Ryanair Streik | Gewinnwarnung und Aktie im freien Fall

Die Ryanair-Lackierung bleibt Fluggästen ab Wien weiterhin erspart. Lauda behält sein Gewand.

Ryanair hat zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens mit flächendeckenden Streiks zu kämpfen, welche aus den Tarifverhandlungen der Piloten und Flugbegleiter resultieren. Nach mehreren Streiktagen und tausenden ausgefallenen Flügen musste Ryanair heute eine Gewinnwarnung ausgeben, welche besonders an der Börse sehr negativ aufgenommen wurde, denn die Ryanair Aktie befand sich zwischenzeitlich im freien Fall.

Ryanair Gewinnwarnung

Auch wenn Ryanair erbittert mit den Flugbegleitern und Piloten um möglichst niedrige Löhne kämpft und nun sogar bekanntgegeben hat, dass die Basis in Bremen geschlossen werden soll, verdient Ryanair immer noch viel Geld.

Bislang ging die Airline mit einem Gewinn von 1,25 bis 1,35 Milliarden Euro aus. Diesen Wert musste man nun nach unten korrigieren, auf 1,10 bis 1,25 Milliarden Euro. Als Grund hierfür geben die Iren die andauernden Streiks in ganz Europa an und auch die steigenden Kerosinpreise.

Sollten die Streiks der Belegschaft weiter andauern, müsse man auch das nun nach unten korrigierte Gewinnziel noch einmal korrigieren, da es in diesem Fall nicht erreicht werden könnte.

Ryanair Aktie im freien Fall

Besonders an der Börse wurde die Gewinnwarnung von Ryanair gestern schlecht aufgenommen. So verlor die Aktie gleich zum Handelsstart kräftig und ist im Laufe des Tages um bis zu 13% gefallen.

Auch wenn dies für Ryanair in erster Linie kein existenzielles Problem darstellt, wird dies besonders den Anteilseignern und Aktionären der Airline überhaupt nicht gefallen. Besonders für die Piloten und Flugbegleiter sind dies positive Nachrichten, denn der Druck der Shareholder auf das Management der Airline wird sicher steigen, eine Lösung herbeizuführen.

Ryanair Streik | Gewinnwarnung und Aktie im freien Fall | Frankfurtflyer Kommentar

Das Geschäftsmodell von Ryanair ist unter anderem darauf aufgebaut, dass man sein Personal unterdurchschnittlich bezahlt. Hierfür bekommt man aktuell die Quittung und dies nun auch an der Börse.

Dass Ryanair keine arme Firma ist, welche sich höhere Gehälter nicht leisten kann, wie es der Ryanair Vorstand neulich medienwirksam kundgetan hat, dürfte bei einem neuen Gewinnziel von über 1,1 Milliarden Euro für 2018 allerdings auch jedem klar sein.

Ich bin extrem gespannt wie sich die Situation bei Ryanair weiter entwickelt und ob man das Gewinnziel noch einmal absenken muss.

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