Die Düsseldorfer Hotellandschaft ist vielfältig und bietet Hotels nahezu aller großen Ketten. Schaut man jedoch auf Hotels mit Executive oder Club Lounges, reduziert sich das verfügbare Portfolio auf eine Handvoll Hotels. Und deswegen fiel bei mir bisher auch immer das Melia Hotel in Düsseldorf durchs Raster. Doch dann ist mir zufällig auf Social Media begegnet, dass Melia diesen Missstand abgestelt hat und seit einiger Zeit eine „The Level“-Lounge anbietet.
Das war dann doch der perfekte Grund, einen Zwischenstopp in Düsseldorf einzulegen und für einen Erfahrungsbericht eine Nacht im Melia Düsseldorf zu verbringen.
Melia Düsseldorf Hotel | Buchung und vor der Anreise
Melia Hotels buche ich üblicherweise nur, wenn es besonders günstige Angebote gibt. Denn wenn das Kundenbindungsprogramm Melia Rewards doch unglaublich schwach ist, bietet es einen großen Vorteil: Zum Geburtstag gibt es einen 20%-Rabattcode. Und dieser ist auf allen Tarifen anwendbar. Selbst bei den günstigsten Promotiontarifen werden die 20% nochmals angewendet.
Und so buchte ich während der Melia Wonder-Week das Melia Düsseldorf sowieso schon mit 30% Preisnachlass. Durch den Aktionscode gingen nochmals 20% vom Preis runter und die Buchung über die Melia App bringt nochmals 5% Rabatt. Da ich auch noch ein paar Punkte auf meinem Melia Rewards Mitgliedskonto hatte, habe ich auch noch 2.000 Punkte auf den Preis angerechnet. Der Hintergrund ist ganz einfach: 2.000 Punkte bringen meistens einen überproportionalen Abzug von der Zimmerrate.
So landete ich bei 129 Euro für eine Junior Suite mit „The Level“-Service. Ein mehr als fairer Deal.
Melia Düsseldorf Hotel | Buchungsdaten
Buchungskanal: | Melia App |
Rate: | Melia Wonder Week, Points & Cash, 20% Geburtstagsrabatt, 5% App Discount |
Ausgaben: | 129 Euro Zimmerrate + 2.000 Punkte |
Gebuchte Kategorie
Erhaltene Kategorie: |
Junior Suite Junior Suite |
Zimmer: | 1025 |
Punktegutschrift: | 1.573 Punkte |
Melia Düsseldorf Hotel | Lage & Anreise
Das Melia Düsseldorf Hotel liegt direkt im Zentrum Düsseldorfs malerisch am Hofgarten, einem der größten Parks der Landeshauptstadt NRW, gelegen. Wir mussten nur die verkehrsberuhigte Straße überqueren und standen mitten im Grün. Nur wenige Gehminuten und wir konnten den Rhein oder die Düsseldorfer Altstadt erreichen. Perfekter könnte die Lage eigentlich nicht sein, sieht man von den Luxushotels auf der Königsallee mal ab.
Wir reisten mit dem eigenen Auto zum Melia an. Das Hotel verfügt zwar über eigene Stellplätze, die wollten wir mit etwas Ortskenntnis aber umgehen. Einmal fuhren wir um den Block, ehe ich mich dazu entschied, an einer der Ladesäulen auf einer Parallelstraße mein Auto abzustellen. Das war zwar zeitlich auf vier Stunden begrenzt, da es aber Freitagnachmittag und ein Feiertag war, drückte ich bei mir selbst beide Augen zu und ließ das Fahrzeug auch über Nacht stehen.
Melia Düsseldorf Hotel | Check-In
In Melia Hotels ist der Online-Check-In eigentlich eine gute Idee, denn vor Ort dauert es meist Ewigkeiten, bis man die Schlüsselkarte in den Händen hält. Daran ändert auch der „The Level“-Service nichts – mit der Ausnahme, dass das Ambiente netter ist. So richtig gut funktionierte der Check-In in der App bei mir allerdings noch nie. Daher ließ ich es mal wieder bleiben und stellte mich auf einen entschleunigenden Check-In in der Lounge ein.
Bei der Ankunft war die Lobby dann auch gut gefüllt und ich sah mich in der Entscheidung, „The Level“ zu buchen, bestätigt. Bis ich vor die verschlossene Tür rannte. Die Lounge war zwar grundsätzlich geöffnet, aber nicht mit dem Personal besetzt, welches einen Check-In hätte durchführen können.
