Schluss mit lustig: Austrian Airlines greift beim Handgepäck durch

Es ist eine unendliche Geschichte in der Fliegerei, das leidige Thema Handgepäck sorgt immer wieder für Ärger und Frust. Wenn die Regeln und Bestimmungen für die Ausmaße, das Gewicht und die Anzahl der Koffer und Taschen von den Fluggästen gebrochen und von den Airlines nicht durchgehend kontrolliert werden, kommt es zu unangenehmen Situationen. Die Gepäckfächer in den Flugzeugen sind überfüllt, Passagiere die zum Schluss einsteigen, finden keinen Platz mehr, selbst wenn sich diese an die Vorgaben halten. Nicht nur die Kunden sind dann verärgert, diese Situation belastet auch die Crews. Nicht selten müssen die Fluggesellschaften dadurch entstandene Verspätungen hinnehmen. Bei Austrian Airlines will man daher härter durchgreifen und zum Beginn der Hauptreisezeit verstärkt kontrollieren.

Hey Lufthansa, streicht endlich das Handgepäck aus dem Economy Light-Tarif

Vielflieger kennen die E-Mail, die am Tag vor dem Abflug eintrudelt. Darin ist ein Hinweis dass der Flug stark ausgelastet oder ausgebucht ist. Anbei hängen die Vorschriften der jeweiligen Airline, in dem Fall können auch alle Passagiere mit einem Light-Tarif das Handgepäck kostenfrei einchecken. Man versucht auf diesem Weg zu sensibilisieren, oft klappt es nicht. In Wien möchte man nun etwas weiter gehen und die Regeln strikt durchsetzen.

Foto Austrian Airlines

Dafür wird zusätzliches Personal eingestellt, deren Aufgabe ist es zu großes und zu viele Handgepäckstücke abzunehmen. Zum Teil wird dies schon vor der Sicherheitskontrolle passieren, damit die Trolleys und Taschen noch am Schalter aufgegeben werden können. Andernfalls besteht noch am Gate die Möglichkeit, überzählige und zu schwere Teile in den Frachtraum der Flugzeuge einzuladen. Eine Sprecherin der AUA hat sich zu dem Thema geäußert und erinnert daran, dass sich die Bestimmungen weder für Handgepäck noch für das aufgegebene Gepäck geändert haben. Wer schon vor Abflug weiß, dass die Grenzen nicht ausreichen, kann in jedem Tarif zusätzliches Gepäck hinzubuchen.

Ask the Flight Attendant ✈ Heute: Handgepäck

Schluss mit lustig: Austrian Airlines greift beim Handgepäck durch | Frankfurtflyer Kommentar

Der eine oder andere schätzt die lockere Handhabe der Netzwerkcarrier in diesem sensiblen Punkt. Kaum jemand hat Lust am Zielflughafen lange am Gepäckband zu stehen, die Wartezeiten bis zur Auslieferung des aufgegebenen Gepäcks dauern mitunter so lange wie ein innerdeutscher Flug. Viele reisen geschäftlich, müssen schnell zum Termin und bleiben nur kurz im Hotel. Da versucht man alles in die Kabine mitzunehmen.

Auf der anderen Seite wünschen sich viele Passagiere eine fairere Behandlung aller Fluggäste. Lowcoster greifen hier längst durch und sind strikt, damit lässt sich nicht nur Geld verdienen. Deren Maschinen sind deutlich schneller geboardet und können pünktlich zur Startbahn rollen.

 

Danke: ORF

29 Kommentare

  1. jetzt also…. zusätzliches Personal, aber letzlich wurde die Mitarbeiter am Gate in allen LHG Hubs auf 1 Person begrenzt?

    Rolle rückwärts?

    Ich bleibe bei meiner Idee: Light ohne Handgeäck auch nicht zubuchbar, einzig zubuchbar aus Light checkin 12kg z.B. 15€/Richtung. Classic mit Handgepäck!

    Wetten dass dann die Firmen wieder Classic buchen (50-80€ Mehrumsatz) aber es immer nioch viele Light geben wird, die aber dann keine 2 Stücke mit 20kg in die Kabinen nehmen können.

    Ansonsten: Größe ist okay, Gewicht ist pingelig, kleinlich und unnötig!

  2. Mit Aeromexico gerade von MEX nach CUN und zurück geflogen. Handgepäck war da überhaupt kein Thema. Ein Koffer bis 15 kg ist erlaubt und dieses Handgepäck passt auch locker hochkant ins Ablagefach. Selbst die zusätzlichen Tüten und Taschen waren auf den Flügen kein Problem. Vielleicht einfach mal die Flugzeuge auf die Bedürfnisse der Passagiere anpassen. Weniger Aufgabegepäck sollte sich dann doch auf für die Fluggesellschaften lohnen.

