das Abendessen sollte man zu beliebten Zeiten auf jeden Fall reservieren. Das kann man während der Öffnungszeiten jederzeit beim Personal oder auch online auf OpenTable erledigen.

 

Tabemasu

Das Tabemasu ist ein japanisches Restaurant, das nur abends öffnet. Hier herrscht Reservierungs- und Zahlungszwang (außer für All-inclusive Gäste). Das Restaurant ist in keinem Meal Plan enthalten, allerdings erhält man 50 USD Rabatt, wenn man das Abendessen statt in inklusiven Restaurants hier einnimmt. Weil wir mit dem gebotenen Essen in den anderen Restaurants überaus zufrieden waren, haben wir das Tabemasu nicht besucht. Allerdings hatte das Restaurant beim Sommerfest am Strand einen Stand, an dem es leckeres und einfallsreiches Sushi gab.

Tabemasu Restaurant

Das Restaurant liegt an der Landseite des nordwestlichen Stegs (der deswegen auch Tabemasu-Steg genannt wird).

 

Riviera

Die Bar Riviera liegt fast an der Westspitze der Insel. Der Fokus liegt hier natürlich auf Sonnenuntergängen und der passenden kulinarischen Begleitung (ab mittags). Hier gibt es viele Getränke mit Perlen und auch ein eigener Abschnitt der Cocktailkarte ist den Cocktails mit Sekt/Prosecco/Champagner gewidmet.

Die Bar ist rund angelegt mit zwei Halbkreisen von Tischen zwischen Bar und Strand. Zum Strand gelangt man über einen kurzen Weg vorbei an einer Dusche. Und dem kleinen Adult Pool. Entlang der Mauer des Pools sind am Strand Liegen mit Sonnenschirmen aufgestellt. Zwischen den Liegen befinden sich dann jeweils kleine Tische für die Snacks und Getränke. Wenig überraschend sind die Liegen auch die bequemsten Plätze, um die Sonne gebührend zu verabschieden. Wegen des Pools werden die Getränke zumeist in wiederverwendbaren Hartplastikgefäßen serviert.

Über einen kurzen Weg durch den grünen „Dschungel“ erreicht man das das Waves.

Waves

Das Waves ist ein Lokal, dass sich auf Kaffee spezialisiert hat. Wem es nach exklusivem Aufgebrühtem dürstet, kann dort glücklich werden. Das Waves liegt unten in einem zweistöckigen Gebäude, dass sich die Kaffeebar mit dem Fitnessstudio (OG) und dem Atelier teilt. Da es am anderen Ende der Insel liegt und es für uns gegenüber der Riviera Strandbar keine Vorteile bot, haben wir uns das Waves nur von außen angesehen. Es war auch zumeist leer.

Atelier

Im Atelier gibt es einen Resident Artist, bei dem man kostenpflichtige Malkurse belegen kann. Außerdem ist das Atelier eine der wenigen Möglichkeiten auf der Insel, Geld für „Non-Food Items“ loszuwerden, denn hier kann man Bilder und Kunstgegenstände käuflich erwerben.

Latitude

Das Latitude ist eine kleine Lounge im Hub. Dort kann man (außer mit All Inclusive) kostenpflichtig Kaffeetrinken und auf Sesseln chillen. Meist saß die Fotografin dort und hat Sessions vorbereitet bzw. mit ihren Kunden nachbesprochen.

Am Morgen das Abflugs gab es hier ein kleines Frühstück.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Aktivitäten

Beim Check-In wurde uns ein Aktivitätenplan überreicht. Darauf sieht man im Wochenplan, welche Aktivitäten wann und wo angeboten werden. So gibt es gratis Besichtigungen des Gewächshauses, einen Kinoabend einmal in der Woche und sportliche Aktivitäten wie Beachvolleyball.