Schade, also zurück zur Rezeption und im Bereich des Priority-Counters einsortiert. Viel nützte das nicht, denn derartige Services funktionieren in Hotels meist nicht gut. Schon gar nicht, wenn es voll ist.
In gewohnter Manier übersprang ich nach gefühlten Ewigkeiten die Warteschlange dann zumindest etwas, um zumindest die Frage zu platzieren, ob ein Check-In in der Lounge möglich sei. Nein, aber das könne man direkt erledigen. Das war zwar nicht ganz das Service-Versprechen, aber wo ich nun einmal dort war.
Ganz fancy durfte ich dann für die restlichen Gäste auf Tablets die Daten eingeben, ehe ich zwei unterschiedliche Schlüsselkarte für die gebuchte Junior Suite in der Hand hielt.
Melia Düsseldorf Hotel | Zimmer
Ich mag ja das Melia-Design. Zumindest das Design der Hotels, die ich in den vergangenen Jahren besucht habe. Die Zimmer wirken immer sehr modern, gut ausgestattet und in einem ordentlichen Zustand. Gerade in den „The Level“-Zimmern empfinde ich den Aufenthalt meist zwar nicht luxuriös aber sehr hochwertig.
Die Junior Suite im Melia Düsseldorf wirkte allerdings etwas karg auf mich. Die Bezeichnung „Junior Suite“ ist zwar sachlich korrekt, viele Hotels bieten jedoch ähnliches als Superior Zimmer an. Der Raum war wirklich nicht riesig, wirkte aber sehr leer. Und das obowhl es alles Wichtige an Einrichtung gab. Natürlich verfügt die Junior Suite über ein großes Kingsize-Bett, welches mit ein mit Kunstleder verkleidetes Kopfelement hat, das sich fast bis zur Decke erstreckt. Natürlich bezogen mit der typischen „The Level“-Bettwäsche mit schwarzem Rahmen. Den Schreibtisch mit angeschlossener Minibar und die Kaffeemaschine, einen Welcome-Letter und zwei Pralinen fand ich direkt daneben.
Dann kam in der Junior Suite erstmal nichts. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes wirkten Sofa und Stuhl-Tisch-Kombination fast schon verloren. Auch einen kleinen begehbaren Kleiderschrank konnte die Junior Suite noch aufbieten.
Im Bad fühlte ich mich dann doch etwas beengt. Das lag aber vermutlich daran, dass es auf relativ kleinem Raum Badewanne und Dusche gab. Ich war recht dankbar für die Entscheidung, in den vergangenen Monaten etwas abzunehmen, denn ich frage mich bis heute, wie korpulentere Menschen die Dusche nutzen sollen. Die Tür geht nur nach innen auf und die Duschkabine ist echt klein. Während das WC praktischerweise in einer Ecke versteckt war, gab es kein Bidet. Die typischen Rituals-Pflegeprodukte und einige weitere Amenities nahm ich jedoch dankend an,
Das Zimmer muss in den vergangenen Jahren mal renoviert worden sein. Als Bodenbelag entschied man sich für einen (ich vermute) Vinylboden mit Webmuster. So hatte ich ihn bisher nur in den renovierten Club-Zimmern im InterContinental Malta gesehen. Dort wurde er einfach über den bestehenden Teppich gelegt.
Melia Düsseldorf Hotel | The Level Lounge
Die „The Level“-Lounge des Melia Düsseldorf befindet sich im Erdgeschoss direkt hinter den Fahrstühlen. Die Glastür öffnet sich uns, nachdem ich die spezielle Schlüsselkarte in den Kartenleser geschoben habe. Es war etwas ungewöhnlich, dass die eigentliche Zimmerkarte nicht mit dem Zugang kodiert wird, wie ich es von anderen Hotels kenne.
Die Lounge besteht aus einem größeren Raum mit ein paar Tischen und dem Büfett-Bereich. Ein Schreibtisch deutet darauf hin, dass hier theoretisch auch der Checkin durchgeführt werden könnte. Weitere Sitzgelegenheiten mit Blick Richtung Hofgarten befinden sich in einem Nebenraum. Während in diesen Nebenraum viel Tageslicht fällt, wirkt der dominierende Hauptraum auch tagsüber doch sehr düster.
In den Morgenstunden wird ein exklusiveres Frühstück in gemütlicher Atmosphäre serviert. Dabei besticht insbesondere die umfangreiche Auswahl an warmen Gerichten aus der Speisekarte.