    • haben wird doch alles schon rauf und runter diskutiert, es wird solange zum angebluchen Problem esakliert, bis auch der letzte Gast zustimmt, für das Handgepäck extra zu bezahlen: dabei ist es völlig egal ob das ganze stimmt oder nicht: Hauptsache man kann sagen „wir haben es so lange versucht, aber ihr (Drecks) Kunden wollt euche einfach nicht an untere (bescheuerten) Regeln halten, wir müssen was tun“

      Dazu wird noch erklärt das ganze wäre sicherheitsrelevant oder man versucht in einem Normenausschuss neue Sicherheitsvorschriften zu generieren, die es unmölich machen, dass mehr als 5kg in den overheadbis dürfen und auchn unter dem Sitz ist es gemein gefährlich dort was hinzustellen, denn man könnte ja den Fluchtweg versperren (analog Schränke im Treppenhäusern feuerschutzrechtlich verboten)

    • 2-3 Handgepäck ist eine Sauerei! Ich habe mich immer geärgert, wenn Touristen mit überzähligen Gepäckstücken die Ablagen belegten und als Vielflieger musste meine in die Fussablage stellen.

  3. Kernproblem ist nach wie vor, dass ich zB in Frankfurt bei der Ankunft nicht 45-60 min auf meinen Koffer warten will. Da muss angesetzt werden.
    Und kontrollieren am Gate würd halt auch helfen…manche Leute haben definitiv zu viel Handgepäck.

    • deshalb ja: Classic incl. Handgepäck in der Kabine + 23kg, light nicht buchbar, stattdessen aber 12kg checkin für z.B. 10e (alle 3 Monate 1€ erhöhen)

      Wetten, dass dann wieder alle Classic buchen?

  4. Sind doch selbstgemachte Leiden. Personal beim Check-in weg, Automaten aufstellen und dann wundern das alle mit zu viel Handgepäck am Gate erscheinen. Alle vorherigen Kommentare stimmen ( Jürgen kann ich nicht beurteilen). Hinzu kommt das das boarding bei allen meinen Langstreckenflügen nach Gruppen nicht durch das Personal organisiert war sondern gar nicht. Chaos vorprogrammiert.

  5. Zurück zum freien Aufgabegepäck, dass zuverlässig und zügig abgegeben und wieder ausgegeben wird. Dann erledigt sich das Problem Handgepäck von allein.

  6. Was will denn die LH-Gruppe noch alles tun, um sich dem Serviceniveau der LCC anzunähern? Und nein, die 15 gr. Billigschoki reicht nicht als Differenzierungsmerkmal und Rechtfertigung von Premiumpreisen.

    Mein Vorschlag: back to the roots und das Aufgabegepäck wieder inkludieren. Dann gibt’s auch kein Streß mit den Trolleys in der Kabine 🙂

  7. Als Fluggast kann ich nicht viel sagen, aber als Mitarbeiter auf einer Sicherheitskontrolllinie schon. Wenn alle Airlines nur ein Handgepäck erlauben würden, wären die Kontrollen schneller und entspannter. Man muss einfach mal verstehen, das eine große Einkaufstüte auch als ein Stück Handgepäck zählt. Wenn ich da auf die Boardkarte manchmal schaue und da steht Eco 1 Handgepäck und die kommen mit Einkaufstüte, Rucksack, Koffer und Laptoptasche und genau diese Paxe beschweren sich noch, dass es nicht schnell genug in der Sicherheitskontrolle voran geht😠👊🏻🤕 🤦🤦🤦
    Möge Gott Hirn regnen lassen 😸

    • das ganze ist komplizierter: z.B. gibt’s angeblich eine Übereinkunft mit den Airports, dass Einkäufe im Airport nicht zu „Violation“ der Airlines rules führen dürfen.

      Wer also mit 6kg Trolley durch sie SC geht und danach im Duty free und allerlei anderen Shops Handtasche, Wein, Schnaps und Kippen kauft, ist am Gate mit 15kg und darf – angeblich – nicht sanktioniert werden….

      • Das ist so auch nicht ganz richtig! Wenn du deinen DutyFree Einkauf in dein Handgepäck packst, ist es teil des Handgepäcks und muss die Regeln erfüllen. Nur Duty Free Einkäufe in den Taschen des Landes dürfen nicht gezählt werden. Und ja diese Vereinbarungen haben die Airports mit quasi allen Airlines, auch mit den Billigfliegern. Handtasche, Wein, Schnaps und Kippen müssen aber in DutyFree Tüten verpackt werden. (Will auch der Zoll so).

