Die Rettung der schwer angeschlagenen South African Airways ist wohl vorerst gescheitert, denn nachdem die wichtige Finanzierungszusage für den Neustart der Airline nicht gekommen ist, musste South African Airways den Flugbetrieb komplett einstellen. Hierbei soll es sich aber nur um einen vorübergehenden Flugstop handeln, denn der Verwalter der Airline verhandle weiterhin mit der Regierung über die Finanzierung der Sanierung des Star Alliance Mitgliedes.
Die Gläubiger von South African Airways haben sich auf eine sehr strikte Sanierung der Airline geeinigt, welche eine massiv geschrumpfte South African Airlines hervorbringen soll, die sich vor allem auf regionale Strecken innerhalb von Südafrika und dem afrikanischen Kontinent konzentriert. Langstrecken wird South African Airlines vermutlich kaum noch anbieten.
Von der Regierung in Südafrika benötigt man für den Rettungsplan allerdings eine Summe von 10,1 Milliarden Rand, umgerechnet etwa 533 Millionen Euro. Nachdem die Finanzierungszusage der Regierung nun aber ausgeblieben ist, wurde die Airline gegroundet und in einen „Pflege und Instandhaltung“-Zustand versetzt. Damit soll nun abgewartet werden, ob man die die benötigten Finanzmittel vielleicht doch noch bekommt.
South African Airways befand sich schon vor der Coronapandemie in einer schweren Krise und stand kurz vor der Pleite. Die Airline hat über Jahre hohe Verluste ausgewiesen und 2011 das letzte mal einen kleinen Gewinn ausweisen können. Durch den Lockdown von Südafrika, welcher über sechs Monate fast keine Flüge mehr erlaubt hat und in dem alle internationalen Flüge untersagt wurden, wurde der Airline dann aber der Todesstoß versetzt.
Dabei wäre genau jetzt ein Neustart für South African Airways endlich möglich, denn Südafrika wird ab Oktober die Grenzen wieder öffnen und auch internationale Touristen empfangen.
South African Airways stellt den Flugbetrieb wieder ein | Frankfurtflyer Kommentar
Es steht nicht gut um South African Airways, dabei war man zuletzt so hoffnungsvoll, dass man die Airline nach der Pandemie neu starten und frisch aufstellen kann. Ob dies nun klappt wird man abwarten müssen. Für die Star Alliance wäre der Wegfall des Partners in Südafrika allerdings ein nennenswertes Problem.
Hoffen wir mal, dass South African Airways doch noch gerettet wird, wobei die neue South African Airways nur noch ein Schatten seiner einstigen selbst sein wird und das, obwohl man vor Corona schon ein fliegender Zombie war.
Warum kein sauberer Konkurs? Danach kann wieder losgehen, wie bei diversen amerikanischen Airlines…