Im Watersports-Center, das sich in der Nähe des Velaa befindet, kann man kostenlos Kayaks oder Stand-Up-Paddle „Bretter“ ausleihen und in der Lagune etwas Sport treiben. Gegen Entgelt gibt es Jetskis, diese „Rucksäcke“ mit denen man sich durch eine Wasserdüse meterweit in die Luft heben und schweben kann.

Aus unerfindlichen Gründen wurden nur selten Dinge ausgeliehen. Die meiste Zeit warteten die freundlichen Mitarbeiter dort vergeblich auf Gäste.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Frühstück

Da es beim Frühstück lediglich die Auswahl zwischen Roomservice und dem Turquoise gibt, habe ich das Frühstück im Turquoise aus der Restaurantbeschreibung ausgegliedert. Das Frühstück findet täglich zwischen 7:00 Uhr und 11:00 Uhr statt. Wenn man möchte, darf man die ganzen vier Stunden im Restaurant bleiben und immer wieder etwas essen und trinken. Hat man das Restaurant jedoch verlassen, ist das Frühstück für einen beendet.

Das Frühstück wird ein Buffetform serviert. Dazu wird im Buffetraum groß aufgefahren. Da die Gäste nicht nur aus Europa oder Nordamerika, sondern oft auch aus Indien oder Fernost kommen, deckt das Frühstück eine ganze Breite von Geschmäckern und entsprechenden Gerichten ab. Im Buffetraum ganz links standen immer ein paar maldivische Gerichte. Daneben folgte dann eine Live-Cooking Station mit fernöstlichen Gerichten z.B. vietnamesisch. Um die Ecke folgte dann das chinesische Frühstück, oft mit Congee, Dim Sum usw. Desweiteren gab es eine Station, an der Eierspeisen zubereitet wurden. Darüber hinaus gab es jede Menge Salat, Obst, Müsli in verschiedenen Gesundheitsgraden (von Hafer über Granola bis zu süßen Pops). Es gab viele verschiedene Brötchen- und Brotsorten, die mit allerhand Belag (Aufschnitt, Aufstriche) versehen werden konnten. Täglich wechselnde Teilchen und Muffins (mein Favorit: Der Cruffin, eine Mischung aus Croissant und Muffin mit Schokoladenfüllung). Aus einem Kühlschrank konnte man gepresste Säfte sowie geschnittenes Obst und Joghurt entnehmen. Ganz rechts an der Wand gab es noch eine „Kids‘ Corner“. Dort gab es eine sehr süße Frühstücksauswahl. Beispiele wären kandierte Früchte oder Marshmallows. Das Schöne ist, dass man bei warmen Speisen nicht an der Theke stehen bleiben muss, sondern dass sie einem an den Tisch gebracht werden. Allerdings verzichten die allermeisten Mitarbeiter darauf, die Tischnummer abzufragen. Dadurch kann es bei der Auslieferung der Gerichte ein wenig wild zugehen. Mal bekommt man Essen für einen anderen Tisch gebracht, ein anderes Mal wartet man ungewöhnlich lange auf das Essen. Bei meinem Egg Benedict mit Lachs führte das leider dazu, dass das Gericht gar nicht mehr ganz so gut schmeckte. Dafür gibt es andere tolle Sachen zu entdecken. Mein Favorit waren eindeutig die Cruffins – die kreative Antwort des Hotel auf den Cronut Hype. Die Cruffins sind mit flüssiger Schokolade gefüllte Muffins aus Croissantteig.
Cruffin & Donut

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Meal Plans

Das Hotel lässt sich grundsätzlich ohne Verpflegung buchen. Das ist jedoch nicht empfehlenswert, denn irgendwie muss man sich ja ernähren und auf der Insel gibt es nur das Resort.

