In jüngster Zeit fokussiere ich mich in Sachen Hotelübernachtungen auf das Angebot der Marriott-Gruppe. Das liegt in erster Linie an dem Status-Match den die US-Kette anbietet. Diesen habe ich von Hilton gematched, innerhalb von 90 Tagen müssen jetzt insgesamt 15 Nächte in einem der Marriott-Häuser erfolgen. Für diesen Zeitraum wurde das Bonvoy-Konto schon auf Platinum umgestellt, so kann ich neben den Hotels auch das Bonusprogramm und dessen Vorzüge besser kennenlernen.
Auf Kreta gibt es insgesamt vier Häuser der oberen Kategorie, im Blue Palace hatte der Urlaub bereits wunderbar begonnen. Das andere Haus der Untermarke „The Luxury Collection“ befindet sich bei Chania im Westen der Insel. Kurz vor Ende der Saison sind wir für vier Nächte im Domes Zeen abgestiegen, unterm Strich eine gute Wahl!
Domes Zeen, The Luxury Collection | Buchung
Buchungskanal: | Marriott.com (1 Zimmer, 3 Nächte) |
Zimmer: | 1003 |
Preis pro Zimmer und Nacht : | 175€ inkl. Frühstück, Upgrade und 50€ tägliches Guthaben |
Gebuchte Kategorie / Erhaltene Kategorie: |
Tropical Bungalow, Garden view & Balcony / Family Villa, 2 Bedroom Villa, Sea view, Balcony, Private pool |
Punktegutschrift: | 16.534 Punkte (9.356 Base + 4.678 Elite + 3.500 Extra) |
Um die Übernachtungsgutschrift und die Punkte bei Bonvoy zu bekommen, habe ich direkt bei Marriott gebucht. Der Preis war dort – verglichen mit anderen Buchungsportalen – identisch oder leicht niedriger. Zur Auswahl standen zunächst verschiedene Zimmer, Suiten und Villen. Dazu kamen noch unterschiedliche Leistungen mit entsprechenden Raten. Ich konnte wenige Tage vor der Anreise noch ein Special buchen, in dem Preis von 175€/Nacht waren Frühstück und ein Resortguthaben von je 50€/Tag inklusive.
Insgesamt wurden nach den vier Nächten also 200€ von den Ausgaben im Hotel (außer Zimmerrate & Steuern) wieder abgezogen. Damit wurden die Besuche im Restaurant und Spa-Behandlungen attraktiver, eine Win-Win-Situation für Gäste und das Hotel selbst. Insbesondere weil die Rate mit Frühstück und dem Guthaben identisch zu der regulären Rate war.
Domes Zeen, The Luxury Collection | Lage & Check-In
Etwas am Rand der zweitgrößten Stadt auf Kreta liegt das Domes Zeen Resort von Marriott. Die Zufahrt war gar nicht ausgeschildert, eine kleine enge Gasse führte von der Hauptstraße zur Anlage. Von weitem konnte man das kleine Haus sehen, in dem die Rezeption und Lobby sind. Der Rest des Resorts verteilt sich an einem Hang in Richtung Küste. Das Umfeld der Anlage ist nicht gerade sehenswert und etwas verkommen. Wir sind mit dem Mietwagen vorgefahren und beim Betreten der Lobby in eine eigene kleine Welt abgetaucht.
Der Empfang war sehr freundlich und warm. Statt am Tresen eingecheckt zu werden, wurden wir auf die Terrasse begleitet wo gleich Getränkewünsche abgefragt wurden. In der gemütlichen Atmosphäre füllten wir ein Gesundheitsformular aus während die Dokumente und Kreditkarte im Hintergrund kopiert wurden. In der Zwischenzeit hat uns ein Page den Schlüssel vom Mietwagen vorbeigebracht, der vor dem Hotel geparkt wurde. Eine Dame von Guest Relation kam hinzu und stellte sich vor. Sie erklärte uns, dass das Zimmer der gebuchten Kategorie schon bezugsbereit war, wir aber im Laufe des Tages einen anderen Raum erhalten könnten.
Es war vormittags, daher war ich schon froh überhaupt ein Zimmer zu bekommen. Das Angebot, später in ein größeres Zimmer umzuziehen, haben wir natürlich gerne angenommen. Nachdem wir in Ruhe den Sekt ausgetrunken haben, hat uns ein Mitarbeiter im Buggy zum ersten Zimmer gefahren.
Domes Zeen, The Luxury Collection | Zimmer
Die niedrigste Kategorie im Domes Zeen ist ein Tropical Bungalow. Es folgen weitere Zimmer jeweils mit und ohne Meerblick, Suiten und Villas. Manche haben sogar einen eigenen Pool. Teilweise sind die Terrassen und Privatpools von den Nachbarn und den vorbeifahrenden Buggys zu sehen.
Die Privatsphäre wurde hier leider nicht überall berücksichtigt, im Laufe der Zeit könnte sich dies mit den wachsenden Palmen und Hecken verbessern. Zu den Zimmern kommt man entweder über Treppen oder eine Straße, die sich über die Anlage schlängelt. Beides war direkt vor der Tür unseres ersten Zimmers, wir haben schnell mitbekommen daß das Hotel noch gut gebucht war.
