Das neuste Langstreckenflugzeug von Lufthansa ist der Airbus A350-900, von welchem Lufthansa bereits 14 Maschinen in der Flotte hat. Allerdings sind diese alle in München stationiert, weshalb ich es bis jetzt noch nicht geschafft hatte, mit einem Lufthansa Airbus A350-900 zu fliegen. Anfang des Jahres hat sich allerdings genau diese Option mehr zufällig ergeben und ich konnte in der Lufthansa Business Class im Airbus A350-900 von München nach Newark fliegen.
Ich habe auf diesen Flug regelrecht hingefiebert, denn ein neues Flugzeug fliegen zu können ist doch immer etwas besonderes. Am Ende war ich allerdings fast ein wenig enttäuscht, denn eigentlich ist ein Flug in der Lufthansa Business Class im Airbus A350-900 fast wie ein Flug in jedem anderen Flugzeug der Lufthansa.
Was mir den Flug dann auch noch massiv verhagelt hat, waren über zwei Stunden Verspätung in München vor dem Abflug und damit ein verpasster Anschluss in Newark mit Zwangsübernachtung. Hierfür konnte allerdings weder Lufthansa, noch der Airbus A350-900 etwas, denn München war zeitweise wegen sehr starkem Schneefall geschlossen.
Lufthansa Business Class im Airbus A350-900 | Buchung
Ich habe den Flug in Rahmen einer Geschäftsreise durch ein Firmenreisebüro buchen lassen, da hier auch noch Anschlussflüge in Europa und innerhalb der USA mit United Airlines Teil der Reise waren. Den genauen Preis kenne ich daher nicht, aber einen Hin- und Rückflug zwischen München und Newark kann man im Lufthansa A350-900 in der Business Class ab 1.880 Euro direkt bei Lufthansa buchen.
Wenn man einen der immer wieder aufkommenden Deals verwendet, kann man hier die Preise allerdings auch noch weiter senken.
Eine weitere gute Option um den Lufthansa Airbus A350-900 in der Business Class günstig zu buchen sind die Lufthansa Meilenschnäppchen. Hier kann man auch regelmäßig genau diesen Flug nach Newark in der Lufthansa Business Class im Airbus A350-900 für 55.000 Meilen und etwa 500 Euro an Steuern und Gebühren für den Hin- und Rückflug buchen.
Lufthansa Business Class Airbus A350-900 | Check-In & Boarding
Ich habe meine Reise an diesem Tag bereis in Hamburg begonnen, wo ich auch für den Flug eingecheckt habe. Während hier noch alles normal lief, wurde mir hier schon beim Check-In gesagt, dass ich vielleicht doch mit der früheren Maschine nach München fliegen soll, da man sich mit dem Wetter nicht sicher sei.
Mein Zubringer nach München war dann trotz Schneefall auch nur minimal verspätet, sodass ich sogar noch in der Lounge einen Kaffee vor dem Boarding trinken konnte.
Als ich zur angegebenen Boardingzeit am Gate angekommen bin, wurde der Flug auch noch als Pünktlich geführt, allerdings lies mich der Schnee auf den Tragflächen unseres Airbus A350-900 zumindest eine leichte Verzögerung wegen des Enteisens vermuten.
Mit knapp 10 Minuten Verspätung hat dann das Boarding begonnen, hier zuerst mit dem Priority Boarding für die Business Class, sowie Passagiere mit HON Circle Status, Senatoren und Star Alliance Gold Karten Inhaber.
Für die Premium Economy Class und die Economy Class gab es auf der rechten Seite des Gates eigene Self Boarding Gates, an welchen auch kurz nach der Business Class mit dem Einsteigen begonnen wurde.
An der Flugeugztür wurde ich sehr freundlich von zwei Flugbegleiterinnen begrüßt, welche allen Passagieren den Weg zu ihrem Sitz gewiesen haben. Auf meine Frage, ob man eine Verspätung wegen dem Schnee erwartet, antwortete man mit einem „schauen wir mal“, was mich nicht wirklich zuversichtlich stimmte.
Nach etwa 30 Minuten war das Boarding beendet, der Kapitän stellte sich in der ersten Reihe in den Gang und informierte uns darüber, dass der Flug momentan um mindestens zwei Stunden verspätet sei. Dies läge daran, dass in München nun gerade beide Bahnen wegen Schneefall gesperrt seien und geräumt werden sollen. Man arbeite aber an einer früheren Abflugszeit.
Leider wurde aus der früheren Abflugszeit nichts und mit ziemlich genau zwei einhalb Stunden Verspätung sind wir in München vom Gate zurückgeschoben worden. Damit wurde aus dem Nachmittagsflug auch ein Nachtflug.
