Lufthansa will an der Boeing 747 festhalten und dies bezieht sich nicht nur auf die moderne Boeing 747-8, sondern auch auf die 13 älteren Boeing 747-400, welche die Airline noch besitzt. Diese 13 älteren Boeing 747-400 befinden sich allerdings aktuell alle im long term storage und warten darauf, dass man sie wieder benötigt, allerdings gibt es bei sechs der 13 Jumbos nun ein nicht gerade unbedeutendes Problem.
Diese sechs Boeing 747-400 wurde im niederländischen Enschede eingelagert und hier dürfen sie nun nicht mehr starten. Der Grund hierbei liegt darin, dass der Flughafen nicht die nötigen Zulassungen und Ausstattungen für den Start einer Boeing 747 besitzt und entsprechend wird ein Start der sechs Boeing 747-400 hier nicht genehmigt, denn er würde ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Ursprünglich wollte Lufthansa einige Boeing 747-400 aus der Flotte entfernen, da man sich von mindestens 100 Flugzeuge aufgrund der Krise trennen muss. Allerdings will man nun die Boeing 747-400 vorerst in der Flotte behalten, da man auch die Boeing 747-8 behalten wird und die Flugzeuge so viele Gemeinsamkeiten aufweisen, dass sie die Flotte sehr einheitlich halten und so Kosten reduzieren.
Der Flughafen von Enschede ging allerdings davon aus, dass man die Boeing 747-400 hier zerlegen und verwerten kann, wodurch ein erneuter Start der Flugzeuge in den Niederlande nicht nötig gewesen wäre. Hiervon ging man sogar aus, obwohl Lufthansa einige der Boeing 747-400 frisch aus der Wartung auf den Flugzeugfriedhof geflogen hat.
Der Flughafen in Entschede versucht gerade die Auflagen zu erfüllen, welche er erfüllen muss, damit Großraumflugzeuge hier starten und nicht nur landen dürfen. Allerdings ist nicht klar, ob man diese Auflagen wirklich erfüllen kann. Bis es hier zu einer Entscheidung der Behörden in den Niederlande kommt, bleiben die sechs Boeing 747-400 dort am Boden und werden nicht abheben dürfen.
Sechs Lufthansa Boeing 747-400 dürfen in den Niederlande nicht mehr starten | Frankfurtflyer Kommentar
Warum um Himmels willen parkt man sechs Flugzeuge auf einem Flugplatz, auf welchem sie nicht mehr starten dürfen, wenn man noch nicht entschieden hat, was man mit den Flugzeugen, welche in sehr gutem Zustand sind, in der Zukunft vor hat? Diese Frage kommt unweigerlich zu Tage, wenn man sich diese skurrile Situation anschaut.
Bei Ausbruch der Pandemie musste Lufthansa und alle Airlines auf der Welt sehr schnell sehr viele Parkmöglichkeiten für ihre Flugzeuge finden um diese still zu legen. Dabei war dies nicht so einfach, denn man es gibt an den üblichen Flughäfen bei weitem nicht genügend Parkmöglichkeiten für große Jets und man wollte die Flugzeuge auch unbedingt in Europa einlagern, da unklar war, wie sich die Situation weiter entwickelt.
Ob man einfach übersehen hat, dass man in Enschede die Jumbos nicht wieder starten lassen kann oder ob man sie eigentlich dort zerlegen wollte und die Meinung geändert hat, ist nicht klar.
Wie es nun weiter geht ist auch noch offen. Zwar wird Lufthansa die Jumbos in den kommenden Monaten wohl nicht benötigen, jedoch ist fraglich wie lange es dauert, bis die Flugzeuge in Enschede starten können und ob überhaupt. Sollten sie tatsächlich dauerhaft nicht starten dürfen, wird man die Jets wohl abschreiben müssen.
Danke: aviation24.de
Die Lufthansa hatte zu jedem Zeitpunkt jegliche Pläne zum Zerlegen dementiert und stets von Einmotten gesprochen, da man die Lage abwarten wolle. Dass die Jets also wieder abheben war zwar nicht gänzlich gesichert aber durchaus möglich. Daher ist der Fehler ziemlich deutlich an der Betreibergesellschaft des Flughafens (oder wer auch immer die Idee hatte) zu sehen.
Das ist ein lösbares Problem. In der Vergangenheit sind immer wieder Frachtflugzeuge auf den falschen Flugplätzen gelandet, von denen sie reguläre nicht wieder hätten starten können. Lösung: Flugzeug so leicht wie möglich machen, minimal tanken und einen kurzen Hüpfer zum nächsten „ordentlichen“ Flughafen machen.
zum googlen: Cargo jet takes off from Wichita on short runway