Strukturschäden: Lufthansa muss zwei Flugzeuge aus dem Betrieb ziehen

Bei der Lufthansa Cargo Tochter müssen mehrere Flugzeuge am Boden bleiben, bei zwei Airbus A321F Maschinen wurden feine Risse am Rumpf festgestellt. Zunächst wurden alle vier Flugzeuge der Teilflotte auf Strukturschäden überprüft, zwei Jets fallen für eine unbestimmte Zeit aus . Dabei handelt es sich um ehemalige Passagiermaschinen, die zu Frachtern umgebaut wurden. Zunächst berichtete aero.de exklusiv über den Ausfall, das Portal zitierte einen Sprecher der Kranich-Tochter:

„Während eines Routine-Checks wurde am Dienstag, 09. Januar 2024, bei einer A321F (D-AEUC), die sich bei Lufthansa Cargo im Dienst befindet, ein einzelner Feinriss an der hinteren Rumpfkonstruktion festgestellt. Die drei weiteren umgebauten A321-Frachter der Cargo-Flotte wurden aus dem Dienst gezogen und auf Risse kontrolliert. Die Passagierversion der Airbus A320-Familie ist davon nicht betroffen, da es sich hierbei nur um die für die Frachtversion modifizierten Flugzeuge handelt“

Nachdem der Schaden an einem Jet erkannt und die anderen Maschinen überprüft wurden, hat man an einer weiteren A321F eine Rissbildung festgestellt. Diese befindet sich auf den beim Frachterumbau verstärkten Heckbereich. Damit wurde die D-AEUJ ebenfalls temporär gegroundet.

Die vier Flugzeuge sind im Schnitt etwa 15 Jahre alt, diese waren zuvor u.a. bei Air Berlin und Niki im Einsatz. Lufthansa hat diese übernommen und umbauen lassen, um mehr Kapazitäten und schnellere Verbindungen im Frachtsegment anbieten zu können. Zunächst wurden Flughäfen wie Istanbul, Tel Aviv, Malta, Kairo und Tunis angeflogen. Das Netz wurde mit der Einflottung weiterer Maschinen erweitert:

Betrieben werden die Jets von der Regionaltochter CityLine, bei dem Konstrukt geht es vorrangig um Einsparpotenzial bei dem Personal. Die Piloten der Regionaltochter haben andere Tarifverträge.

Lufthansa hat jetzt auch einen Kurzstrecken-Frachter

Strukturschäden: Lufthansa muss zwei Flugzeuge aus dem Betrieb ziehen | Frankfurtflyer Kommentar

Das Netz der Kranich-Tochter konnte durch den Betrieb der Airbus A321F in Europa stark ausgebaut werden. Man bedient zwar damit überwiegend Flughäfen, zu denen auch die Linienmaschinen des Konzerns fliegen, mit den Airbus Frachtern können zusätzliche Frequenzen mit hoher Kapazität angeboten werden.

Das Grounding dürfte das Geschäft nun jedoch abbremsen, zumal man von einer längeren Ausfallzeit ausgeht. Vielleicht war es aber auch ein glücklicher Zufall, dass der Schaden noch rechtzeitig erkannt wurde.

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