Swiss baut im Winter aus

Swiss A320neo in Nürnberg, Foto: Robert

Die Schweizer Lufthansa Tochter Swiss kündigt den Ausbau des Flugprogramms an, zahlreiche Frequenzen sollen aufgestockt werden, einige Routen werden reaktiviert. Von dem Vorhaben profitiert nicht nur das große Drehkreuz in Zürich, auch am Flughafen Genf darf man sich freuen.

Die Netzplaner in Zürich prüfen quasi permanent welche Neu- und Wiederanflüge wirtschaftlich Sinn machen, man erwartet noch in diesem Jahr die Ankündigung zusätzlicher Langstrecken. Nun wurden zunächst einige Details in Sachen Winterflugplan innerhalb von Europa bekannt, Swiss setzt wieder auf ein vielfältiges Netz.

Insgesamt werden auf der Kurz- und Mittelstrecke 68 Ziele bedient, um das Programm zu stemmen, sind derzeit Fremdfirmen beteiligt. Swiss musste aus Gründen wie Personalmangel und Triebwerksproblemen sogenannte Wet-Leasing Aufträge an Gesellschaften wie Air Baltic und Helvetic Airways erteilen. In der nächsten Flugplanperiode möchte man dieses Volumen halbieren.

Tamur Goudarzi Pour, Chief Commercial Officer von SWISS, erläutert:

«Wir freuen uns, dass wir den vielen reisefreudigen Menschen im kommenden Winter ein noch vielfältigeres Streckenprogramm anbieten können, und setzen unseren Pfad des stabilen Wachstums unverändert fort.»

Die Airline wird im Winter 2023/24 vier zusätzliche Kontinentalziele anfliegen, nach längerer Pause kommt u.a. Bremen wieder ins Programm. Die Route wurde erst 2018 aufgenommen und mit der Pandemie aufs Eis gelegt. Das Deutschland-Angebot wird ohnehin spürbar hochgefahren, die Frequenzen in mehrere deutsche Städte werden gesteigert. So kommen jede Woche sechs zusätzliche Flüge nach Düsseldorf, vier Extra-Flüge nach Hamburg und zwei nach Hannover. Berlin bleibt mit 52 Flügen pro Woche eine Rennstrecke.

Weitere Zusatzflüge werden nach Prag und Bukarest aufgelegt, Städte wie Barcelona, Amsterdam, Athen, Porto und Lissabon bleiben auch in der kalten Jahreszeit zum Teil so frequentiert wie im Sommer. Die Verbindungen zwischen Zürich und Wien teilt man sich ab Ende Oktober mit Schwester Austrian, derzeit fliegen ausschließlich die Österreicher zwischen den beiden Drehkreuzen. In Genf will man im Winter unter anderem an der neu eingeführten Route nach Hamburg festhalten und setzt generell auf Wintersportler, die in der Saison in die Schweiz kommen.

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Es geht wieder bergauf, wie fast alle Netzwerker kratzt auch Swiss bald wieder an den Kapazitäten von vor Corona. Die Manager würden wahrscheinlich noch schneller zu diesem Ziel kommen wollen, es hakt aber u.a. auch am Personalkörper. Zu schnell hat man sich von zu vielen Mitarbeitern getrennt, derzeit wird konzernweit fleißig eingestellt.

 

1 Kommentar

  1. der Schweizer Markt ist offensichtlich ein völlig anderer als der Deutsche und die LHG hat das als Chance erkannt:

    Über Flüge wie STR-FRA oder NUE-FRA kann man sich in Deutschland aufregen – wenn aber LX von ZRH nach STR fliegt (ähnliche Distanz) juckt das niemanden. Innerhalb CH ist es volllkommen okay, wenn ZRH-GVA (auch 30min Flug) angeboten und genutzt wird. Es darf nicht alles in Zürich bleiben….

    Andererseits gibt’s offensichtlich aber auch Wettbwerb und ein Überangebot , was die Preise sinken lässt.

    Wir fliegen 2023 nur noch von ZRH und sparen!

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