Spark by Hilton: Neue Hilton-Marke wird wie ein Moxy in uncool

Die neue Marke von Hilton: Spark

Ihr habt geglaubt, dass die Hilton Hotelgruppe ausreichend Billigmarken Marken mit eingeschränktem Service hat? Falsch gedacht! Mit Spark by Hilton stellt der Hotelkonzern eine neue Marke vor, die sich im „Premium Economy“-Segment platzieren will. Die Marke wird zunächst in den USA auftauchen, wo es schon über 100 potentielle Standorte gibt, Das erste Hotel soll bereits in 2023 eröffnen und nun ja, die ersten Renderings könnten auch aus einem IKEA-Katalog stammen. Wobei Ikea dabei deutlich cooler wirkt.

Hilton, das Hotel-Imperium aus Tysons Corner in den USA, verfügte zuletzt über vierzehn unterschiedliche Hotelmarken. Und da die Konkurrenz von zum Beispiel Marriott und IHG mittlerweile über deutlich mehr unterschiedliche Hotel-Marken verfügt, liegt es nur nahe, dass auch Hilton das Portfolio erweitert. Ähnlich wie bei der Konkurrenz entstehen die neuen Hotel-Konzepte weniger im Luxus-Segment und eher im Bereich „limited service“. Und so verhält es sich auch bei Spark by Hilton, welches mit „Premium Economy“ beschrieben wird. Doch werfen wir mal einen Blick auf die offizielle Beschreibung der neuen Hilton Hotelmarke (übersetzt mit Google Translate):

  • Durchdachte Einfachheit: Spark by Hilton bietet einfaches, inspiriertes Design mit Farbtupfern und Fröhlichkeit, die die Natur hereinholen. Jedes Hotel vermittelt mit farbenfrohen Außenwänden und belebenden Kunstwerken ein einladendes Gefühl des Ankommens. Der öffentliche Bereich wird über multifunktionale Sitzgelegenheiten verfügen, von Gemeinschaftstischen bis hin zu Schaukelstühlen, die den Gästen viele Möglichkeiten bieten, ihr Frühstück zu genießen, Kontakte zu knüpfen oder den ganzen Tag über zu arbeiten. Die Gästezimmer werden komfortabel und entspannend sein, damit Reisende sich entspannen und für alles, was als nächstes kommt, neue Energie tanken können. Die einfachen, stromlinienförmigen Möbel konzentrieren sich auf praktische Annehmlichkeiten und umfassen einen offenen Schrank, einen Kühlschrank im Zimmer, eine Mehrzweck-Arbeitsfläche und ein helles Badezimmer.
  • Zuverlässiger Service: Als Teil der Hilton-Markenfamilie fühlen sich Gäste von dem Moment an, in dem sie durch die Tür treten, willkommen und zuversichtlich. Warme und einladende Hotelmitarbeiter mit Liebe zum Detail sorgen für einen fröhlichen und hilfreichen Service. Und die Gäste werden mit den Tools ausgestattet, die sie benötigen, um das Beste aus ihrem Aufenthalt zu machen, wie etwa der digitale 24-Stunden-Check-in und der digitale Schlüssel.​
  • Unerwartete Berührungen: Spark by Hilton trägt dazu bei, das Gästeerlebnis aufzuwerten, indem es ein einfaches, kostenloses Frühstück mit erstklassigem Kaffee, Saft und einer unverkennbaren Bagel-Bar mit Brotaufstrichen anbietet, damit Gäste sich stärken können, bevor sie sich auf den Weg machen. Die Marke wird auch einen 24-Stunden-Einzelhandelsmarkt für Reisende anbieten, die unterwegs sind.
  • Konsistente Qualität: Um das Ziel eines konsistenten, qualitativ hochwertigen Gästeerlebnisses zu gewährleisten, muss jedes Hotel eine vollständige Renovierung durchführen, die alle Hotelbereiche mit Gästekontakt umfasst, bevor es Spark by Hilton und der Hilton-Familie beitritt.

Funktionelle Zimmereinrichtung, einladende Gemeinschaftsbereiche im Hotel, ein kostenloses Frühstück… Alles irgendwie schon einmal da gewesen. Sei es bei anderen Marken von Hilton oder dem Wettbewerber. Nichts was einen Wow-Effekt erzeugt, aber auch nichts, was zahlende Gäste abschrecken sollte. Nun ja, zumindest bis man die gerenderten Bilder des neuen „Spark by Hilton“-Konzeptes sieht. Eine Ikea-Filiale am Montagmorgen könnte nicht einladender sein.

Doch warum solch eine neue Marke im Markt etablieren? Bei der Beantwortung dieser Frage hilft möglicherweise der vierte Bulletpoint „Konsistente Qualität“. Aus der Beschreibung lässt sich ablesen, dass hier weniger komplett neue Hotels ins Portfolio aufgenommen werden sollen. Stattdessen werden bestehende Hotels auf den „Spark by Hilton“-Standard renoviert. Hilton scheint hier also primär Partnerschaften mit Hotels zu suchen, die bisher unter anderen Marken firmieren.

Spark by Hilton: Neue Hilton-Marke wird wie ein Moxy in uncool | Frankfurtflyer Kommentar

Während vor genau drei Jahren „Tempo by Hilton“ vorgestellt wurde. Eine Hotel-Marke, die wie ein Klon der Moxy-Hotels von Marriott wirkte, setzt man bei „Spark by Hilton“ auf ein bisschen mehr Einfachheit und weniger Coolness-Faktor.

