South African Airways ist schon seit Jahren ein Sorgenkind, denn die Airline verdient einfach kein Geld und musste mehrfach durch Finanzhilfen des Staates gerettet werden. Zuletzt durchlief man eine massive Restrukturierung und South African Airways hat unter anderem Flugzeuge verkauft und neue treibstoffsparende Airbus A350-900 geleast.
Die Auswirkungen der Coronakrise scheinen nun South African endgültig den Gar auszumachen, denn wie fast jede Airline auf der Welt, wird auch das Star Alliance Mitglied nicht ohne Staatshilfen nach der Krise wieder fliegen können, allerdings hat die Regierung in Südafrika beschlossen, dass man keine weiteren Gelder in die Airline stecken wird.
Diese Entscheidung geht vermutlich mit der schwierigen Lage in Südafrika einher, denn der Staat hat schon kaum genug Geld um in der aktuellen Ausnahmesituation vernünftig zu handeln, geschweige denn mit Milliarden eine Airline am Leben zu halten.
Vermutlich ist es nur noch eine Frage von Tagen, bis South African Airways endgültig den Flugbetrieb einstellen muss und liquidiert wird.
Bloomberg berichtet, dass South African Airways sich gerade darauf vorbereitet alle Angestellten zu entlassen, nachdem die Restrukturierung und Rettung der Airline als gescheitert gilt. Hierbei wird von einem Sozialplan gesprochen, bei welchem die Angestellten einen Monat Gehalt und pro Jahr Firmenzugehörigkeit das Gehalt einer Woche ausbezahlt bekommen.
Wer also 30 Jahre bei South African Airways gearbeitet hat erhält das Gehalt von acht Monaten als Abfindung, wer zehn Jahre bei South African Airways angestellt war bekommt etwa drei Monatsgehälter. Gerade in der Situation in Südafrika wird dies vermutlich eine existenzbedrohende Situation für die Mitarbeiter, denn das Land und dessen Wirtschaft wird durch den Shutdown schwer gebeutelt.
Um die Gelder für diese Abfindungen zu erzielen, sei man bei South African Airways jetzt damit beschäftigt alle Vermögenswerte zu Geld zu machen. Hierbei will man wohl Flugzeuge, Immobilien und auch wertvolle Slots (zum Beispiel in London) verkaufen. Wie erfolgreich man in der aktuellen Situation hiermit ist, sei mal dahin gestellt.
Star Alliance Airline South African Airways steht kurz vor dem Aus | Frankfurtflyer Kommentar
South African Airways ist offensichtlich das erste große Airline Opfer der Coronakrise, welches auch vom Staat nicht mehr gerettet werden kann, schlicht und ergreifend weil hier das Geld fehlt. Die Airline stand zwar schon vor dem Coronavirus schlecht dar und flog immer am Rande der Insolvenz und dennoch hat man in Südafrika bis zuletzt an die Rettung der Airline geglaubt.
South African Airways war ist einer der wenigen verlässlichen Airlines in Africa und als Star Alliance Mitglied für die Allianz hat man eine enorme Bedeutung. Es ist wirklich schade um diese Airline, welche immerhin den Namen eines Landes auf dem Rumpf trägt. Vermutlich wird nach South African Airways keine vergleichbare Airline mehr in Südafrika entstehen, zumindest nicht in näherer Zukunft.
Das ist wirklich bedauerlich. Anscheinend sind aber auch einige andere Faktoren so schlecht, dass keine Airline je Interesse an einer Übernahme gezeigt hat…….
Schade
Naja so ohne weiteres kann man eine Airline in Südafrika nicht als ausländische Airline übernehmen.
Das groesste Problem in Suedafrika ist zur Zeit der Rassismus gegen Weisse. In praktisch allen Staatsbetrieben (inkl. Wasser- unst Stromversorgern) wurden alle faehigen weissen Manager gegen irgendwelche dahergelaufenen nicht-weissen ANC-Partei-Mitglieder ausgetauscht.
Dies hat neben dem Untergang von SAA auch solche Dinge wie Wasser- und Stromrationierung in den letzten Jahren erforderlich gemacht.
Ja, das ist sicherlich ein grosses Problem in meinem Geburtsland. Viele Kinder meiner Freunde sind deshalb auch schon ausgewandert.
Um SAA tut es mir leid. Bin immer gerne mit denen geflogen. Freundliches Personal, guter Service und in der Economy viel mehr Beinfreiheit als bei anderen Airlines.
Wieder etwas am Rande …
Auf Neuseelands Südinsel (anläßlich dieses sagenhaften QR-Angebotes vor einigen Jahren) trafen wir einen gebürtigen Südafrikaner, der dort keinen Reichtum scheffelte, aber sein Auskommen gefunden hatte. War sehr nett, mit ihm zu sprechen. Er fühlte sich etwas verlassen, wollte unbedingt zurück nach Südafrika, wohl wissend sein weitestgehend sorgloses Umfeld gegen die Unruhe und Ungewißheit auszutauschen. „Home is home“ war sein authentisch wirkendes Argument.
Hat jemand Erfahrung was in solch einem Fall mit meinem Prämienticket passiert?
Habe einen Awardflug welches ein Leg (JNB-CPT) mit South African enthält?!
Wird das komplette Ticket storniert werden? Oder wird mir ein anderes Routing angeboten werden?
Kompletter Trip wäre: TXL-ZHR-JNB-CPT.
Moin,
Haben einen ähnlichen Trip, nur von HAM aus. Swiss hat uns heute morgen kontaktiert und über FRA mit LH direkt nach CPT umgebucht.
Sehr schade, da steht ein Carrier mit grosser Kompetenz, gutem Produkt und wechselvoller Geschichte vor dem Aus. Und vor allem um die Angestellten tut es mir sehr leid. Ich bin sehr gespannt, wer nun zuerst in die entstehende Lücke stösst, speziell auf der Langstrecke. Die Golfcarrier? Ethiopian? Turkish? LH, BA und KLM?
Da die Europäer Zuhause schon ein erbärmliches Bild abgeben, wird zu 100 % China hier einsteigen. Die haben schon alles in der Hand.
Mit welcher Airline denn und wie soll das funktionieren? Niemand aus Europa oder den USA fliegt via China nach Südafrika. Und ein Aufkauf durch einen chinesischen Carrier halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Ich meinte eher, welche Airline die Slots und Strecken übernimmt. Südafrika ist für hochwertigen Leisureverkehr interessant, weniger für Geschäftsreisen. Das würde gut zu Emirates & Co. passen.
Ich meine auch nur, dass nur die Chinesen so viel Kapital haben, SAA zu übernehmen. Schliesslich organisieren sie seit Jahren die Infrastruktur in Africa. Europa ist nur mit sich selbst beschäftigt und verschläft alles.
Eigenüberschätzung, Korruption und Rassismus gegen die Weissen der Verantwortlichen grounden eine ehemals besten Airlines der Welt.
Trauer und Wut begleiten den Exit der SAA.
Das sieht man leider oft in Afrika. Mit dem Kolonialismus hat man ganz oft auch das know how vertrieben. Oder auch in Indien. Die Infrastruktur war (bis zur chinesischen quasi Rekolonialisierung in Afrika) die Alte und verfiel.
Positivbeispiele sind selten, vielleicht Botswana und Äthiopien.
Mal sehen, wo das angesichts der Bevölkerungsentwicklung noch hinläuft.
Weiss jemand wie das mit Mango ist? Sind die bei Insolvenz von SAA ebenso und direkt betroffen?