        • gut ich frage mich aber eh, wer da am Airport Kleider, Taschen und Trollies kauft. Ein Trolley passt nicht in eine Plastiktüte?

          Und wo ist die Grenze? 6 Flaschen Wein im der „Duty Free Tüte“ ….

          • Der Zoll definiert die Grenzen. 6 Flaschen Wein wird da kompliziert und ich habe auch noch nie gesehen, dass da mehr als Einzelfalschen gekauft wird. Tatsächlich aber spannend ob das die Läden überhaupt dürften!

          • also innerhalb der EU darfst du Wein (davon max. 60 Liter Schaumwein): 90 Liter mitnehmen 🙂

            Kontrolliert niemand und es wäre interessant was LCC sagen, wenn einer mit 6 Flaschen Wein aus dem Duty Free in der Plastiktüte daherkommt.

            Vermutlich fliegt aber nur der LCC, der eh nicht an den überteuerten Läden am Airport einkauft, insofern haben die das Problem nicht. Die Käufer dürften Geschäftsleute sein, die 7 Tage die Woche durcharbeiten und eh keine Zeit haben Kleider woanders als am Airport zu kaufen.

    • das stimmt nicht: immer wieder erlebe ich, dass am Gate Gepäck nachträglich eingecheckt wird.

      Korrekt ist, dass bisher die LHG ausser Oirowings keine Sanktionsgebühren festgelegt haben, der checkin am Gate also kostenlos bleibt. Strafe ist, dass der Pax am Zielort warten muss.

  8. Mich nervt es extrem, wenn ich sehe was jeder mit in den Flieger nimmt.
    Da wundert es mich auch nicht, wenn es ewig Dauert bis jeder drin ist.
    Ich habe zum Thema Boarding auch eine andere Meinung.
    Zuerst sollten die hinteren Reihen einsteigen und Fensterplätze, als BC hab ich eh keine Lust, von jedem die Tasche ins Gesicht zu bekommen.
    Nur müsste dazu auch mehr getan werden in punkto Service.
    Heißt, die BC sollte abgeholt werden aus der Lounge und so könnten die erst später einsteigen.

    Erst neulich von Wien nach Stuttgart erlebt. Jeder musste sein kleinen Koffer aufgeben und ist dann erst am Band rausgekommen. Musste so lachen, der angebliche Vorteil war dahin und es hat keiner gemeckert, komisch. Geht doch.

    • sollte LH anfangen neben der korrekten Größe (also Bordtrolley plus Laptop „personal item) das ganze noch auf die Waage „max 8kg“ zustellen, werde ich bockig werden.

      Gewicht ist pure Willkür!

      Die sollen Ultralight einführen und im Classic das Handgepäck drin lassen. KEIN zukauf von Kabinengepäck im Light nur „light checkin“ 12kg für 10€ – IMHO funktioniert das!

      • Die Meinung kann man ja haben, aber Gewicht ist alles andere als Willkür. Die Bins sind für ein Gewicht zugelassen, wenn das überschritten wird, darf man eigentlich nicht mehr fliegen. Ganz nebenbei kostet natürlich auch jedes Kilo extra im Flieger Geld. Nachdem das wiegen der Passagiere „diskriminierend“ ist, kann man es mit dem Handgepäck aber durchaus machen.

        Werde da gerne Bockig wenn sie wiegen wollen (was gemacht wird) du wärst nicht der erste der dann nicht mitfliegen darf.

        • Aha, ich spreche nicht von 20kg im regelkonformen Trolley (die passen da gar nicht rein!!) – in der Business Class sind die gleichen Overheadbins und da wird nicht gewogen, weil 2x8kg = 16kg geht auch?

          Aber wieso macht BA oder Easyjet keine Grenze, die anderen Airlines aber 8, 10, 12kg?

          8kg sind verdammt wenig! Dann wie bei den AirBaltic fuckers 60€ abzudrücken damit man nach Zahlung den Trolley doch mit in die Kabine nehmen zu dürfen, zeigt doch wie verlogen das alles ist.
          Deiner Argumentation, Christoph, zufolge, müsste das Gepäck nach Zahlung der Strafe von 60€ in den Body kommen… AirBaltic spart sich diese Kosten und sammelt nur Strafgebühren ein – Frechheit und Willkür.

          Und ausserdem: wie du dich sicherlich aus den 1000en Flügen erinnerst: „please store your light items in the overhead bins and the heavy under the seat in front of you“.

          Auf dem Boden gibt’s kein Gewichtslimit!

