Die Zeichen bei Ryanair stehen auch in Deutschland auf Streik. So haben die deutschen Piloten der Airline, welche in der Gewerkschaft „Vereinigung Cockpit“ organisiert sind, wohl gestern in einer Urabstimmung mit 96 Prozent Zustimmung für einen Streik bei Ryanair gestimmt. So berichtet es das Branchenportal Airliners.de
Streiks sind für den irischen Billigflieger mehr oder weniger Neuland, denn bis vor kurzem waren in Gewerkschaften organisierte Piloten und Flugbegleiter bei Ryanair absolut unbekannt. Diesen Sommer hatte der irische Billigflieger allerdings schon mit Streiks in Spanien, Portugal, Belgien und Irland zu kämpfen.
Die Piloten und Flugbegleiter vordern von Ryanair bessere Arbeitsbedingungen. So wollen beispielsweise die Flugbegleiter in dem Land in welchem sie Ihre Basis haben als Arbeitnehmer geführt werden und nicht in Irland, welches sehr weiche Arbeitsschutzgesetze hat.
Auch die Piloten haben einiges an Forderungen für eine marktübliche Anstellung. So sind Ryanair Piloten meist nicht bei Ryanair selbst angestellt, sondern selbstständige Piloten. Dies bedeutet, dass die Piloten z.B. im Krankheitsfall nicht bezahlt werden oder Ryanair nicht in die Sozial- und Krankenkassen für die Piloten einzahlt.
Was bedeutet ein Ryanair Streik in Deutschland?
Im Falle eines Pilotenstreiks bei Ryanair in Deutschland würden zahlreiche Flüge innerhalb, ab und nach Deutschland bei Ryanair ausfallen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Ryanair es auch nicht möglich sein wird, dies komplett aufzufangen, so dass man von einer Vielzahl von gestrichenen Ryanair Flügen ausgehen kann.
Je nach Ausmaß des Streiks könnten dies sogar mehrere Hundert Flüge sein, wonach tausende Passagiere betroffen wären.
Bei den Strikes in Irland hat Ryanair seine Passagiere zwar sehr gut über ausgefallene Flüge informiert, allerdings gab es wohl insbesondere Probleme bei den den Passagieren zustehenden Versorgungsleistungen, wie z.B. Verpflegung und Hotels. Ryanair hat diese wohl abgelehnt.
Ryanair droht mit harten Konsequenzen wegen Streiks
Es ist natürlich strengstens verboten, Personal wegen eines Arbeitskampfes wie einem Streik bei Ryanair zu maßregeln. Dennoch hat Ryanair wegen der Streiks harte Konsequenzen für das Personal angedroht.
So wolle man die Basis in Dublin nun von 30 auf 24 Flugzeuge verkleinern, da die Nachfrage wegen des Streiks zurückgegangen ist. Die etwa 300 Piloten und Flugbegleiter, welche hierdurch überflüssig würden, können z.B. nach Polen wechseln, wo die Flugzeuge hin verlegt werden sollen.
Ryanair Streik in Deutschland droht | Frankfurtflyer Kommentar
Ich habe vollstes Verständnis für die Forderungen der Ryanair Piloten und der Flugbegleiter. Ryanair wird die Forderungen der Piloten und Flugbegleiter vermutlich blockieren soweit sie können, denn Ihr Geschäftsmodell baut durchaus darauf auf, das Personal deutlich schlechter zu bezahlen, als die Mitbewerber. So kann Ryanair die niedrigen Flugpreise realisieren.
Am Ende des Tages werden die Passagiere mit Ihren Buchungen darüber entscheiden, ob die Ryanair Piloten und Flugbegleiter besser bezahlt werden, denn nur wenn die Streiks zu einbrechenden Buchungen sorgen, wird Ryanair reagieren.
Im letzten Jahr sah es allerdings nicht danach aus, dass es bei Ryanair finanziell schlecht läuft, denn die Airline verzeichnete hier einen Rekordgewinn.
Ich finde es gut das sich hier die Piloten und die Flugbegleiter sich endlich gegen die Sklavenarbeit zu wehr setzten.
Denn jeder muss Leben.Und nicht auf kosten der Sicherheit und Gesundheit von denn Piloten und Flugbegleiter geiwnn zu machen ist nie gut.
Ob es viel bewirken wird so ein Streik das wag ich zu bezweifeln.
Ranyair wird andere wege finden um sich vor der Verantwrtung zu drücken.