Das Frühstück kostet 30++ USD pro Person. Dabei stehen „++“ für Servicegebühr (10%) und Steuer (12%). Dadurch kostet fast alles auf der Insel 22,32% mehr als angegeben. Wer jedoch Frühstück als Meal Plan bucht, erhält dieses dann für 30 USD inkl. Steuern und Gebühren. Für Bonvoy Statusmitglieder ab Platinum Aufwärts ist das Frühstück inklusive, wenn es als „Welcome Gift“ gewählt wird. Alternativ gäbe es 1.000 Bonvoy Punkte mit einem Gegenwert von ca. 5 EUR.

Wer sich für das Willkommensgeschenk „Frühstück für zwei“ entscheidet, erhält bei der Buchung eines Meal Plans dann 30 USD pro Person Rabatt.

Die nächsthöhere Stufe ist Halbpension. Die kostet 95 USD pro Person und Tag. Darin enthalten ist entweder ein zwei Gänge/Buffet Mittagessen oder ein drei Gänge/Buffet Abendessen im Turquise oder Velaa. Getränke werden nach Verbrauch abgerechnet. Das Wasser, dass zu den Mahlzeiten auf den Tisch gestellt wird, kostet bei Halbpension 5++ USD. Hingegen ist das Wasser auf dem Zimmer gratis.

Wer sich für Vollpension Plus entscheidet, erhält sowohl Mittag- als auch Abendessen im Turquoise bzw. Velaa. Zusätzlich darf man von morgens sechs bis abends um 23 Uhr in den Restaurants so ziemlich alle alkoholfreien Getränke konsumieren. Bei alkoholischen Getränken gibt es jeweils einen Sekt, Rot-, Weiß und Roséwein, sowie verschiedene Biersorten zur Auswahl. Bei den Spirituosen gibt es fünf Basisspirituosen und vier Cocktails, die man von 6-23 Uhr bestellen kann. Zu den Mahlzeiten kann die Getränkeauswahl dann aus der umfangreicheren All-inclusive-Karte erfolgen. Als nettes Feature erhält man auch alle alkoholfreien Getränke und Snacks aus der Minibar dazu. Die Minibar wird dann jeden Tag aufgefüllt. Vollpension Plus kostet 155 USD pro Person und Tag.

Noch mehr Inklusivleistungen erhält man dann mit dem All inclusive Paket. Mit 230 USD pro Tag und Person ist es auch kein Schnapp. Im Gegensatz zur Vollpension Plus gibt es hier von 6-23 Uhr die komplette All-inclusive Getränkekarte. Außerdem sind Getränke und Snacks im Waves, Latitude und Riviera im Paket enthalten. Außerdem darf man abends im Tabemasu dinieren. In der Villa darf man sich dann ohne weitere Berechnung auch über die alkoholischen Getränke der Minibar hermachen. Die 0,375l Schnapsflaschen werden jedoch nur alle vier Tage ersetzt.

Kurz und knapp beschrieben: Wer nicht verhungern möchte, bucht mindestes Halbpension. Wer einen gesegneten Appetit hat und gerne ein Gläschen mit Alkohol zum Essen trinkt, dürfte mit der Vollpension Plus gut fahren. Wer nicht ohne Sushi und Teppanyaki zurechtkommt und viel Alkohol konsumiert, sollte sich unbedingt für All Inclusive entscheiden.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Fitnessstudio

Das Fitnessstudio gehört zu den besten, die ich in einem Hotel gesehen habe. Im OG des Gebäudes gibt es eine Yogaterrasse, aber 2/3 der Fläche gehören dem Fitnessstudio. Darin befindet sich praktisch alles was das Herz begehrt – wenn man sich mit Fitnessübungen auskennt. Es gibt nicht allzu viele Geräte für „geführtes“ Training von einzelnen Muskeln bzw. Muskelgruppen. Vielmehr kann man mit (reduziertem/erhöhtem) Eigengewicht und jeder Menge Free Weights arbeiten.

Die Cardiogeräte sind alle so aufgestellt, dass man von ihnen über den Strand und die Lagune hinweg den weiten Ozean sieht. Da fällt das Workout doch gleich etwas leichter.

