Störung des Flugverkehrs: Jetzt kommen hohe Schadensersatz-Forderungen auf die Letzte Generation zu

Pünktlichkeit wird am Flughafen Düsseldorf groß geschrieben. Foto: Sebastian

Die Staatsanwaltschaft ermittelt schon. Nun hat auch der erste Flughafen sich dazu bekannt, Schadensersatzansprüche gegen die Letzte Generation geltend zu machen. Grund dafür war eine konzertierte Aktion der Klima-Aktivisten an mehreren deutschen Flughäfen.

Erst wenige Wochen ist es her – die Sommerferien begannen in einigen Bundesländern – da durchschnitten Anhänger der Vereinigung „Letzte Generation“ Zäune an den Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg. Anschließend stürmten die Aktivisten das Rollfeld und klebten sich dort fest. Die betroffenen Flughäfen hatten keine andere Wahl und mussten Flüge umleiten und sogar ganz canceln. In Düsseldorf wurden dabei 48 Flüge komplett annulliert und zwei mussten zu anderen Flughäfen ausweichen.

Und während die Staatsanwaltschaft direkt wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ermittelte, behielten sich die betroffenen Flughäfen bisher bedeckt. Nun hat sich mit dem Düsseldorf Airport allerdings der erste Flughafen dazu bekannt, Schadensersatzansprüche gegen einige Beschuldigte aus dem Kreis der „Letzte Generation“ zu stellen. So gab es gerade ein Flughafen-Sprecher gegenüber der Deutsche Presse Agentur bekannt.

„Neben der Verfolgung zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche hat der Flughafen Düsseldorf vorsorglich eine Strafanzeige sowie Strafanträge bei der zuständigen Polizei gestellt“, äußerte sich der Sprecher des Flughafen Düsseldorf in einem Interview. Geltend gemacht werden sollen die Schäden am Zaun und der Ausfall von Erlösen durch die Unterbrechung des Flugbetriebes. Wie hoch der Schaden sei, das kann der Airport derzeit aber noch nicht genau beziffern.

Flughafen Düsseldorf will Schadensersatz von Letzte Generation fordern | Frankfurtflyer Kommentar

Damit ist Düsseldorf der erste Flughafen, der diesen unpopulären Weg geht und diejenigen, die Ihr Leben für die Rettung unseres Klimas einsetzen, um ihre Existenzen bringen will. Der Flughafen Hamburg hält sich derzeit noch zurück. Und auch in Berlin wollen die Verantwortlichen erst abwarten, wie das strafrechtliche Verfahren ausgeht.

Der Ausgang sowohl des strafrechtlichen Verfahrens als auch der zivilrechtlichen Ansprüche, dürfte nochmals spannend werden und gegebenenfalls Wegweisend für zukünftige Aktionen der Klimaschützer sein. Ein anderer Vorfall, bei dem die Zufahrt zu DHL am Flughafen Leipzig von Aktivisten blockiert worden war, machte zuletzt Schlagzeilen. DHL bot an, auf Schadensersatz zu verzichten, wenn die Angeklagten Sozialstunden ableisten. Die lehnten diesen Vergleich jedoch ab.

27 Kommentare

  1. richtig so
    diese aktivisten sollen die von ihnen verursachten schäden komplett aufkommen.
    aber die rechtsprechung in unserer bananenrepublik wird sicherlich mal wieder nict richtig ( in meinen augen ) urteilen oder aber es wird ein präzedenzfall werden wo andere geschädigte ( z.B. autofahrer die zu spät zur arbeit kamen, notambulanzfahrzeuge die zu spät kamen um menschenleben zu retten, LKW speditionen die nicht pünktlich die ware anlieferten, usw, ) dann später nachfordern werden

    • „Damit ist Düsseldorf der erste Flughafen, der diesen unpopulären Weg geht und diejenigen, die Ihr Leben für die Rettung unseres Klimas einsetzen, um ihre Existenzen bringen will. “

      Was ist das denn bitte für eine Einstellung, der Autor sollte sich in Grund und Boden schämen, denn Straftaten werden gebilligt.

      Es wird verdammt nochmal auch wirklich Zeit das diese Terroristen zur Kasse gebeten werden, und zwar auf jeden einzelnen Euro, am besten direkt mit dem Verweis des Gerichts das eine Restschuldbefreiung im Falle eines Insolvenzverfahrens in jedem Fall abzulehnen ist.

      Anders lernen diese Leute es ja nicht.

      • Das ist typisch der Qualitätsjournalist Sebastian. Habe hier schon mehrfach vorgetragen, dass dieser Autor untragbar ist. Meistens wurden die Kommentare aber zensiert und gar nicht veröffentlicht.

      • Das was Stefan sagt, kann ich voll und ganz unterstützen. Sebastian ist hier für diese Aussagen absolut fehl am Platz. Wer anderen Schaden wissentlich zufügt, soll auch dafür bezahlen oder mehrere Jahre in den Knast!

        • Man muss ihm ja zu Gute halten, dass er ziemlich genau weiß wie er die Leute hier triggert. Auch wenn das meist nicht sonderlich schwierig ist 😄.

  2. Zum Nachdenken:
    … man kann es so sehen – Zitat: „Damit ist Düsseldorf der erste Flughafen, der diesen unpopulären Weg geht und diejenigen, die Ihr Leben für die Rettung unseres Klimas einsetzen, um ihre Existenzen bringen will.“
    …oder z.B. so: Der Flughafen Düsseldorf verdient breite gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung dafür, dass er den Anstand und die Zivilcourage aufbringt zu versuchen (entgegen einem teilweisem linken, öko Populismus in verschiedenen Medien), auf rechtsstaatlichem und demokratischem Weg seine legitimen Rechte zu verteidigen, gegen selbsternannte radikal Straftäter von einer mutmaßlich terroristischen und/oder kriminellen Vereinigung, mit eindeutig faschistischen Merkmalen.
    …. es gibt immer 2 Sichtweisen!

