Ryanair droht mit Schließung von Laudamotion

Ryanair ist nicht unbedingt dafür bekannt besonders zimperlich mit dem Personal umzugehen, wenn es darum geht Kosten zu sparen. Nun droht man aber der Belegschaft der Laudamotion ganz offen, dass man die österreichische Tochter schon zum Ende des Monats dicht machen könnte, wenn die Mitarbeiter nicht einem neuen Kollektivvertrag (Tarifvertrag in Österreich) zustimmen.

Im Detail hätte Ryanair wohl gerne, dass das fliegende Personal der Laudamotion noch weiter Gehaltseinschnitte hin nimmt und das, obwohl man sich bereits in der Kurzarbeit befindet. So sollen Piloten auf 15% ihres Gehaltes und Flugbegleiter auf 5% ihres Gehaltes verzichten und dies natürlich auch über die Coronazeit hinaus.

Dabei denkt man aber bei Ryanair nicht daran den Standort Wien aufzugeben, vielmehr geht es darum, nun die Gunst der Stunde zu nutzen, um Kosten bei Laudamotion zu sparen. So macht Ryanair Boss Michael O`Leary keinen Heel daraus, dass man in Wien auch mit Ryanair Flugzeugen und Crews fliegen könnte.

Wenn wir Lauda schließen, kommt sie als Ryanair zurück: größer und angriffslustiger als Lauda jemals war.

Ob Ryanair wirklich eine Basis in Wien eröffnet oder ob man die Flüge ab Wien dann mit Flugbegleitern und Piloten von ausländischen Basen bedienen lassen würde, welche teilweise noch nicht einmal direkt bei Ryanair angestellt sind, lässt der Ryanair CEO offen.

Aktuell gibt es eine Deadline, welche am 20. Mai ausläuft, bis zu welcher dem neuen Kollektivvertrag bei Laudamotion zugestimmt werden muss, sonst könnten schon am 31. Mai die Lichter bei Laudamotion  ausgehen.

Ryanair droht mit Schließung von Laudamotion | Frankfurtflyer Kommentar

Ryanair ist nicht unbedingt als der einfachste Arbeitgeber bekannt und man versucht schon lange die Gehälter der Mitarbeiter zu drücken, um die extrem niedrige Kostenstruktur zu erhalten. Dass man nun aber versucht, die Gehälter in Österreich noch einmal unter dem Vorwand von Corona zu drücken, ist schon sehr fragwürdig.

Die Mitarbeiter der Laudamotion befinden sich aktuell in Kurzarbeit, sodass sie die Airline kein Geld kosten. Es hat den Eindruck als versuche man nun hier die Gunst der Stunde zu nutzen, um Geld in der Zukunft zu sparen oder aber auch sich der österreichischen Tochter zu entledigen, denn auch Ryanair wird in den kommenden Jahren erst einmal zu viele Flugzeuge und Mitarbeiter haben.

Danke: austrianwings.info

9 Kommentare

  1. Ryanair-Chef O’Leary: „Lufthansa will sich am Staat bereichern“

    Der Ryanair-Chef bleibt in der Coronakrise selbstbewusst. Der irische Billigflieger brauche keine Staatshilfe. O’Leary greift bei diesem Thema die Konkurrenz scharf an.

    London Die Coronakrise hat die Flugbranche besonders hart getroffen: Seit Wochen stehen die Maschinen vieler Gesellschaften unbenutzt am Boden. Aber Ryanair werde „wahrscheinlich deutlich länger als jede andere Airline“ überleben, sagt Ryanair-Chef Michael O’Leary im Gespräch mit dem Handelsblatt.

    „Wir sind mit fast vier Milliarden Euro Cash in der Bilanz in diese Krise gegangen. Selbst wenn wir bis Ende des Jahres keine Umsätze haben sollten, haben wir noch ausreichend Geld, vor allem nachdem in den meisten EU-Ländern Unterstützungsmaßnahmen wie Kurzarbeitergeld eingeführt wurden.“

    Gleichzeitig rechnet er damit, dass es eine Reihe anderer Airlines gibt, die bis dahin nicht überleben. Dass Ryanair Staatshilfen in Anspruch nimmt, schließt er aus – und übt heftige Kritik an Konkurrenzunternehmen wie Lufthansa, die das tun. „Ich denke, dass Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air France die Covid-Krise nutzen, um sich mit unglaublich hohen Summen vom Staat zu bereichern.“

    Und wie passt das dazu wenn Ryanair davon spricht das sich andere Fluggesellschaft nur bereichern wollen. Bei dem Lohndumping was hier das Boss von Ryanair macht

    • Herr O‘ Leary sollte erst eimal das Geld seiner
      Kunden zurück zahlen, die er aus rein wirtschaftlichen
      Gründen nicht aus dem Ausland nach Hause gebracht
      hat. Ob er dann noch so viel Barreserven hat? Hoffentlich
      Reinigt sich der Markt nach der Krise, damit Unternehmer
      die sich nur auf Kosten seiner Mitarbeiter bereichern,
      Vom Markt verschwinden.

  2. Muss ein wirklich erhebendes und motivierendes Gefühl sein, eine solch hohe Wertschätzung eines Premium Arbeitgebers wie Ryanair und seiner Führungspersönlichkeit MOL für die geleistete Arbeit zu erfahren. Niki Lauda würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen. Aber gut. Dann halt demnächst mit Ryanair, Air Malta oder wem auch immer. Da bezahlen dann alle für das Vergnügen, mit dieser 5 Star Airline zu fliegen: Airport (Subventionen), Piloten (Pay to Fly), Passagiere (Billig, BILLIGER, am B I L L I G S T E N). Toll!

    Sarkasmus off.

    Die Leute tun mir echt leid.

  3. Wie gut, dass es genug Gründe gibt niemals mit den Gelben zu fliegen.
    1. Der Seatpitch ist so eng, dass in den Vögeln nicht sitzen kann.
    2. Extrem schlecht ausgebildetes (siehe Reportage Team Wallraff) und dazu extrem schlecht behandeltes Personal.
    3. Der Verkauf von diesen unsäglichen Losen ist scheinbar das Wichtigste bei diesen Geldgeiern.
    Usw. usw. usw.

    • Finde die unterschiedlichen Wahrnehmungen immer sehr spannend. Der Sitzabstand bei Ryanair ist tatsächlich genauso groß wie in der LH Business Class in deren Narrowbody-Flugzeugen. Ich meine sogar, dass bei FR die vorderen Reihen mehr Sitzabstand haben.

      Aber an FR scheiden sich natürlich die Geister. Witzigerweise für mich das schlimmste bei Ryanair: Das katastrophale buy-on-Board-Menü. Ich würde den Flugbegleitern total gerne beim Erzielen von Umsatz helfen, aber der Fraß gehört einfach verboten.

  4. Ganz einfach, soll er doch schließen. Aber man sollte ihm dann keine Streckenrechte und Landerechte mit Ryanair einräumen. Fertig. Dann hat er den Markt verspielt.
    Und wenn andere nicht mit seiner dummen Konkurrenz rechnen müssen, dann wird sich nach der Krise auch schnell ein neuer Anbieter finden.
    Jetzt müssen Staaten auch mal richtig durchgreifen.

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