Freitag, der 13., war kein Glückstag für die Passagiere von Swiss Flug LX18 nach Newark. Als der Airbus A330 das Fluglevel 250 erreichte, verlor die Kabine plötzlich an Druck. Ein rascher Sinkflug wurde eingeleitet. Das Flugzeug, an Bord 205 Passagiere und Crew-Mitglieder, musste zurück nach Zürich fliegen.
Verhaltensauffällige Menschen kennt wohl jeder. Aber ein „verhaltensauffälliges“ Flugzeug ist eine Seltenheit. Doch genau das könnte man über den Airbus A330 der Swiss mit der Registrierung HB-JHI sagen. Innerhalb eines Jahres ist dieser Jet bereits zum dritten Mal durch Zwischenfälle aufgefallen. Während dieRückkehr von Flug LX22, der von Genf (GVA) nach New York (JFK) unterwegs war, ein klassischer technischer Vorfall war, lag im April 2024 die Ursache für einen weiteren Zwischenfall nicht beim Flugzeug, sondern bei einem Passagier. Damals kehrte Swiss Flug LX19 wegen eines Passagiers, der an Bord ausrastete, nach Newark (EWR) zurück.
Nun ereignete sich erneut ein Vorfall auf der Route zwischen Zürich (ZRH) und Newark (EWR), diesmal in Richtung New Jersey. Der Swiss Airbus A330 HB-JHI sollte am Freitag, den 13. September 2024, Flug LX18 ins Umland von New York durchführen. Doch der Flug erreichte sein Ziel nicht und kehrte stattdessen nach Zürich zurück.
Was war passiert? Flug LX18 startet täglich um 17:20 Uhr in Zürich, jedoch selten pünktlich. Üblicherweise gibt es mehr als 40 Minuten Verspätung, so auch am Freitag, als HB-JHI um 18:07 Uhr mit 205 Personen an Bord in Richtung USA abhob. Der Airbus stieg auf eine Höhe von 25.000 Fuß (7.600 Meter), als plötzlich der Kabinendruck abfiel. Die Piloten reagierten sofort und leiteten einen Notsinkflug ein, um das Flugzeug auf eine sichere Höhe von 10.000 Fuß (ca. 3.000 Meter) zu bringen.
In der Kabine herrschte währenddessen sicherlich Aufregung, denn durch den Druckverlust fielen die Sauerstoffmasken aus den Deckenpaneelen. Innerhalb von fünf Minuten erreichte der Airbus eine unkritische Flughöhe und konnte über Frankreich umkehren.
HB-JHI drehte noch zwei Schleifen über der Schweiz. Die zehn Minuten, die dafür nötig waren, reichten jedoch nicht aus, um genügend Treibstoff zu verbrennen. Trotzdem landete die Maschine etwa 70 Minuten nach dem Start sicher auf der Landebahn 16 des Flughafens Zürich. Da das Flugzeug über seinem normalen Landegewicht lag, stand die Flughafenfeuerwehr bereit, um das Flugzeug zu sichern.
Für die Flüge LX18 und den Rückflug LX19 wurde kein Ersatzflugzeug bereitgestellt. Die gesamte Rotation am 13. September 2024 entfiel. Der Airbus A330 mit der Registrierung HB-JHI blieb auch am Folgetag am Boden, und es waren bis dahin keine weiteren Flüge geplant.
Swiss Flug LX18: Druckverlust in der Kabine zwingt A330 zur Rückkehr nach Zürich | Frankfurtflyer Kommentar
Ein Druckverlust in der Kabine gehört für Passagiere sicherlich zu den kritischsten Vorfällen an Bord. Wenn die Sauerstoffmasken aus der Decke fallen, sollte jeder Handgriff sitzen – so wird es uns in den Sicherheitsvideos der Airlines immer wieder gezeigt.
Im Fall von Flug LX18 reagierte die Cockpitcrew schnell und brachte den Airbus A330 rasch auf eine niedrigere Flughöhe. Zeit, um den Treibstoff vollständig zu verbrennen, blieb allerdings nicht. Die Maschine landete mit Übergewicht, was durch die Anwesenheit der Flughafenfeuerwehr überwacht wurde.
Die Ursache für den Vorfall scheint bislang ungeklärt, denn andernfalls wäre das Flugzeug vermutlich bereits wieder im Einsatz gewesen.
Quelle: AvHerald.com
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