Aber interessant: Während Status-Inhabern in den USA das Frühstück weggenommen wird, werden auf der anderen Seite Hotels mit inkludiertem Frühstück aus dem Boden gestampft. Aber okay, es gibt Bagels. Wobei ich mich auch dahingehend schon belehren lassen musste, dass selbst Bagels innerhalb der Hilton-Gruppe kein USP sind.

Dank an OMAAT

10 Kommentare

  1. Ich stelle jetzt mal die Ketzerische Frage: In wie vielen Hotels in den USA im Low Preissegment warst Du schon?
    Wenn ich das Rendering vom ‚Frühstücksraum‘ sehe, sehe ich das selbe, was ich bis jetzt in den Quality Inn und Co gesehen habe. Bagels, Muffins, Frischkäse und Jam. Also das typische Frühstück was es Quasi in jeden Amerikanischen Motel gibt. Darum hinkt der Vergleich beim Frühstück in meinen Augen, weil hier bekommt man quasi abgepackte Standardware, nichts frisches etc. was man wohl hoffentlich in den ‚besseren‘ Häusern bekommt.

    • Vom Frühstück her wirkt das ganze ein wenig unter Hampton Inn angesiedelt, wo es wenigstens nicht warme Gerichte gibt. Es ist mein Verständnis, dass Spark aber eine Marke für Hotels ist, welche aktuell in der Klasse Hampton Inn spielen und so günstig neu ausgestattet werden können. Ob es den warmen Bestandteil in einem US Hampton Breakfast braucht lasse ich mal dahin gestellt….

      Der Markt für solche Budget Hotels in den USA ist aber riesig, daher macht das ganze schon Sinn…

    • Natürlich kannst Du die ketzerische Frage stellen, ich erkenne nur nicht inwiefern eine Antwort Relevanz darauf hat, dass es Hotels (weltweit) mit einfachem oder gehobener Frühstück gibt. Und wo das Frühstück inkludiert, es meist einfacher ist.

      Was ist Dein Punkt? Dass das Frühstück von mir zu hochwertig beschrieben wird? Kann ich nicht einschätzen, da vermutlich noch nie ein Kunde in einem Spark gefrühstückt hat. Ich auch keine Bewertung basierend auf Renderings treffen kann.

      Oder geht es Dir um den Statusvorteil des kostenlosen Frühstück? Dann wäre mir neu, dass es den nur Luxushotels gibt.

      • Du schreibst in Deinen Bericht ‚Aber interessant: Während Status-Inhabern in den USA das Frühstück weggenommen wird, werden auf der anderen Seite Hotels mit inkludiertem Frühstück aus dem Boden gestampft.‘
        Und ich wollte halt darauf hinaus, das man zwischen Frühstück und Frühstück ein wenig unterscheiden muss. Aus meiner Erfahrung bekommt man in solchen Häusern nur abgepacktes Zeug (bei den etwas besseren Quality Inn, und mit denen Vergleiche ich diese Marke jetzt mal, evtl. noch Tütenrüherei und Backed Beans aus der Dose, also alles, was in einer Mikrowelle geht).
        Und ich glaube, das man als Kunde in den Häusern, wo das Frühstück Aufpreispflichtig ist (und wo es als Privileg gestrichen wurde) ein solches Frühstück zu einer Handfesten Beschwerde führen würde.
        Und das war halt mein Gedanke. In der Kategorie sind ein ‚Frühstück‘ irgendwie noch Branchenüblich. In Häusern wo es Statusvorteile gibt eher nicht.

        • Ja, das stimmt. Wobei die Qualität des Frühstücks ja derzeit noch Spekulation ist. Auch wenn es sicher so kommen wird, wie Du es beschreibst. Aber im Grunde genommen ist das Frühstücks-Benefit ein Vorteil über alle Hotelkategorien von Select Services bis Luxus und dementsprechend ist die Bandbreite bei der Auswahl/Qualität auch enorm. Jetzt ist im Bereich der Select Services eher IHG meine Welt, aber ich bin mir trotzdem sicher, dass nicht jedes günstige Hilton Hotel Frühstück inkludiert hat. Und dementsprechend fällt es weg. So hab ich mir das beim Kommentieren gedacht.

    • Na ja, Hilton hat den Statuskunden das Frühstück ja nicht direkt weggenommen, denn Du bekommst in Europa das immer noch und in den USA einen Voucher von 25 USD pro Tag. Mir hat das bisher immer ausgereicht.

  2. Es ist ähnlich dem Holiday Inn Express – die sind meistens auch komfortabel, oft neu und alles funktioniert.
    Das ist bei manchen alten Hiltons nicht unbedingt der Fall

    • Abgeranzte Holiday Inns gibt es auch genügend. Die Labels der ganzen Ketten in diesem Segment tun sich nicht viel.
      Gibt gute, gibt alte, gibt neue. Immer um die 150€, nix Besonderes.

      • Ich glaube das ist der Hauptgrund für so eine Marke. Man nehme ein ‚heruntergekommenes‘ altes Hotel, renoviere es und benenne es um damit der Buchende es nicht mit den alten in Verbindung bringt (wo er vielleicht auch schon schlechte Erfahrungen gemacht hat).
        Anders kann ich mir teilweise nicht erklären, warum es inzwischen bei vielen Hotelgesellschaften Ketten mit unterschiedlichen Namen aber an sich identischer Ausrichtung gibt.

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