Swiss bietet ein neues Kabinenkonzept auf Europaflügen

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Swiss bekommt derzeit neue Flugzeuge von Airbus um die die Flotte auf der Kurz- und Mittelstrecke zu verjüngen. Insgesamt sieben NEO-Maschinen mit den innovativen Triebwerken sind bereits in der Flotte der Schweizer Lufthansa-Tochter, 18 weitere folgen noch. Der letzte Zugang weist eine Besonderheit auf, der Jet mit der Registrierung HB-JDD wurde mit der neuen Airspace Cabin ausgeliefert.

Swiss wirbt mit einem deutlich verbesserten Reiseerlebnis für die Passagiere, mehrere Details wurden überarbeitet und sollen den Komfort steigern. In erster Linie fallen die veränderten Gepäckfächer auf, diese sind deutlich vergrößert und ermöglichen es Rollenkoffer vertikal zu verstauen. Damit haben pro Fach vier statt nur drei größere Trolleys nebeneinander Platz, insgesamt ergibt sich ein um 40 Prozent größeres Fassungsvermögen.

In der Kabine wurde zudem ein modernes Beleuchtungssystem installiert. Das „Human Centric Lighting“ orientiert sich je nach Tages- oder Nachtzeit am Biorhythmus der Fluggäste und taucht die Kabine in verschiedenfarbiges Licht. Statt grellem Kaltweiß können warme Rot- und abgestufte Zwischentöne eingestellt werden, auch ein kühleres Blau ist möglich.

Die Seitenwände der Kabine sind etwas schlanker gestaltet und sorgen für mehr Platz im Schulterbereich. Die Waschräume wurden etwas modifiziert und sollen besser für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nutzbar sein, hinzu kommen antibakterielle Oberflächen. Leider sind die beiden hinteren Toiletten jedoch in der Heckgalley geblieben, diese sind winzig und beengen zudem den Arbeitsbereich der Flugbegleiter. Diese Anordnung ist es auch schon bei den ersten NEO-Auslieferungen zu finden.

Zu weiteren Details wie z.B. Stromanschlüssen oder die Verfügbarkeit von WLAN hat sich Swiss in der Pressemitteilung nicht geäußert. Immerhin gibt es einen Link zum Videorundgang.

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Chief Commercial Officer Tamur Goudarzi Pour:

Trotz der Krise arbeiten wir als Premium-Carrier kontinuierlich daran, unseren Fluggästen weiterhin höchste Qualitätsstandards zu bieten. Dazu leistet das moderne und innovative Kabinenkonzept ‚Airspace‘ von Airbus für unsere Kund:innen auf der Kurzstrecke einen wichtigen Beitrag. Wir freuen uns sehr, ihnen mit mehr Platz für ihr Handgepäck und einem neuen, dem Biorhythmus angepassten Lichtkonzept noch mehr Komfort bieten zu können.

Während die HB-JDD mit dem Taufnamen „Elm“ bereits fleißig unterwegs ist und in den vergangenen Tagen das Drehkreuz Zürich mit Stockholm, Moskau und Frankfurt verbunden hat, wird der Einsatz der nächsten Maschine mit der neuen Kabine vorbereitet. Die HB-JDE ist bereits eingetroffen und hat den Namen „Mürren“ erhalten. 18 weitere Airbus NEO-Flugzeuge werden noch ausgeliefert, darunter befinden sich auch 6 größere Airbus A321neo.

SWISS Airbus A320neo

Swiss bietet ein neues Kabinenkonzept auf Europaflügen | Frankfurtflyer Kommentar

Das Rad wurde nicht neu erfunden, einige Verbesserungen lassen sich dennoch in der künftigen Kabine finden. Wie in den neueren A321neo der Konzernmutter Lufthansa gibt es in den neu ausgelieferten Jets der A320-Familie bei Swiss nun mehr Platz für das Handgepäck und Kabinentrolleys- vorausgesetzt die Passagiere verstehen es die immer größer werdenden Gepäckstücke auch senkrecht zu verstauen.