Das Gym ist angenehm klimatisiert. Es gibt Wasser, gekühlte Handtücher und Desinfektionsmittel für die Geräte bzw. das Zubehör.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Kids Club

Der Kids Club liegt zwischen Waves und Spa mitten im grünen Herzen der Insel. Der Kids Club sah ganz süß aus und ab und an haben wir Kinder auf „Wildsafari“ im „Dschungel“ getroffen. Dabei haben die Kinder unter Anleitung Fledermäuse oder Echsen entlang der „Hauptstraße“ des Resorts beobachtet.

Auch die Halloweenaufsteller im Eingangsbereich sahen ziemlich niedlich und gruselig zugleich aus.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | SPA

Das Spa ist in einem eigenen Gebäudekomplex untergebracht, der auf der „Rückseite“ der Insel liegt. Man erreicht die offene Rezeption des SPA über einen kurzen Steg. Die Anwendungsräume sind dann jeweils einzelne Gebäude, die über der Lagune stehen.

An verschiedenen Tagen wurden wir angesprochen, ob wir spontan eine Anwendung buchen wollten. Wir haben jedoch davon abgesehen, daher kann ich nichts zur Qualität der Massagen sagen. Von anderen Gästen haben wir jedoch gehört, dass diese sehr gut wären.

Mit Platinumstatus und höher erhält man übrigens 15 Minuten zusätzlichen Anwendungszeit gratis.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Gewächshaus

Ein wesentlicher Grund, warum es im Le Meridien Maldives immer frische Salate gibt, ist das resorteigene Gewächshaus. Damit ist es das erste Hotel auf den Malediven, das ein solches Gewächshaus hat. Hier werden verschiedene Salatsorten, Gemüse und Kräuter angebaut. Der Anbau findet hydroponisch statt, das heißt, dass die Pflanzen erst in ein wenig Erde keimen und anwachsen. Danach werden sie mit dem Bisschen Erde in Bewässerungsschienen gestellt. Diese werden computergesteuert mit Wasser bzw. Nährlösung geflutet. Dadurch werden die Pflanzen ressourcenschonend optimal versorgt und können schnell wachsen. Nach Auskunft der leitenden Mitarbeiterin im Gewächshaus erfüllt der Anbau die Voraussetzungen für biologischen Anbau. Schädlinge kommen aufgrund der fehlenden Erde deutlich seltener vor und werden mit Klebefahnen bekämpft (und mit einem Netz rund um das Gewächshaus ferngehalten).

Direkt neben dem Gewächshaus stehen riesige Regentonnen in denen Regenwasser für die Bewässerung der Pflanzen gespeichert wird.

Das Resort kann im Gewächshaus täglich ca. 30 kg Grünzeug ernten. Das ist sogar so viel, dass das Sheraton vom Le Meridien beliefert wird.

Uns haben die Salate hervorragend geschmeckt. Sie waren knackig und kräftig im Geschmack. Kein Vergleich mit tagelang abgepackter Discounterware.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Hausriff

Für uns war das Hausriff ein Highlight und hat den Urlaub ungemein bereichert. Wir waren jeden Morgen dort zum Schnorcheln und waren die meiste Zeit sogar vollkommen alleine unterwegs. Einmal sahen wir auch Taucher vom Resort, die in paar Meter unter uns auf Fischsuche waren.

Das Hausriff liegt ca. 10-15 Minuten Fußweg oder Schwimmstrecke vom Einstieg von der nördlichen Pier entfernt. Dabei geht man zunächst am letzten Drittel der Pier entlang in Richtung einer roten Boje. Ob man gehen kann oder schwimmen muss hängt von der Körpergröße sowie von den Gezeiten ab. Auf jeden Fall geht es bis kurz vor dem Riff über weichen Sandboden. Wer noch darauf achtet, versteckten Rochen nicht zu nahe zu kommen, kann ganz unbesorgt da langlaufen.

