South African Airways auf der Kippe

Seit mehreren Jahren ist die Star Alliance Airline South African Airways ein Sorgenkind. Im April stand die Airline kurz vor dem Aus und bereits mehrfach waren Staatshilfen die letzte Rettung. Die Corona-Pandemie und die daraus resultierende schwere wirtschaftliche Lage für alle Unternehmen scheint hier ihr Übriges getan zu haben. Heute findet eine Gläubigerversammlung statt, bei der über verschiedene Umstrukturierungsmaßnahmen abgestimmt werden soll.

South African Airways auf der Kippe | Neue Flugzeuge werden eingelagert

Ein Bild das wir aktuell bei nahezu jeder Airline auf der Welt sehen: Eingelagerte Flugzeuge. Dieses Trauerspiel hat Alexander sich in Frankfurt persönlich angesehen, aber auch an anderen Orten auf der Welt werden viele Flugzeuge abgestellt, da man hier bessere Witterungsbedingungen für ungenutzte Flugzeuge vorfindet. So stehen auch in der spanischen Provinz Teruel Flugzeuge von vielen Airlines und es kommen immer mehr hinzu.

Auch drei recht junge Airbus A350 von South African Airways haben vergangene Woche die Reise in den Flugzeugurlaub angetreten. Fraglich ist hierbei durchaus, ob die Flugzeuge jemals den Weg zurück zur Airline finden. Insolvenzverwalter, welche sich SAA angenommen haben, arbeiten an einer großzügigen Verkleinerung der Airline. Von bisher 43 Flugzeugen soll South African Airways zukünftig nur noch 26 Flugzeuge besitzen. Unter anderem sollen die Flotte sechs Airbus A320 und fünf Airbus A330-300 verlassen.

South African Airways auf der Kippe | Wie sieht die Zukunft aus?

Die Zukunft von SAA ist mehr als ungewiss, auch wenn die Insolvenzverwalter alles daran setzen, die Airline zu sanieren. Hier wurde an einem Plan gearbeitet, welcher gestern, also ein Tag vor der Gläubigerversammlung, noch nicht komplett vor lag. Maßnahmen zur Schrumpfung der Flotte stehen ebenso wie die Reduktion des Personals auf dem Papier. Die Belegschaft der südafrikanischen Airline soll von 4700 auf nur noch 1000 Beschäftigte schrumpfen.

Gerade dieser Punkt dürfte in der Abstimmung Probleme machen, denn die Gewerkschaften „National Union of Metal Workers of South Africa“ und „South African Carin Crew Association Sacca“ sind unzufrieden mit dieser Maßnahme und verlangen Anpassungen.

South African Airways auf der Kippe | Frankfurtflyer Kommentar

Was in Europa Alitalia ist, ist in Afrika South African Airways. Frankfurtflyer Teammitglied Alexander hat diese Meldung meiner Meinung nach sehr passend mit „mit Tippelschritten in Richtung Abgrund“ kommentiert. Eine so marode Airline wurde über Monate mit Staatshilfen über Wasser gehalten. Ob die nun ins Leben gerufene Umstrukturierung die Airline über Wasser hält ist mehr als unklar, gerade, weil aktuell in der Luftfahrt alles anders läuft als sonst.

Quelle: aertoelegraph

7 Kommentare

  1. Ich habe bisher keine persönlichen Erfahrungen mit SAA gemacht, aber die Auslastung und der Service scheinen zumindest auf der Langstrecke recht gut zu sein. Eigentlich wollte ich Ende November mit dieser Airline nach Kapstadt fliegen, hoffentlich bleibt diese einzige *A-Gesellschaft im südlichen Afrika doch noch bestehen.

    • Ich würde bei SA schon lange kein Geld mehr in Tickets investieren !
      Wer weiss, wie lange die sich noch in der Luft zu halten vermag.
      Den Service und das Fluggerät habe ich stets sehr geschätzt — flog etliche Male zw. JNB und WDH, bzw. JNB und CPT.
      Vor langer, langer Zeit einmal mit Jumbo spez. sogar in J-Class von JNB nach SAL . Zwischenlandung und Crew-Wechsel auf dem Weg nach JFK.

  2. Ich bin noch nie SAA geflogen und ich war nie in Afrika. Das vorweg. – Ein Afrika ohne SAA wäre aber irgendwie wie Arabien ohne Emirates. Irgendwo ist die Gesellschaft ein Markenbotschafter eines Kontinents auf hohem Niveau, die Wirtschaftlichkeit ausser acht gelassen. Die Frage ist deswegen nicht ob man die Gesellschaft einstampft, sondern wie man sie profitabel macht.

  3. Ein jeder macht wahrscheinlich auf Flügen so seine Erfahrung. Die eine Crew ist einmal Top und bei einem anderen Flug der selben Airline auch mal bescheiden. Ich bin wohl knapp 1 Dutzend mal mit SAA von DE nach Johannesburg und Kapstadt geflogen und gebe ehrlich zu, ich habe das der LH vorgezogen. Bislang hatte ich nur gute Erfahrungen gemacht und sowohl Crew als auch Service war immer ausgezeichnet.

  4. Ich war ganz zufrieden mit meinen Flügen MUC-JNB und JNB nach FRA, sowie dem Shuttle JNB-CPT. Die 3h Verspätung, weil vor Abflug während des Boarding einer kollabiert und verstorben ist, kann man kaum SAA anlasten.

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