          Dann wären wir wieder beim 120kg Mann mit 1,95m – das hält der Boden aus 🙂 und sein Gewicht war weder beim Kauf des Tickets noch am Gate relevant!

          Denied boarding wegen Nichtbezahlen der Strafgebühr würde ich rechtlich gegen vorgehen. Ich stimme den AGB/Regeln beim Kauf zu (bei mir 1 Jahr im voraus) und ich wurde nicht sehr ausdrücklich und deutlich darauf hingewiesen, dass ein 1kg zuviel mit 60€ Strafe geahntet wird. 1-2kg kann man ggf reduzieren (die Weinflasche wegwerfen, weil die nur 5€ wert ist?)

          • Sorry aber da rollt sich mir alles hoch bei solchen Quatsch. Als Ingenieur schaut man da aber vielleicht auch anders drauf und versteht was Zulassungen sind und wie das mit Sicherheiten funktioniert. Das kannst du gerne mal googeln.

            Auch bei der Auslegung des Kabinenboden wird mit einem Normgewicht der Passagiere gerechnet und hier dann eine Sicherheit mit eingerechnet. So wird das Flugzeug dann gerechnet und zugelassen. Beim Bin läuft dass genau so, daher steht da auch eine maximale Beladung drauf. Dass das Bin ein vielfaches aushält ist aber auch klar.

            Und in der Business darf man ja auch offiziell nur 8kg mitnehmen, aber halt 2 mal. Das geht, weil sich weniger Passagiere die gleichen Bins teilen.

            Es geht übrigens nicht um Denied Boarding wegen nicht bezahlter Gebühr bei dir, sondern man wird dich als unruly einstufen und dann viel spaß beim Klagen, insbesondere wenn man am Gate versucht hat den Dicken zu markieren und nicht kooperativ war.

          • jaja, mir ist schon klar, dass alles berechnet wird, ich bin selber Ingenieur!

            Aber der 120kg, 195 cm große Passagier wird auch nicht anders behandelt als die 1,6m große Frau mit 50kg – und trotzdem gibt’s keine „Sicherheitsprobleme“

            Du suchst doch einen Grund die Gewichtsregeln zu legitmieren? Sie wie die laufend verschärften Normen (von Ingenieuren!), einziger Grund: mehr Umsatz für die Branche.

            Wieso hat BA und Easyjet kein Handgepäck Gewichtslimit? Andere Flugzeuge? Andere Zulassung weil nicht EU?

            So ein Quatsch!

            Offentsichtlich klappt bei den Mods/Authoren die Benarichtigung für die Einträge noch – bei mir gehlt der Kasten unten seit Woche (WordPress)

          • Easyjet und British Airways haben auch ein Gewichtslimit beim Handgepäck. Ich lasse es dich aber mal selbst raussuchen, dann ist der Lerneffekt vielleicht höher…

      • ja das ist der Trick „fest eingebauter Li-Akku im Trolley….

        ich bleibe bei meiner Meinung: hier wird ein Grund gesucht, Gebühren einzuführen: entweder für einen neuen Ultralight Tarif oder für Strafgebühren, mit denen man Zusatzumsätze generiert indem man die Kontrollen sporadisch macht (mobile Blitzer)

        • Naja, Strafgebühren werden nur fällig, wenn man sich nicht an die Regeln hält … gilt im Straßenverkehr für mobile Blitzer übrigens auch.

          • ah wieder diese Leier – das ist doch Totschlagargument. Es geht darum dass die Airline ihre Regeln nur deshalb aufstellen umd später -sporadisch- zu kontrollieren. Der Staat kontrolliert OWI doch nur dort, wo es die letzten Jahre gelang ohne großen Aufwand rechtssicher schnell Geld einzusammeln.

            Dass eine solche Gepäckregel bei LCC wo der Flug ohne Gepäck nur 100€ return kostet strenger kontrolliert wird dürfte klar sein. Bei LH und Konsorten sind es aber auch Gäste die 500€++ für den EU Flug gezahlt haben oder aus dem Überseeausland kommen.

            Nochmals: die Größe und Anzahl der Handgepäckstücke ist für jedermann klar und muss eben halt auch mal kontrolliert werden (das passier eben auch). Gewicht kleinlichst auf 8kg zu wiegen und für 2kg mehr 60€ zu verlangen (airBaltic) um dem Gast den „angeblich sicherheitsrelevaten“ Koffer in die Kabine nehmen zu lassen ist einfach nur eine bodenslose Frechheit von den Letten!

            Nochmals: BA und Easy haben keine Gewichtsbeschränkung und mehr als 12kg sollten ist die vorgegebenen Größe gar nict rein passen, ausser man transportet Goldbarren?

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