Wer direkt über dem Riff schwimmen möchte, sollte das möglichst nah am Hochwasser machen, ansonsten kann es unangenehm flach sein, so dass man mehr damit beschäftigt ist, nirgendwo anzustoßen, als sich auf das Leben unter Wasser zu kümmern. Daher ist es oft entspannter, an der Riffkante entlang zu schnorcheln.

Wenn man an der Riffkante entlangschnorchelt, verliert man auch nicht die Orientierung und kann sich problemlos von Boje zu buche bewegen. Unter Wasser kann man dann eine Menge sehen. Es gibt praktisch unendlich viele kleine Fische. Wir konnten am Riff Haie, Rochen, Schildkröten, Barsche, Kaiserfische, Drückerfische, Doktorfische, Wimpelfische, Igelfische, Soldatenfische, Barsche, Papagei- und Halfterfische, Falterfische, Schnapper, Barben, Welse, Trompetenfische, Grundeln, Seesterne und einen Oktopus entdecken. Und das nur beim Schnorcheln. Für Taucher gibt es noch eine Menge mehr.

Wenn man das Riff bis zum Ende schwimmt, muss sich dann entscheiden, ob man am Riff zurückschwimmen möchte (geht bei schwacher Strömung) oder ob man die Schnorchelroute weiter abschwimmen möchte. Am Ende des Riffs folgt dann eine Passage, die über sandigen Meeresboden führt. Das Wasser ist schätzungsweise 5-7m tief. Zumeist entdeckt man hier Rochen, die sich im Sand eingegraben haben.

Ein kleiner Rochen

Damit man die Orientierung nicht verliert, wurde ein Seil gespannt, das inzwischen selbst zu einem kleinen Lebensraum für Fische usw. geworden ist. Kurz bevor man eine vorgelagerte kleine Insel erreicht, könnte man einen Abstecher zu einem Seegrasfeld machen. Nach meinem Verständnis ist das zwar ungefährlich, aber ohne Guide nicht gerne gesehen. Ob man von der vorletzten Boje den Weg an den Strand dann komplett zurückschwimmt oder eine Abkürzung über die vorgelagerte Insel nimmt, darf man sich selbst überlegen. Von der vorletzten Boje bis zum Strand sind es ca. 150-200m. Aber mit Flossen ist man deutlich schneller als ohne, so dass de Entfernung recht leicht zurückgelegt werden kann.

Das „Revier“ zwischen der vorletzten und der letzten Boje ist geführten Schnorcheltouren vom Dive Center vorbehalten. Der Grund ist, dass dann sichergestellt werden muss, dass kein Wasserflugzeug in diese Richtung startet. Normalerweise machen sie das nicht, sondern fahren erst wieder zurück und starten dann auf der „offiziellen“ Startbahn, aber es gibt dann immer wieder diese eine Ausnahme. Und dann sollte möglichst niemand dort schwimmen oder schnorcheln.

Innerhalb der Lagune gibt es natürlich auch immer wieder Fische zu sehen. Von unserer Terrasse aus sahen wir immer wieder Fischschwärme mit kleineren Fischen vorbeiziehen oder sich direkt an unserer Leiter tummeln. Trompetenfische guckten mit schöner Regelmäßigkeit vorbei. Aber auch Rochen schwammen unten durch die Stelzen der Villas.

Am Strand der vorgelagerten Inseln innerhalb der Lagune konnten wir auch immer wieder Hainachwuchs beobachten. Keine Sorge, die kleinen Fische haben mehr Angst vor Menschen als wir vor ihnen haben müssen.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Dive Center

Wer den maritimen Lebewesen nah kommen möchte, guckt am besten im Dive Center vorbei. Das wird nicht vom Hotel, sondern von einer Drittfirma betrieben. Dennoch kann man sich hier gratis seine Schnorchelausrüstung abholen. Gegen Bezahlung kann man z.B. auch mit einem der Tauchlehrer am Riff entlang schnorcheln. Dann darf man sogar näher an den Begrüßungspavillion heran als man es auf eigene Faust dürfte.