Das Zimmer ist schlicht, aber geschmackvoll ausgestattet. Der Raum war nicht mit Möbeln überladen, es kommt jedoch viel Beton zum Vorschein. Die Beleuchtung ist zum Teil indirekt und stellenweise dimmbar, im Badezimmer waren Oberlichter angebracht. Es gibt ausreichend Steckdosen und USB-Anschlüsse. Selbst im Kleiderschrank waren Stromanschlüsse vorhanden. Im Fernseher sind mehrere deutsche Sender installiert, zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes kamen die meisten Gäste aus dem deutschsprachigen Raum.
Gegen Abend kam ein Mitarbeiter vorbei und brachte das Gepäck in das neue Zimmer. Er überreichte uns die Schlüssel und fuhr mit dem Buggy vor, da wir uns gerne die Beine vertreten wollten. Die 2-Bedroom Villa ist im Grunde ein Bungalow mit einem zweiten Schlaf- und Badezimmer.
Highlight war die Terrasse mit dem eigenen Pool, in unserem Fall lag diese sehr geschützt. Dort waren neben zwei Liegen auch ein Sofa mit Tisch, alles mit Blick über die Anlage und auf das Meer.
Die weiden Räume waren mit einem Wohnzimmer in der Mitte abgetrennt. Dort gibt es einen weiteren Fernseher, Nespresso-Maschine, ein Bluetooth-Radio und Minibar. Diese war bestückt, die erste Beladung war sogar kostenfrei! Die Minibar wurde auch nur auf Wunsch (dann gegen Gebühr) wieder aufgefüllt um Kontakte niedriger halten. Das Housekeeping wurde deswegen auch nur für jeden zweiten Tag angekündigt, das Zimmer wurde dennoch täglich gereinigt.
Zur Begrüßung standen ein Obstkorb und eine Flasche Weißwein bereit. Diesen gab es auch im Restaurant für 52€ in der Weinkarte. Eines der Schlafzimmer hatte dank der Panorama-Fenster eine herrliche Aussicht. Leider waren neben den Betten keine Konsolen als Ablage, auch sonst wäre es mit zwei großen Koffern in dem Zimmer etwas eng geworden. Für die Koffer und Kleidung haben wir einfach das zweite Schlafzimmer genutzt und so die Räumlichkeiten voll ausgekostet.
Domes Zeen, The Luxury Collection | Hoteleinrichtungen
Der Hauptpool ist unmittelbar am Strand, dort gibt es Holzliegen mit ausreichend Abstand, Tische und Service-Klingelknöpfe. Eine nicht befahrene Straße trennt den Weg zum Meer, wo sich weitere Liegen befinden. Überall stehen Handtücher zur Verfügung. Am Pool sind auch die beiden Restaurants, eine Bar und Waschräume zu finden. Dort kann man sich im Falle einer späten Abreise umziehen und erfrischen.
Eines der Restaurants ist Aufgrund der Pandemie in diesem Jahr geschlossen, im verbleibenden Beach-House werden Frühstück, Lunch und Abendessen serviert.
Die Menüs kann man auf dem Handy abrufen, darunter auch eine Weinkarte. Dort sind überwiegend lokale Tropfen zu finden, die Preise sind moderat. Frühstück wird bis um 11:30 a la Carte serviert, es wurde um eine Reservierung gebeten um Stoßzeiten etwas auszudehnen. Die kontinentale Frühstücks-Variante wird übrigens ohne Aufpreis auch auf das Zimmer gebracht.
Dieses war qualitativ sehr gut, nur sehr umfangreich verpackt- der Müllberg wäre vermeidbar gewesen.
Neben einem Kids-Club und einer Boutique findet man auch das Gym. Dieses ist zwar überdacht, aber sonst freistehend und ganz ohne Wände. Eine außergewöhnliche Sache, auch wenn es manchmal windig oder etwas nass wurde.
In der Nähe der Rezeption ist das Spa, dort werden Massagen und Anwendungen zu üblichen Resort-Preisen angeboten. An der Lobby befindet sich eine Art Lounge. Dort finden alle Gäste tagsüber Getränke und kleine Snacks. Das Angebot reicht von Softdrinks über Kaffee, Bier, Sekt, Obst und Kuchen.
Domes Zeen, The Luxury Collection | Frankfurtflyer Kommentar
In karger und etwas trister Umgebung liegt das Domes Zeen. Auf der Terrasse dann ein unerwartet positiver erster Eindruck der Anlage. Es ist zwar innen wie außen viel Beton zu sehen, das Resort wurde aber erst im vergangen Jahr eröffnet und wird vielleicht im Laufe der Zeit etwas grüner. Abzug gibt es für die Unterkünfte, die trotz der Terrasse oder des eigenen Pools wenig Privatsphäre bieten. Vereinzelt liegen Schläuche und Kabel herum, ein wenig mehr Liebe zum Detail könnte den Gesamteindruck positiver gestalten.
Unterm Strich jedoch ein Luxusresort mit gutem Service und viel Ruhe. Im Restaurant kann es bei voller Auslastung und vielen Kindern turbulent werden, aber es gibt Möglichkeiten dem zu entfliehen. Frühstück auf dem Zimmer oder Tavernen in der Umgebung bieten gute Alternativen. Preis/Leistung waren sowohl bei der Buchung als auch im Restaurant sehr gut. Benefits wie das Upgrade oder die Bonuspunkte waren wieder ein absoluter Mehrwert. Die kleine Lounge an der Lobby unterstreicht die Gastfreundschaft.
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