Bei der Beleuchtung kann man sehr viel machen um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, man denke an einen frühen oder späten Abflug und die grellen Leuchtstoffröhren sind auf Anschlag. Kabinen mit ähnlichen Konzepten werden allerdings schon seit vielen Jahren angeboten, die Bereitschaft für diese zu bezahlen war nur nicht immer da. Leider sind die engen Toiletten in der hinteren Bordküche geblieben, Platzangst sollte man da nicht haben.

Neue Lufthansa „Airspace-Cabin“ seit heute unterwegs

8 Kommentare

  1. Es wird langsam Zeit über die Bestuhlung in der Business Class nachzudenken. Ich frage mich schon, warum ich mit den gleichen Sitzen zufrieden sein muss wie in der Economy. Gut der Mittelsitz ist frei, aber der Sitzabstand ist schlecht, für Business fast nicht akzeptabel, dass es auch anders geht habe ich in der 737 von American Airlines und El-Al erlebt.

    • Dieses Thema ist bodenlos lieber Dieter. In Europa wird sich kaum einer von der flexiblen Größe der Business Class verabschieden und echte Sessel einführen. Im Gegenteil. Genügend Airlines verzichten inzwischen auch schon auf den freien Nebensitz

      • Ist schon interessant, dass hier der Wettbewerb nicht funktioniert. Von Frankfurt nach Rom, einverstanden, was solls?

        Aber diese enge Bestuhlung gibt es beispielsweise auch nach Jordanien. Ich kann mich an ein stinksaures Pärchen entsinnen, die für diesen Flug C gebucht hatte. Dafür hatten Sie ungefähr die 5fache Summe auf den Tisch gelegt, die wir seinerseit in Y entrichtet hatten. Und der Vorteil? Ein Gläschen Sekt, ein Vorhang, eine eigene Toilette. Nun gut, wir sind seinerzeit auf Dummenfang gegangen und hatte A und C reserviert, hat funktioniert. Das geht natürlich nicht immer gut.

        Falls übrigens jemand noch nicht weiß wohin. Petra, Gerasa, das römische Theater in Amman dürfte es nie wieder so exklusiv geben, wie derzeit …
        Und den Dorfbach mit dem gigantisch klingenden Namen „Jordan“ muss man auch einmal mit den eigenen Augen gesehen haben.

        Beim Bier wird man halt ein wenig arm, was solls.

        • Strecken wie nach Rom machen den Großteil aus. CDG, BCN, LHR, ARN, WAW, ATH, BUD…alles 2h oder weniger.

          Nach Amman hat man zumindest die Möglichkeit mit Royal Jordanian zu reisen…

          • Bin mit Frau und Tochter von Tehran nach Wien und weiter nach Düsseldorf geflogen. Leider war Austrian die einzige Flugliene mit einem Abflug am Nachmittag. Ich hatte gehofft, daß die auf den langen Flügen doch eine andere Bestuhlung haben.
            Das war dann auch mein letzter Flug mit denen. So etwas anzubieten ist wirklich eine Sauerei

          • Dazu muss ich dann aber sagen, dass ich in den USA auch auf 55 min. Flügen einen besseren Sessel habe. Selbst auf 30 min. Flügen. Ansonsten wird es als Y only angeboten. Es ist und bleibt komisch, dass das in Europa so funktioniert. Selbst auf der Mittelstrecke. Aber wenn ich sehe, was EW neuerdings anbietet, dann ist der Boden anscheinend noch nicht erreicht.

    • Oder mit Turkish .
      Viele der Mittelstrecken haben eine 2-2 Bestuhlung , kein
      lay flat , aber bequeme Recliner und ein sehr gutes catering .
      Den übelsten Sitz den ich je in Europa hatte , war in SWISS C Series !
      Wir saßen in C ,erste Reihe auf einer Bank… Catering -Der Kaffee war OK…
      Vor uns ein Bildschirm in der Größe einer Zigarettenschachtel , auf dem immer wenn ich hin schaute , Werbung für Schweizer Uhren lief…

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