Neben geführten Schnorcheltouren bietet das Dive Center auch Tauchgänge sowie Tauchlehrgänge an. Auch ganz ohne Tauchschein darf man kleine Probetauchgänge bis auf 3-4m Tiefe buchen.

Zusätzlich gibt es auch Ausflüge zu weiter entfernten Tauchrevieren oder zu „delfinsicheren“ Beobachtungsplätzen.

Auch bei Fragen rund um das Hausriff und bei der Fischbestimmung hilft das Team gerne weiter. Dabei ist nicht jeder Mitarbeiter gleich sachkundig und motiviert, allerdings fällt es nicht schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Statusanerkennung

Wie schon beschrieben erhalten Bonvoy Mitglieder ab Platinum Aufwärts ein Willkommensgeschenk, bei dem sich das tägliche Frühstück aussuchen lässt. Bei zwei Personen in der Villa hat der Status dann einen Vorteil von 60 USD pro Tag.

Zimmerupgrades gibt es praktisch nicht. Zwar könnte das Resort upgraden, macht es jedoch nur in den seltensten Fällen. Upgrades werden verkauft und kosten z.B. von der Standardvilla am Strand zu einer Overwatervilla (Sunrise) 50 USD pro Nacht. Wer in einer Overwatervilla (Sunset) wohnen möchte, kann das für 200 USD pro Nacht kaufen. Auch ein Upgrade in die Tilaamafushi Villa ist möglich, der Preis ist jedoch Verhandlungssache.

Bei den beliebten Suite Night Awards, also den garantierten Zimmerupgrades gegen Zertifikate, macht das Le Meridien Maldives nicht mit.

In Asien gibt es für Statusmitglieder ab Gold meist Rabatt auf Speisen und Getränke. Der Rabatt steigt dabei statusabhängig und bewegt sich meist zwischen 10% und 20%. Hiervon sind die Malediven ausgenommen, so dass es hier keine statusabhängigen Preisnachlässe.

Ein später Check-out wird grundsätzlich gewährt, jedoch hat das Hotel nur begrenzten Einfluss auf die Abreisezeit am letzten Tag. Gerade die Flüge nach Europa starten oft früh am Morgen, so dass ein später Check-out nicht zum Tragen kommt. Selbst bei späten Abflügen (wie z.B. mit Singapore Airlines) kann es passieren, dass man das Resort aufgrund der Flugzeiten des Wasserflugzeugs bereits um 15 Uhr verlassen muss.

Kinoabend auf dem „Lawn“

Im SPA gibt es für Elites ab Platinum 15 Minuten Extrazeit bei Massagen.

Zur Begrüßung hatten wir Süßigkeiten (Makrönchen) und Obst auf dem Zimmer. Eine handgeschriebene Karte des Managements begrüßte uns erneut auf dem Zimmer.

Einmal in der Woche findet ein Empfang für Statusgäste (Platinum aufwärts) statt. Da hat man die Gelegenheit, sich bei Häppchen und Kaltgetränken mit dem Management auszutauschen. Die Location für den Empfang wechselt immer und hängt auch von der Wetterlage ab.

Empfang für Statusgäste

Die Gutschrift der statusabhängigen Bonuspunkte klappte dann ohne Probleme.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Service

Wer herzlichen und persönlichen Service mag, ist im Le Meridien Maldives komplett richtig. Wer formvollendeten, fehlerfreien Luxusservice sucht, wird ihn hier mutmaßlich nicht finden. Die Mitarbeiter sind fast allesamt hoch motiviert und freundlich. Es gibt immer wieder Gelegenheiten zum Small Talk und gerade diejenigen, die man öfter trifft, merken sich auch die Namen und die Präferenzen. Dabei klappt allerdings nicht alles perfekt. Mal kommen Servierer mit Speisen vorbei, die von einem anderen Tisch bestellt wurden oder man bestellt beim Live-Grillen ein Ribeye Steak und bekommt ein Tenderloin.