      • Damit ist Düsseldorf der erste Flughafen, der diesen unpopulären Weg geht und diejenigen, die Ihr Leben für die Rettung unseres Klimas einsetzen, um ihre Existenzen bringen will.

        Ich gehe davon aus, das Sebastian sofort seine Meilen verschenkt und aufhört zu fliegen, damit diese Aktivisten nicht mehr riskieren müssen ihre Existenz zu verlieren.

      • es gefällt dir, wenn jemand die letzte Generation als faschistisch bezeichnet? der Staat soll sie strafen, wie es das Gesetz verlangt. aber gut zu finden, sie als faschistisch zu bezeichnen? ne danke. irgendwie geht mir das hier alles zu weit. gerne kritisieren. strafrechtlich verfolgen. aber es hat Grenzen.

        das war Mal ein Blog und fliegen.

        • Wer anderen seinen Willen entgegen den demokratisch zustande gekommen Gesetzen aufzwingen will, der ist Faschist, ja, was denn sonst.

    • entgegen einem Öko Populismus…
      viel Schaum vor dem Mund.
      gegen radikal Straftäter von einer mutmaßlich terroristischen faschistischen Vereinigung.

      oder wenn die Ideologie Hirn frisst. mal ehrlich.

  3. Bis anhin wurde bloss der öffentlich zugängliche Raum blockiert.
    Bei einem Flughafen ist der Fall anders geartet, denn hier muss vor der „Besetzung“ erst ein Zaun aufgeschnitten und überwunden werden.
    Nebst Sachbeschädigung kommt noch Landfriedensbruch, Nötigung und sicher viele weitere Strafbestände dazu!
    Da fliegen die Kleber mit Vorteil erstmal zur Erholung in die Ferien nach Bali und Mexico

  4. Eine durchaus ernstgemeinte Frage als juritischer Laie: wäre eine z. B. 10-jährige Sperre für Abflüge von deutschen Flughäfen als Strafe denkbar. Z. B. in Form eines Hausverbotes, Betretungsverbotes o.ä.
    Eine Sperre in allen Flugbuchungsystemen dürfte an der DSGVO usw. scheitern.
    Dann wäre es aus mit Bali-Urlaub, Abisauftour auf Malle, Work&Travel als Sabbatical oder Auslandssemester an einer Eliteuniversität in den pöhsen USA…
    fel

    • Ich vermute ein Hausverbot wäre möglich, aber Geld haben die erstmal nicht, denn noch besser ist eine Verurteilung sowohl für die Straftat als auch die zivilrechtlichen Ansprüche: Die wenigsten Kriminellen wissen, dass zivilrechtliche Forderungen, die aus einer Straftat erwachsen, nicht über eine Privatinsolvenz abgeschüttelt werden können. Der Titel bleibt 30 Jahre bestehen, und es ist Sache des Gläubigers, ob er heute oder in 10 Jahren, wenn sich niemand mehr für diese Chaoten interessiert, vollstrecken lässt. Diese Menschen werden bis kurz vor ihrer Rente nur soviel Geld wie Sozialhilfeempfänger haben, egal wie viel sie arbeiten. Das ist eine sehr nachhaltige Strafe.

    • Nein Florian, so einfach ist das nun auch wieder nicht. Google glaubt, dass es gut ist, gezielt für Audiences zu schreiben. Dieses Konzept wende ich regelmäßig an. Meine vorherigen Artikel zu ähnlichen Artikel sollten eine andere Audience ansprechen als dieser, da ich gerne wissen wollte, wie wir mehr interessierte Menschen erreichen. Es ist halt spannend, dass kritische Artikel häufig irgendwelche Aktivisten mit ihren auswendig gelernten Parolen anziehen, die nicht zu unserer Kernleserschaft gehören, aber trotzdem laut Ihre Stimme erheben. Jetzt in der Variante, wie Du es auch in der Tagesschau sehen könntest, melden sich diejenigen nicht zu Wort.

  5. „Damit ist Düsseldorf der erste Flughafen, der diesen unpopulären Weg geht und diejenigen, die Ihr Leben für die Rettung unseres Klimas einsetzen, um ihre Existenzen bringen will.“

    Das ist falsch: Keiner der Klimakleber hat sein Leben eingesetzt. Und das Klima wird auch nicht dadurch gerettet, dass weniger geflogen wird; die drastischen Einschränkungen des Flugverkehrs während der Corona-Krise haben dies doch deutlich gezeigt.

  6. Klimakleber sind Kriminelle. Habe Strafanzeige gegen Letzte Generation und Unterstützer wie Ökoworld erstattet. Wir sind ein Rechtstaat. Legaler Protest jderzeit im Rahmen des Rechtsstaats. Keinerlei Mitleid mit Terroristen. Wir lassen uns nicht erpresssen…auch nicht von geistig Minderbemittelten…Die von Ökoworld oder ähnlichen Idioten finanziell unterstützt werden. Generelles Flugverbot durch alle Airlines…Geniale Idee!!!

  7. Leider ist der Berichts-Journalismus zum großen Teil zu einem Tendenz-Journalismus geworden (verkommen) und hat auch hier Einzug gehalten. Schade, dass man den Lesern keine Meinungsbildung mehr zutraut.
    Qualität sieht anders aus.

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