In der heutigen Review möchte ich Euch nicht nur einen bestimmten Flug, sondern eine gesamte Airline vorstellen. Ich hatte vor kurzem die Chance mit Skybus von Newquay in Cornwall auf die Isles of Scilly zu fliegen. Ich habe lange überlegt, wie ich diese Review schreibe. Alles ist doch ein wenig anders und ungewöhnlicher. Deshalb möchte ich Euch die Airline, die Routen, das Fluggerät und meine Erfahrungen vorstellen. Mit dem Skybus auf die Isles of Scilly und zurück, das hieß es für mich Anfang April. Selten habe ich mich so auf einen Flug gefreut. Der Grund ist einfach: Das Fluggerät ist ungewöhnlich!
Im Interesse der Transparenz möchte ich darauf hinweisen, dass ich vor dem Aufenthalt mit einem Hotel in Kontakt stand und die Review dort angekündigt habe. Um das Hotel vollumfassend vorstellen zu können, wurde ich für den Aufenthalt eingeladen und meine Flüge wurden bezahlt.
Es wurde vom Hotel kein Einfluss auf den Inhalt dieser Review genommen und sie wurde auch nicht vor der Veröffentlichung vorgelegt.
Nach Newquay fliegt übrigens Ryanair, zwei mal in der Woche direkt ab Frankfurt Hahn. Diesen Flug haben wir genommen.
Mit dem Skybus auf die Isles of Scilly – Flotte
Die Flotte von Skybus umfasst zwei Flugzeugtypen. Zum einen kommt die 17-sitzige DHC-& Twinotter zum Einsatz, auf der anderen Seite werden kleinere Gruppen mit der Britten Norman BN2 Islander geflogen.
Beide Flugzeuge sind zweimotorige Propellermaschinen und werden mit jeweils zwei Piloten geflogen.
Wir hatten auf dem Hinflug das Glück mit der Britten Nomander zu fliegen und dabei die einzigen Gäste an Bord zu sein. Das war sozusagen unser Privatflugzeug.
Buchen kann man die Flüge direkt bei Isle of Scilly Travel.
Mit dem Skybus auf die Isles of Scilly – Check–In und Boarding
Alles hat sich nach einem Privatflug angefühlt. In Newquay haben wir unser Gepäck am Schalter aufgegeben. Dabei ist zu beachten, dass auch kleinere Handgepäckstücke eingecheckt werden müssen. Charmanterweise dauert es vom Arrival Area des Airports in Newquay bis zum Check-In Bereich keine Minute. Da wir die einzigen Gäste auf dem Flug waren, gab es beim Check-In auch keinerlei Wartezeit. Gleiches war für die Security und das Terminal der Fall. Wir hatten alles für uns alleine.
Lediglich meine Kamera durfte ich mit in die Kabine nehmen, das andere Gepäck wurde verstaut. Zudem wurden wir auf dem Hinflug noch vor Abflug gewogen. Das war recht ungewöhnlich. So hatte ich das noch nicht erlebt. Bei kleinen Flugzeugen wie der Britten Normander spielt aber die „Balance“ eine große Rolle.
Schließlich wurde uns in Newquay am Gate bereits ein Video mit den Sicherheitshinweisen gezeigt. Anschließend durften wir boarden. Dies ging natürlich entsprechend schnell. Einer durfte sich in die zweite Reihe, einer in Reihe fünf setzen. Die Reihe zwei ist die Reihe direkt hinter den Piloten. Von hier konnte man beiden über die Schulter schauen. Für Flugzeugfans ein absoluter Traum.
Mit dem Skybus auf die Isles of Scilly – Mit dem Britten Normander auf die Insel
Nachdem wir geboarded hatten, wurden wir beide vom Kapitain noch einmal persönlich willkommen gehießen. Er teilte uns mit, dass der Flug etwas über eine halbe Stunde dauern würde. Nach wenigen Augenblicken hieß es dann auch schon Türen zu und Triebwerke an. Wir rollten zur Startbahn. Es war lustig zu sehen, wie wir als kleines Flugzeug auf der 2.750 Meter langen Starbahn standen und auf die Startfreigabe warteten. Ich kann nur schätzen, aber wir haben ein gefühltes Zehntel der Starbahn gebraucht und dann waren wir in der Luft.
Unser Flug führte auf knapp 4.200 Fuß entlang der Nordküste von Cornwall. Die Aussicht war absolut beeindruckend. Insgesamt sind wir mit gut 125 Knoten oder knapp 230 Kilometer pro Stunde unterwegs gewesen. Eines muss man aber sagen, das Flugzeug war extrem laut. Unterhaltungen waren nicht möglich, auch weil mein Freund vier Reihen hinter mir saß. Ich glaube, man muß nicht erwähnen, dass es auf so einem kurzen Flug keinen Service gab. Es war natürlich keine Flugbegleitung an Board.
Mit dem Skybus auf die Isles of Scilly – Mit der Twinotter zurück aufs Festland
Auf dem Rückweg war der Check-In extrem entspannt. Es gibt auf St. Mary’s einen kleinen Flughafen auf dem die Flüge von Skybus abgefertigt werden. Hier haben wir unser Gepcäk aufgegeben, und haben uns vor dem Flughafen in die Sonne gesetzt. Als das Boarding, beziehungsweise das Saftey Video abgespielt wurde, wurden wir hereingebeten. Eine Sicherheitskontrolle gab es nicht. Das war der wohl entspannteste Flughafenaufenthalt, den ich bisher hatte.
Unser Flug für den Rückflug war ganz gut gebucht.Insgesamt waren 11, der 17 Plätze belegt. Diesmal gab es keine feste Sitzplazuteilung. Ich habe mich in die dritte Reihe gesetzt. Von hier hatte ich einen klasse Blick in das offene Cockpit und auch aus dem Fenster auf die Triebwerke.
Der Flug war auch wieder super kurzweilig. Das Wetter war besser, als auf dem Hinflug. So konnte man wunderbar die Aussicht genießen. Mit einem Topspeed von 156 Knoten oder 288 Kilometer in der Stunde flogen wir Newquay entgegen.
Mit dem Skybus auf die Isles of Scilly – Kommentar
Beide Flüge waren etwas Besonderes. Selten kann man noch so viel beim Fliegen erleben. Wenig Flüge sind so aufregend und authentisch. Die beiden Flüge in der Twinotte rund der Britten Nomander waren etwas absolute Besonderes.
Wer auf die Isles of Scilly fliegt, der kann natürlich auch das kostengünstigere Schiff nehmen. Allerdings empfehle ich jedem Flugfan mit dem Skybus zu fliegen. Besser geht es kaum.
Insgesamt waren es einmalige Erlebnisse, die wir beide sehr genoßen haben.
Danke für den interessanten Bericht. Ich habe das immer noch auf der Agenda, nachdem mir letzten Mai das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Ich kann dir da noch sehr den Flug von Key West nach Ft. Jefferson empfehlen. Der ist auch ziemlich spannend.
Wer hatte denn da auf dem Rückflug seinen Kläffer mitgebracht? (In der grauen Transportkiste)
Das kann ich dir nicht beantworten. Zumal die Kiste leer war.