Wiedergutmachungscava

Der Dauerbrenner bei uns war die Befüllung der Minibar. Die Erdnüsse waren nicht zu finden und wurden dementsprechend auch nicht aufgefüllt. Erst am letzten Tag bekamen wir welche, als ich auf diesen Umstand in einem Gespräch mit dem Management hingewiesen habe. Anscheinend hat das Resort derzeit Schwierigkeiten, abgepackte Nüsse zu beschaffen. Im Angesicht der vielen angespannten Lieferketten rund um den Globus kann das zutreffen und dann ist das eben so. Aber auch sonst mussten wir das Auffüllen aktiv anstoßen und immer mal wieder fehlende Artikel monieren.

Dafür gab es nicht nur verbale Entschuldigungen, sondern auch kleine Goodies wie eine Obstschale oder eine Flasche Sekt auf dem Zimmer. Zu dem Flasche Sekt: Es war natürlich eine hervorragende Service Recovery und wir haben uns gefreut. Mussten aber dann noch ein zweites Glas besorgen, da die Flasche nur mit einem Glas geliefert wurde.

Mit einer „Leben und Leben lassen“ Einstellung kommt man in diesem Resort am besten zurecht.

 

Le Meridien Maldives (Marriott Bonvoy) | Dies & Das

Fauna

Auf der Insel kreucht und fleucht so einiges umher. So gibt es eine Menge ungefährliche Echsen, die man immer wieder über die Wege laufen sieht. Am Stand lauern jede Menge Krebse und Krabben. Lustig sind die Einsiedler, die sich eine Muschel übers Hinterteil ziehen. So sieht man eigentlich immer irgendeine „Muschel“ umherflitzen. In den Bäumen sitzen Vögel und Fledermäuse. Gerade bei letzten hatte ich immer ein wenig Angst vor einer Dusche von oben, denn wenn sie sich entleeren, fällt so einiges herab.

Auf der Resortinsel werden Insekten bekämpft. Immer wieder sieht man Trupps mit Rentokil Ausrüstung, die gegen kleine Blutsauger vorgehen. Dem Verständnis nach, geschieht das mit unbedenklichen Stoffen. Ohne ihren Einsatz wäre so mancher Sonnenuntergang und manches Dinner in der Dämmerung sicherlich merklich unangenehmer. Wir sind ohne individuellen Mückenschutz ohne Stiche geblieben.

Strandtücher

Strandtücher gibt es praktisch überall, wo es Strandliegen gibt. Bei Ankunft lagen schon zwei dieser blauen Tücher im Zimmer bereit. An verschiedenen Ausgabestellen an den Restaurants kann man jederzeit frische Handtücher erhalten und gebrauchte abgeben. Auf dem Zimmer wurden auch die blauen Tücher täglich gewechselt.

Fotograf

Es gibt einen Fotografen bzw. eine Fotografin auf der Insel. Am Anfang bekommt man einen Voucher für ein einstündiges Fotoshooting. Davon darf man sich dann ein Bild gratis aussuchen. Alle weiteren Bilder muss man dann bezahlen. Laut Preisliste gibt es dort nur Pakete, die ab 280 USD++ anfangen, jedoch gibt es im Leben häufig Raum für Verhandlungen. Dann bekommt man die Bilder auch nicht nur ausgedruckt, sondern auch als hochauflösende Bilddatei.

