SAS feiert die Airbus A321LR Premiere | Echte Business Class im Schmalrumpfjet

Foto: SAS

Der Airbus A321 erweist sich in seinen neuesten Versionen als Verkaufsschlager. Die NEO-Variante des langgezogenen Mittelstreckenjets kann bis zu 240 Passagiere transportieren und glänzt bei den Performancewerten. Entsprechend haben auch zahlreiche Billigflieger die Maschinen bestellt und bereits im Einsatz.

Auch für die klassischen Netzwerker ist der Jet interessant und erfüllt unterschiedliche Bedürfnisse. Für kürzere Langstrecken bzw. solche mit weniger Aufkommen wurde die LR-Version entwickelt. SAS ist der neueste Betreiber des Flugzeugs und schickt den Typ heute zum ersten Mal über den Atlantik.

Der Flug wird von Kopenhagen nach Washington führen, die geplante Flugzeit beträgt beinahe 9 Stunden. Zum Sommerflugplan ab dem 27. März 2022 wird der Airbus offiziell in Dienst gestellt. Dann werden Strecken von Kopenhagen nach Washington, Boston und New York regelmäßig mit dem modernen Flugzeug bedient. Dieser hat bei SAS eine Kapazität für insgesamt 157 Passagiere in drei Reisklassen.

Echte Business Class im Schmalrumpfjet

Zahlreiche Airlines betreiben den Jet aus der erfolgreichen Airbus A320-Familie und setzen diesen gerne auf Routen in der Nische ein. Dort wo beispielsweise ein klassisches Langstreckenflugzeug mit etwa 300 Sitzen nicht gefüllt werden kann, ist ein Airbus A321LR oft sinnvoll. Airlines können somit manche Strecken häufiger oder überhaupt wirtschaftlich anbieten, viele Carrier haben sich für eine entsprechende Bestuhlung entschieden um auch Kunden der Premiumklassen zu gewinnen.

Erst in diesem Jahr haben Cathay Pacific oder auch China Airlines stolz ihre Kabinen mit großzügiger Bestuhlung, Entertainmentsystem und einer realen Business Class präsentiert. Nun reiht sich die skandinavische SAS ein und zeigt erste Eindrücke des Interieurs. Der erste Einsatz fand am 20. Dezember auf  kurzer Strecke zwischen Kopenhagen und Oslo statt, die SE-DMR war dafür weniger als 1 Stunde in der Luft. Einen sehr interessanten Einblick schildert Euch der Blog FinallCall.

Karl Sandlund, EVP & Chief Commercial Officer von SAS dazu (by Google Translate):

„Dies ist ein völlig neuer Flugzeugtyp für SAS, der sich unglaublich gut für den skandinavischen Markt und die aufkommenden Reisemuster in und aus der Region eignet. Es gibt SAS die Möglichkeit, Reisenden mehr interkontinentale Strecken, weniger Zwischenstopps und kürzere Reisezeiten von und nach Skandinavien anzubieten. Das neue Flugzeug ist mit einem Servicekonzept ausgestattet, das dem Rest der Langstreckenflotte von SAS entspricht und den Passagieren alle Vorteile, den Komfort und die Auswahl unserer Reiseklassen bietet“

Die höchste Serviceklasse, die SAS anbietet ist Business. Diese wurde im Design der Airline in einer 1-1 bzw. 2-2 Konfiguration verbaut. Sie ähnelt der von TAP, insbesondere für Alleinreisende sind die „Thron“-Sitze sehr empfehlenswert.

Seatguru

Insgesamt 22 Sitze hat SAS im vorderen abgetrennten Teil der Maschine installiert.

Fotos: SAS

In einer klassischen 3-3 Bestuhlung sind 123 Sitze in SAS Go angeordnet, so nennt der Carrier die Economy Class.

Besonders spannend sind drei Reihen zwischen Economy und Business Class, dort wurden 12 Plus-Sessel eingebaut- die Premium Economy Class von SAS. Diese befindet sich hinter einer fest installierten Wand und wird mit einem Vorhang von der regulären Economy abgetrennt.