Das natürlich nötige Enteisen hat dann zwar nur 20 Minuten gedauert, allerdings war mir zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass ich in Newark stranden werde. Auch wenn es sehr ärgerlich war, muss man der Crew zu Gute halten, dass sie die Passagiere sehr gut informiert hat und am Boden auch schon reichlich Getränke und Knabbereien ausgeteilt wurden um die Wartezeit zu verkürzen. Die Purserette fragte sogar beim Kapitän an, ob sie nicht schon einen Teil des Service machen sollten, allerdings wollte dieser im Zweifelsfall möglichst schnell losfliegen können und daher verständlicherweise eine fertige Kabine.
Nunja es läuft nun einmal nicht immer nach Plan.
Lufthansa Business Class Airbus A350-900 | Kabine und Sitz
Lufthansa hat in ihren Airbus A350-900 insgesamt 48 Sitze in einer 2-2-2 Bestuhlung verbaut. Hierbei gibt es im Airbus A350-900 wenn nur marginale Unterschiede zu den anderen Business Class Kabine der Lufthansa.
Die Business Class Kabine im Lufthansa Airbus A350-900 unterteilt sich in zwei Abteile. Im vorderen Abteil sind 36 Sitze in sechs Reihen und im zweiten hinteren Abteil findet man noch einmal 12 Sitze in zwei Reihen.
Ich habe auf diesem Flug einen Platz in Reihe 1 reserviert, da ich es sehr schätze, dass hier die Fußfächer deutlich größer sind. Die Nähe zur Galley oder den Toiletten stört mich ehrlich gesagt nicht, da sie nicht wirklich nah am Sitz sind und ich sie nicht wahrnehme.
Wie schon erwähnt, gleichen die Business Class Sitze im Lufthansa Airbus A350-900 denen in anderen Lufthansa Langstreckenflugzeugen. So könnte der Sitz aus dem Airbus A350 auch in einem Airbus A330 eingebaut werden, lediglich die großen Fenster lassen auf dem Bild vom Sitz auf einen Airbus A350 schließen.
Eine deutlichen Unterschied gibt es allerdings doch am Business Class Sitz im Lufthansa Airbus A350-900. Der Bildschirm ist deutlich größer und breiter.
Am Sitz befindet sich auch immer ein großes Staufach, in welchem schon die Wasserflaschen und das Amenity Kit für den Flug verstaut war.
Ebenfalls befanden sich bereits die neuen Kissen und Decken auf dem Sitz. Besonders die Decken ist nun deutlich hochwertiger. Auf längeren Flügen, wie z.B. zwischen Buenos Aires und Frankfurt bietet Lufthansa sogar eine Matratzenauflage und ein Schlafshirt in der Business Class an.
Nachdem wir mit etwa 150 Minuten Verspätung am Gate los gerollt sind, konnten wir auch in die Nacht in München starten und der angenehme Teil des Fluges konnte beginnen.
Lufthansa Business Class im Airbus A350-900 | Service
Schon am Boden wurden wie gewohnt Wasser, Orangensaft und Sekt als Willkommensgetränk serviert. Nachdem wir eine längliche Verspätung in München hatten, hat die Crew auch schon am Boden Nüsse und weitere Getränke serviert. Normalerweise macht man dies erst nach dem Start.
Im Flug hat die Crew dann auch wirklich schnell mit dem Service begonnen um den Passagieren dann auch die Möglichkeit zu geben zur Ruhe zu kommen. Hierfür wurden direkt die Tische eingedeckt und die Vorspeise zusammen mit Getränken serviert. Normalerweise kommt vorher noch der Cocktail Service, welcher allerdings schon am Boden stattfand.
Die Garnelen als Vorspeise waren optisch nicht unbedingt ein Highlight, allerdings haben sie mir extrem gut geschmeckt.
Nachdem ich die Vorspeise gegessen hatte, wurde mein Wasserglas aufgefüllt und kurz darauf der Tafelspitz als Hauptgang serviert.
Auch dieser war optisch wieder nicht wirklich ansehnlich, allerdings schmeckte er erstaunlich gut, insbesondere wenn man bedenkt, dass es einfach nur ein aufgewärmtes Flugzeugessen war.
Zum Hauptgang gab es noch den üblichen kleinen Salat.
Direkt nachdem mein Hauptgang abgeräumt wurde, wurde mir bereits ein Dessert angeboten. Hier hatte man wie üblich die Auswahl zwischen einem süßen Dessert, Früchten und Käse. Ich habe mich für das kleine Dessert entschieden, welches in der Karte sehr blumig beschrieben wurde und am Ende doch einfach ein Vanillepudding war. Geschmeckt hat es trotzdem, wobei es nicht das Highlight des Essen war. Hier hat mich der doppelte Espresso zum Dessert doch mehr begeistert.
Das gesamte Essen wurde in etwa 45 Minuten serviert und ich war knapp eine Stunde nach dem Start mit dem Essen fertig. Dies ist extrem schnell und die Crew war auch sichtlich bemüht den Service so schnell wie möglich durchzuführen.