Schaukeln

In der Tradition der ersten Le Meridien Resorts gibt es auf der Insel die berühmte „Destination unlocked“ Schaukel. Wobei es tatsächlich drei dieser Schaukeln auf der Insel gibt. Die Idee war, dass Gäste motiviert werden, alle Le Meridien Resorts zu besuchen und eine eigene Galerie der besuchten Urlaubsziele zu erstellen. Für uns eine schöne Spielerei, für das optimale Foto müssen jedoch viele Faktoren wie Wasser-, Sonnenstand und Windrichtung sowie natürlich ein fotogenes Modell zusammentreffen.

Arbeit

Im Resort gibt es eine kleine vorgelagerte Insel, die mit einer Brücke an die Hauptinsel angebunden ist. Dort gibt es einen Anleger für Ver- und Entsorgungsschiffe. Auch werden hier vom Personal immer wieder „schwere“ Reparaturarbeiten wie Schweißarbeiten durchgeführt. Es ist klar, dass es so etwas auch geben muss, denn das Resort existiert nicht im luftleeren Raum. Jedoch sollte man wissen, dass es auf der Insel nicht nur optimal fotogene Spots gibt.

Personalwohnungen

Natürlich muss auch das Personal irgendwo wohnen. Mitten auf der Insel befindet sich die Wohnanlage für die Angestellten. Damit sich keine Hotelgäste in das Areal verlieren, ist es komplett eingezäunt. Architektonisch ist die Wohnanlage kein Highlight, aber man sieht nicht viel von ihr – zumindest von der „Hauptstraße“ aus. Wenn man am Strand auf der „Rückseite“ der Insel entlanggeht, sieht man ein wenig mehr, z.B. einen Fußballplatz. (Gäste haben keinen eigenen Fußballplatz, aber ich wurde für ein Spiel auf das Feld eingeladen.) Etwas schade ist, dass selbst auf der Rückseite der Insel der Strand den Besuchern vorenthalten ist und Angestellte ihn auch an freien Tagen nicht einfach nutzen können. Dem Vernehmen nach gibt es aber immer wieder Tage, an denen Angestellte Teile des Freizeitangebots des Resorts nutzen können.

Mobile Key

Der Marriott Bonvoy Mobile Key ist in diesem Resort unbrauchbar. Man kann ihn nicht nur mit einer Smartwatch verwenden, sondern benötigt gleichzeitig noch das Smartphone. Für jeden Nutzungsvorgang mit dem Schlüssel muss man sich am Smartphone neu in der Marriott Bonvoy App anmelden. Dadurch wird das Ganze so umständlich, dass man lieber darauf verzichtet. Und solange der Mobile Key nicht allein auf der Smartwatch läuft, ist der Mehrwert deutlich reduziert.

 

Frankfurtflyer Kommentar

Das Le Meridien Maldives ist ein fantastisches Resort, in dem man gut eine unbeschwerte Zeit genießen kann. Für 140.000 Bonvoy Punkte für fünf Tage hatte das Hotel einen unbeschreiblich guten Gegenwert. Die Resortinsel hat uns sehr gut gefallen. Sie hatte eine angenehme Größe, so dass alles fußläufig zu erreichen war, aber nicht so, dass alles dicht gedrängt nebeneinander lag.

Das Essen war zumeist hervorragend. Vielleicht würde es nach Wochen langweilig, aber eigentlich gibt es genug Restaurants und Themenabende, um das zu verhindern. Die Interaktionen mit den Angestellten und dem Management waren durchweg angenehm und haben den Urlaub bereichert.

Dass das Resort über ein Hausriff verfügt, ist ebenfalls ein großer Vorteil. Wir würden jederzeit gerne wieder zurückkehren.

 

Weitere Teile des Tripreports:

Lounge im Flughafen Hamburg (Priority Pass)

Eurowings Discover A330-200 in der Economy Class

3rd Floor Lounge Malé Airport

TMA Wasserflugzeug

Le Meridien Maldives Resort

Edelweiss A340-300 in der Economy Comfort Max

Kassensturz Malediven

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