Über den gesamten Tag konnten wir uns mit Softdrinks, Heißgetränken, Bier und Wein in der Club-Lounge versorgen. Abends zwischen 19 und 21 Uhr gibt es dann Tapas und andere alkoholische Getränke. Dieses Zeitfenster nennt sich zwar Cocktail-Hour, echte Cocktails werden jedoch nicht zubereitet. Dafür lassen sich aus einer kleineren aber guten Auswahl an Spirituosen Longdrinks mixen. Tapas waren – wie es bei Melia üblich ist – wirklich nur kleinere Snacks. So konnten wir zwischen Datteln im Speckmantel, Käse und ähnlichem wählen. Auch süße Speisen wurden noch weiter angeboten. Die Tapas enttäuschten tatsächlich, denn statt typisch spanischem Käse, lag am Büffet tatsächlich Scheibenkäse. Und auch der Schinken war kein Serrano sondern Schwarzwälder Schinken. Das verwirrte, da es beim Frühstück zum Beispiel auch Manchego gab.
Melia Düsseldorf Hotel | Restaurant und Frühstück
Für unser Frühstück hatten wir zwei Optionen. Wir hätten im Aqua, dem Hauptrestaurant des Melia Düsseldorf, die erste Mahlzeit des Tages zu uns nehmen können oder in der Club Lounge. Auch bei Melia zeigen die Erfahrungen, dass das Frühstück in der Lounge deutlich mehr Sinn macht, als im Restaurant. Nahezu immer ist die Atmosphäre ruhiger und die Auswahl hochwertiger.
Da aber nicht alle Hotelgäste „The Level“ buchen, habe ich mich auch kurz zu einem Abstecher ins „Aqua“ aufgemacht:
Frühstück im Restaurant Aqua
Das „Aqua“ befindet sich im Erdgeschoss des Hotels direkt linker Hand vom Eingang. Der Hauptteil der Hotelgäste nutzte auch an diesem Tag die Möglichkeit eines späten Frühstücks und dementsprechend war zwischen 9 und 10 Uhr beim Frühstück schon gut gefüllt und geschäftig.
Während das Restaurant selber über eine Vielzahl Tischen verfügt, habe ich zum Glück nicht den Eindruck einer Bahnhofshalle gewonnen. Unglücklich war aus meiner Sicht allerdings die Lokalisierung der Frühstücks-Büfett gewählt. Das befindet sich in einem separaten Raum, der aus einem schmalen Gang besteht. Gäste haben dort nur die Wahl einen Rundlauf in eine Richtung zu machen. Alles andere wird zu eng.
Das Frühstücksangebot erfüllte alle meine Erwartungen an diese Hotelkategorie. Frisches Obst und mehrere Salate hätte ich mir selbst zusammenstellen können und auch Backwaren vom Brot über Brötchen bis hin zu süßen Blätterteigwaren wurde einiges aufgefahrten. Auch Kuchen gehörte zum Angebot. Neben Wurst- und Käseaufschnitt stand auch eine Auswahl an Marmeladen und ein Nutella-Spender bereit (zum Glück waren die Kinder in der Lounge!). Jede Menge Cerealien und Müslis rundeten die Auswahl am Büfett genauso ab, wie einige warme Optionen.
Trotz der späteren Uhrzeit und der hohen Anzahl an Gästen wirkte das Frühstücksbüfett sehr gepflegt.
Frühstück in der „The Level“-Lounge
Da wurde ich mal wieder bestätigt, denn in der Executive Lounge war es dann doch etwas entspannter. Die Auswahl am kleinen Büfett wirkte nur geringfügig eingeschränkter und wurde durch persönlichen Service am Tisch ergänzt.
Ergänzend zum Büfett wurde auch eine Speisekarte gereicht, die in vier Kategorien unterteilt war. Unter „Süßer Morgen“ wurden Pancakes, Waffeln und Erdnussbutter-Toast und in einer zweiten Kategorie diverse Bowls angeboten. Dazu gab es unter „Toast & Brot“ Avocado-Brot und Lachs-Frischkäse-Toast. Für uns als Eierspezialitäten-Fans stand noch eine Kaegorie mit Eierspeisen zur Auswahl. Dort fand ich dann neben Rührei, Spiegelei und gekochtem Ei auch die geliebten Eggs Benedict (mit einem Berg von Speck).
Melia Düsseldorf Hotel | Fitness & Wellness
Das Melia Hotel in Düsseldorf verfügt auch über einen 24-Stunden-Fitnessraum, der mit einigen Geräten wie Steppern und Laufbändern ausgestattet ist. Auch einen eigenen Yoga-Raum gibt es. Da die Yoga-Tante jedoch lieber im Fitnessraum trainierte, sind die Fotos vom Fitnessraum an dieser stelle überschaubar:
Auf der gleichen Ebene befindet sich auch der Wellnessbereich. Dieser verfügt nichnur über drei Behandlungsräume sondern auch über eine Sauna und ein Dampfbad. Die Wellnesszone sieht gemütlich aus und daher verliefen sich durchaus auch immer wieder Gäste dorthin.
