SAS stellt Langstrecken ein und baut in Europa aus

Die von SAS durchgeführten New York Langstrecken von und zu kleineren Flughäfen mit dem Airbus A321LR sind wieder Geschichte. Scandinavian Airlines wird in diesem Jahr die saisonalen Routen ab Aalborg in Dänemark und Göteborg in Schweden nicht wieder aufnehmen. Gleichzeitig wollen die Skandinavier das Europa Netz spürbar ausbauen und mehrere Linien- und Urlauberstrecken innerhalb von Europa erweitern. Davon sollen die drei Airports in Kopenhagen, Stockholm und Oslo besonders profitieren.

Die Nachfrage blieb im letzten Sommer offensichtlich unter den Erwartungen. Die Routen zwischen den kleinen Airports Aalborg und Göteborg nach Newark bei New York werden nicht wieder aufgenommen. SAS will die Passagiere umbuchen und die freigewordenen Langstreckenjets auf anderen Routen einsetzen. In den Schmalrumpfflugzeugen sind drei Klassen verbaut, Passagiere erleben hier ein Langstreckenprodukt. Dazu gehören entsprechende Sitze, Stromanschlüsse, Wifi, Monitore und flache Betten in der Business Class.

Zum Teil werden die Jets heute schon von den größeren Drehkreuzen eingesetzt und fliegen auch den nachfrageärmeren Frequenzen. Ob die Maschinen auch auf Kurz- und Mittelstrecken fliegen werden ist nicht bekannt, denn SAS will 2024 innerhalb von Europa kräftig wachsen. Insbesondere die bei Touristen beliebten Flüge nach Malaga und Alicante werden gesteigert, Las Palmas bleibt im Sommer. Die Linien nach Brüssel, Danzig, Mailand, Florenz, Nizza, Paris, Split, Tallinn, Vilnius und Warschau werden gestärkt.

Auch Deutschland soll vom Ausbau profitieren, die Verbindung zwischen Düsseldorf und Kopenhagen wird auf fünf tägliche Flüge erhöht, Berlin erhält eine zweite tägliche Frequenz. Auch die Zahl der Inlandsflüge und Hüpfer innerhalb von Skandinavien werden hochgefahren.

SAS stellt Langstrecken ein und baut in Europa aus | Frankfurtflyer Kommentar

Im neuen Jahr zeichnen sich bei SAS Scandinavian Airlines schon diverse Änderungen ab, mit dem Wechsel zur SkyTeam Allianz kommen weitere Neuerungen. Letzteres wird allerdings noch eine Weile dauern, in der Zeit können noch die Star Alliance Vielflieger bei SAS Punkte und Meilen sammeln, einlösen und Vorteile nutzen.

Die Einstellung der zwei Langstrecken ist für einige Regionen bitter, aber vielleicht bekommen andere Nischen eine Chance.

Review: Privatjet Feeling nach New York | SAS Airbus A321LR Business Class

5 Kommentare

  1. Interessant wäre, ob SAS auch wieder Richtung Osten resp. Finnland ausbaut?

    IMHO werden die Ziele, die AY aufgegeben hat (TKU, TMP), weil sie zu nahe an HEL liegen viel zu sehr vernachlässigt.

  2. Also die SAS sich mal genauer anzusehen, lohnt sich. Der Flughafen arlanda ist IMHO auf dem weg zum besten Flughafen in Europa nach dem um- und Ausbau. amex investiert hier auch signifikant in eine flagship lounge (mit eigener secruriy und direkten Zugang in die lounge ohne Umwege).

    Die 1-2-1 Bestuhlung mit massage sitzen in der business class und schnellen, kostenlosen wifi ist – auch angesichts des Preises – das beste Angebot aus Europa nach USA oder Asien.

    Die App ist der Hit. Für status Kunden und normale Flieger. Der boarding Status (% abgeschlossen) wird dort angezeigt, jeder Flug kann dort direkt bewertet und mit review versehen werden (SAS meldet sich- zumindest bei mir als diamond Kunde- auch aktiv bei Problemen zurück).

    Die Hotline kann über einen live Chat umgangen werden, so kann man viel besser und schneller Support erhalten (diamond kunden) und auch das loyalty Programm ist extrem gut (kann, wie beim HON, einen *G Karte jedes jahr vergeben). Die airline ist ein herber Verlust für *A sollten die sich wirklich air france und KLM anschließen.

    air france hat heute schon mit Abstand die beste first class in Europa. SAS die beste business.

    Weder am Boden (Flughafen / app) noch in der Luft (wifi, sitze, 1-2-1) kann LG mit FRA oder MUC hier mithalten.

    • guter Punkt mit der App: das mit dem Boardings status ist ein netter „gag“, und vermutlich von der vielfältigen skandinavischen Gründerszene programmiert.

      Bei „den Deutschen“ lässt man so was aus Kostengründen von den Indern machen, und zuvor wird das von zig Gremien genehmigt werden (Datenschutz, Sicherheit an Bord etc.)

      Ich persönlich bin schon 20 Jahre keine SK mehr geflogen. Damals gab’s noch gute Verbidnungen von STR nach HEL, TKU, TMP über CPH und ARN. War damals wie überall, die Lounges eher „schlicht“.

      BTW: SK meint, rechtskräftige Urteile von deutschen Gerichten, zwar im Urteil anzuerkennen (Ticket wurde erstattet). Nach skandinavischer Art (bei „Bagatellklagen“ teilen sich beide Parteien die Kosten des Prozesses) wurden Gerichts und Anwaltskosten trotz mehrfacher Aufforderung nicht geleistet – mangels Niederlassung in DE sind diese Brüder nicht „fassbar“ (pfänden von Codeshare wäre möglich gewesen, haben wir aber dann verworfen)

    • vermutlich hattest du bei SK gebucht – bei mir war es ein SK Ticket über ARN und CPH gebucht über etraveli – mussten klagen. Ticket wurde erstattet, Gerichtskosten und Anwalt nicht

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