Mir kam dies genau recht, denn ich war zu diesem Zeitpunkt schon sehr müde und habe direkt nach dem Essen für sechs Stunden durchgeschlafen und bin erst eine Stunde vor Newark wieder aufgewacht.
Vor der Landung wurde noch der bei USA Flügen übliche „Soup and Salad Snack“ serviert. Ich habe auf diesem Flug darauf verzichtet, da ich noch nicht richtig wach war, allerdings will ich der Vollständigkeit halber von einem anderen Flug ein Bild zeigen.
Nachdem ich den Flug fast komplett verschlafen habe, sind wir abends um kurz vor 22 Uhr in Newark gelandet. Hier war ich dank des Schlafs erstaunlich fit, auch für die folgende etwas unnötige Diskussion am Flughafen über meine Umbuchung, da ich meinen Anschluss natürlich verpasst hatte.
Lufthansa Business Class im Airbus A350-900 | Frankfurtflyer Kommentar
Ich habe seit der Einführung des Airbus A350-900 bei Lufthansa darauf hingefiebert endlich das neuste Flugzeug von Lufthansa zu fliegen. Da diese aber ausschließlich in München stationiert waren, hat es sich leider nie ergeben. Entsprechend gefreut habe ich mich, als es doch einmal geklappt hat und ich im Lufthansa Airbus A350 nach Newark fliegen konnte.
Vielleicht waren meine Erwartungen an ein neues Flugzeug auch einfach zu hoch, denn der Unterschied zwischen dem Lufthansa Airbus A350 und einem anderen Langstreckenflieger eher marginal.
Das bedeutet nicht, dass ein Flug in der Lufthansa Business Class im Airbus A350 unangenehm ist – ganz im Gegenteil – allerdings sehe ich auch keinen Grund einen Umweg in Kauf zu nehmen, nur um im A350 fliegen zu können. Der größte Vorteil des Airbus A350-900 für die Passagiere liegt darin, dass er leiser ist, als andere Flugzeuge.
Nennenswerte Unterschiede in der Kabine sucht man zumindest bei Lufthansa allerdings vergeblich, wobei genau diese Konsistenz genau das ist, was Lufthansa aus macht.
Ich finde der wichtigste Unterschied zwischen dem A350 und älteren Fliegern ist der höhere Luftdruck und die höhere Luftfeuchtigkeit.
Erst auf Platz 2 liegt die geringere Lautstärke.
Da lobe ich mir die Business Class von Qatar Airways, welche derzeit 32 A350-900 (1-2-1 Bestuhlung) und 7 A350-1000 (Q-Suite) weltweit einsetzt. Auch für mich die beste Business Class!
Die Business Class von Singapore Airlines ist auch hervorragend. Da hat man auch eine gewisse Privatsphäre im A350-900.
Bin mit Ethiopian Airways von London nach Addis Ababa mit der A350 geflogen. Vor dem Verlassen des Bodens hats unter uns gerappelt wie in einer alten Blechbüchse…furchtbar!Wie 1970…Das soll eine modernes Flugzeug sein? Der A380 ist das beste Flugzeug der Welt, dagegen können alle anderen einpacken, egal, wie modern sie sein mögen, ob B 787 oder A 350….einfach vergessen!
Applaus Applaus Applaus …. Der A380 ist bis dato unerreicht!
Ja, nur kann dieses Superflugzeug leider kaum irgendwo landen, Schade.
Und die Fluggesellschaften bekommen es kaum ausgebucht. Vor allem in Coronazeiten.
Das ist wohl der Todesstoß für ein schönes Flugzeug-
Ich kann die Vorfreude und den Umweg verstehen. Den hab ich damals über FRA gemacht, nur um 747-8 nach HKG fliegen zu können.
Heuer verspüre ich die Vorfreude auf den 350er, und bin gespannt ob man den höheren Luftdruck und die Feuchtigkeit wahr nimmt. Habe für den Nachtflug aus oben angegebenen Grund die Reihe 1 gebucht. Da es tagsüber von Osaka zurück geht, wollte ich die kleine Business Kabine testen.
Leider verschläft die LH mal wieder den Trend der Zeit mit Ihrer 2-2-2- Bestuhlung, sicherlich aus wirtschaftlichen Gründen, aber andere Airlines bekommen das doch auch wirtschaftlich sehr sinnvoll in den Griff, was stimmt hier nicht bei der LH ? Die „neue“ BIZ in der 777 ist doch jetzt schon ein alter Hut und fast peinlich im internationalen Fluggeschäft.
Das stört mich auch ein bisschen in der B-Class.
Der Fensterpassagier muß auch hier über den Nebenpassagier klettern, wenn er zur Toiletten muß. Das ist eigentlich Economy-Standard…..