Melia Düsseldorf Hotel | Service
Der Check-In verlief nicht so wie erwartet. Statt in der „The Level“-Lounge einzuchecken, mussten wir mit dem Rest der Gäste zur Rush Hour gegen 15 Uhr warten. Da war das Werbeversprechen leider ein etwas anderes.
Der Service in der Lounge war jedoch gelungen. Die Lounge war durchgehend mit Service-Personal besetzt, welches das Angebot an Speisen und Getränken pflegte, und regelmäßig die Tische aufräumte. Auch mit den Kindern waren wir gern gesehene Gäste und so wurden uns auch Speisen aus dem Restaurant in der Lounge serviert.
Die Zimmer waren sehr odentlich und das Housekeeping zur Stelle, wenn wir es benötigten.
Melia Düsseldorf Hotel | Status-Anerkennung
Ich habe das Hotel als Melia Rewards Gold-Member gebucht. Den Status habe ich über meine American Express Platinum-Kreditkarte vor vielen Jahren erhalten. Die Statusvorteile, die ich durch den Gold-Status erhalte sind allerdings so irrelevant, dass ich sie jedes Mal wieder vergesse und auch Melia selbst sie wirklich gut versteckt. Es gibt aber zumindest bei Bedarf einen Late-Checkout und auch Punkte kann ich mit meinen Aufteilen sammeln. Der einzig starke Vorteil sind die 20% Rabattcodes, die es jedes Jahr zum Geburtstag gibt. Diese sind mit allen anderen Raten (auch Angeboten!) kombinierbar.
Upgrades sind mit dem Melia Rewards Goldstatus jedoch nicht vorgesehen. Aber in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass es mit dem Status sehr regelmäßig auf das höchste Zimmer in der gebuchten Kategorie geht. Dennoch habe ich bei anderen Hotels ohne Status häufiger Upgrades erzielt als bei Melia als Gold-Member.
- 55.000 Punkte zur Begrüßung
- Premium Kreditkarte aus Metall für 60 Euro pro Monat
- Membership Rewards Punkte auf Umsätze sammeln
- Loungezugang zu über 1.300 Lounges inkl. einem Gast
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Melia Düsseldorf Hotel | Frankfurtflyer Kommentar
Ein Melia Hotel in Düsseldorf mit einer Club Lounge, das hat für uns eine echte neue Option geschaffen. Nachdem das Hilton Düsseldorf in den vergangenen Jahren immer schlechter geworden ist, erfüllt das Melia nun unsere Anforderungen an ein Hotel sehr stark. Lediglich der Pool fehlt, aber ein Hotel in Düsseldorf mit Pool, Sauna und Lounge ist echt selten geworden. Auch wenn das Angebot an Speisen zur Cocktail Hour ausbaufähig ist, werden wir das Melia bei zukünftigen Besuchen in der Stadt wieder in die engere Auswahl nehmen. Allein schon wegen der hervorragenden Lage.
Ladesäulenblockierer, um ein paar Euro für einen Parkplatz zu sparen – da freuen sich die anderen E-Auomobilisten. Nicht.
Ich weiß ja nicht, ob Du schon einmal ein E-Auto gefahren oder geparkt hast. Oder Du einfach nur peinlich pöbeln willst. Das Blockieren von Ladesäulen verursacht mindestens Blockiergebühren, gerne aber auch Parkgebühren.
Irgendwas mache ich falsch. Bei Melia gibt’s für mich zum Geburtstag immer nur einen Upgrade-Gutschein. Weil der Online-Check In, wie bei dir, nie richtig flüssig klappt, darf ich dann an der Rezeption erklären, dass ich den Gutschein einlösen möchte.
Insgesamt wirkt Melia bei mir immer sehr bemüht. Leider auch nicht viel mehr. Das Design will modern sein, ist meist aber im Detail doch billig und oft auch nicht sonderlich praktisch.
Die Lounge enttäuscht mich jedes Mal. Check In ist dort quasi nirgendwo möglich. Die cocktail hours erlebe ich wie du es auch in Düsseldorf erlebt hast: groß als tapas angekündigte Wurst- und Käsescheiben(!), zumal teilweise (wenn auch nicht immer) von recht günstigen Produkten.