SAS feiert die Airbus A321LR Premiere | Frankfurtflyer Kommentar

Neun Stunden und mehr können auch in einem Schmalrumpfflugzeug komfortabel sein. Wenn eine Airline beispielsweise vollständig flache Sitzbetten in Business anbietet und auch in den anderen Klassen für Komfort sorgt. Bei SAS gibt es bei allen Sitzen Bildschirme, Steckdosen, USB-Schnittstellen, Hi-Speed-WLAN sowie ein besonderes Ambiente durch zahlreiche Lichtszenarien.

Nicht alle Airlines bieten eine Premium Economy Class, SAS hat sich dafür entschieden und 12 Sitze einbauen lassen. Neben der komfortablen 2-2 Anordnung entsteht durch die Abtrennungen und nur einem Gang eine private Atmosphäre.

10 Kommentare

  1. Ein ganz klein wenig wundert es mich, dass die neu bestuhlten Flugzeuge noch mit Entertainmentsystem in der Economy daherkommen.

    Bordprogramm per WLAN hat sich wirklich bewährt und dürfte seitens der Fluggesellschaft eine Menge Gewicht sparen. Für die drei Mitreisender ohne eigenes Smartphone oder Tablet kann man ja 5 Leihgeräte vorhalten.

    Eine USB-Steckdose zur Stromversorgung ist natürlich unentbehrlich. Auch da kann man ja für ganz Vergeßliche ein paar Kabel bereit halten, allerdings lieber zum Verkauf.

    • Was ist das für Schwachsinn? In jedes vernünftige Flugzeug ist das Entertainmentsystem in den Sitzen installiert.
      Viele haben gar keine Lust das Entertainment auf das eigene Tablet oder Smartphone zu streamen und den Akku damit zu belasten.

      • Aus welchem Zeitalter kommen Sie denn. Natürlich denken viele Fluggesellschaften darüber nach das IFE, in heutiger Form, abzuschaffen. Vorteil für die Fluggesellschaft (wie Rainer schon erwähnt hat): extrem viel Gewichtsersparnis. Vorteil für Passagiere: mein Device fasse nur ich an und es ist nicht fest in einer Rückenlehne installiert, wie ich persönlich finde viel flexibler. Und der Akku wird durch USB Anschlüsse nicht belastet.

        • Blödsinn! Der Akku wird in jedem Fall belastet.
          Daneben fliegen noch genug Flugzeuge herum, die so alt sind, dass das Entertainmentsystem mit Hilfe von Tablets durch die Airline bereit gestellt wird. Das wird in vielen Reviews kritisiert und fest eingebautes Entertainmentsystem erbeten.
          Auch die Lösung das Entertainment auf das eigene Gerät zu streamen, wird in vielen Reviews kritisiert.
          Ich bin nicht der einzige, der nicht sein eigenes Gerät dafür nutzen möchte.
          Gewichtseinsparung hin oder her, es geht um Service für den man in den Premiumklassen zählt und der muss geleistet werden und dazu gehört auch ein eingebautes Entertainmentsystem.
          In der Economy kann man das ja weglassen, da bekommt man ohnehin das, was man bezahlt.

          • Die Menschen, welche ich in sehr vielen Foren getroffen habe und Menschen welche ich kenne, wechseln Ihre mobile devices meistens nach 2 Jahren. Besonders Menschen welche in den höheren Klassen fliegen. Der Akku sollte da kein Problem sein.
            Sie kennen das ja, wenn man im Flieger flach im Bett liegt und sich auf die Seite dreht, dann hätte ich doch lieber links oder/und rechts von mir eine flexible Halterung für mein mobile device um das Entertainment weiter zu verfolgen.
            Es geht hier auch nicht um alte Flugzeuge, sondern um die Zukunft.
            Sie persönlich finden in der economy kann man IFE abschaffen und ich finde in den höheren Klassen kann man es abschaffen. Dh. für mich, man kann es komplett abschaffen und auf mobile devices streamen.
            Aber jeder hat seine eigenen Vorlieben und man kann es nicht jedem recht machen. Natürlich bin ich mir sicher, in Zukunft wird sich noch einiges ändern. Und das ist auch gut so.

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